Palast-Treff II
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kostenfrei |
Deutsch |
Saal 1, EG |
Gehört zu: Auf Wiedersehen, Palast |
Wir laden Sie vorerst zum letzten Mal zu einem Nachmittag voller lebendiger Geschichten, intensiver Begegnungen und spannender Einblicke ein. Treffen Sie neue und bekannte Gesichter des im April 2022 gestarteten Programms „Hin und Weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“.
An sieben Thementischen haben Sie die Gelegenheit, mit unseren Expert*innen über verschiedene Aspektes des Palastes ins Gespräch zu kommen – vom Bau, über seine Bedeutung in der DDR, die Arbeit der letzten frei gewählten Volkskammer über die Schlossplatzdebatte bis hin zu neuen künstlerischen Projekten, die sich mit dem Palast auseinandersetzen.
Teilen Sie mit uns und den Expert*innen ihre persönlichen Erlebnisse und Perspektiven, lasst uns gemeinsam die Bedeutung des Palastes reflektieren und die vielfältigen Erinnerungen an diesen vergangenen Ort lebendig werden.
Der Palast-Treff bietet Raum für offenen Dialoge, spannende Geschichten und den Austausch von Ideen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
ist der Sohn von Manfred Prasser, dem Architekten des Großen Saals im Palast der Republik. Horst-Michael war Student in Moskau, als der Palast eingeweiht wurde. In den Semesterferien konnte er an der Eröffnungsveranstaltung teilnehmen – sein Vater hatte ihm eine Eintrittskarte besorgt. Das Publikum staunte nicht schlecht, als der Saal mit 5000 Sitzplätzen in kurzer Zeit in einen Ballsaal umgewandelt wurde, indem einfach die sechs Schwenkparkette hochgeklappt wurden. Horst-Michael staunte mit, obwohl er vom Vater schon vorher in alle Geheimnisse des Saals eingeweiht worden war. Er kann viel erzählen über seinen Vater und seine Arbeit.
verfolgte die Eröffnung des Palastes im Fernsehen. 1974 war er aus Vietnam zum Studium der Silikattechnik nach Freiberg in die DDR gekommen. Besonders faszinierte ihn die bronzeeloxierte Glasfassade. Er erinnert sich gut an seine späteren Besuche. Als Student hatte er einmal die besondere Ehre, eine Delegation um den Bauminister Vietnams begleiten zu dürfen.
studierte Kunsterziehung und Geschichte auf Lehramt an der Humboldt Universität in Berlin. Er war dem Palast der Republik von Beginn an verbunden. Später übernahm er als Letzter die Intendanz des TiP (Theater im Palast) und begleitete den Umzug des TiP ins heutige Ephraimpalais, das in „Theater im Palais“ umbenannt wurde.
ist eine deutsche CDU-Politikerin, Ärztin und im Jahr 1990 das letzte Staatsoberhaupt der DDR. Im März 1990 wird sie bei der ersten freien Wahl in der DDR Mitglied der Volkskammer und im April zu deren Präsidentin gewählt. Unter ihrer Präsidentschaft beschließt die Volkskammer im Palast der Republik entscheidender Schritte wie die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion und am 23. August 1990 letztlich den „Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland“. Am 3. Oktober 1990 wird die Einigung beider deutscher Staaten vollzogen und die DDR Regierung aufgelöst. Seit November 2022 ist Frau Bergmann-Pohl Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft e. V. zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa.
ist Film- und Theatermacherin. Sie entwickelte für den Volkspalast 2005 mit Sven Düfer eine mehrteilige Videoinstallation namens Goldstaub, die über Monate von unzähligen Besucher*innen angeschaut wurde. Die Gespräche mit Zeitzeug*innen in der Kulisse der leergeschabten gigantischen Ruine haben heute zusätzlich an Brisanz gewonnen – da die Ruine des Palastes als Brücke des Erinnerns nicht mehr da ist. Gesprochen wurde mit Mitarbeiter*innen, Künstler*innen, Politikern und Besucher*innen. Viele von ihnen engagierten sich für den modifizierten Erhalt des Gebäudes. Der Film wurde in einer neuen Version neu editiert und in den letzten Jahren mehrfach auf Festivals und Veranstaltungen gezeigt.
ist ein deutsch-türkischer bildender Künstler, Filmemacher und Architekt. Seine konzeptionellen und ortsspezifischen Arbeiten untersuchen Räume und ihre Einbettung in historische und kulturelle Kontexte. So wirbt er beispielsweise 2017 für eine Rekonstruktion des Palastes auf dem Leipziger Wilhelm-Leuschner-Platz, wo seit Jahren der Bau eines Einheitsdenkmales vorgesehen war. Seine zweiteilige Video-Arbeit Top Down Memory, die in „BERLIN GLOBAL“ im Humboldt Forum zu sehen ist, nimmt dagegen die vermeintliche Ausrufung einer sozialistischen Republik am 9. November 1918 zum Anlass, um die Konstruktion von Geschichtsschreibung und die Rolle politischer Machtarchitekturen zu hinterfragen.