Die Architekten
2019 · Recycling-Beton, Weißzement
Kleines Foyer, Erdgeschoss
dauerhaft
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Eintritt frei |
Keine Sprachkenntnisse erforderlich |
Rollstuhlgerecht |
Aus der ununterbrochenen Kette von Buchstaben lassen sich Namen wie Konrad, Andreas, Heinz oder Franco herauslesen. Als schmaler umlaufender Buchstabenfries umziehen sie das Foyer der Veranstaltungssäle im Erdgeschoss. 110 Großbuchstaben ergeben so die Vornamen der Architekten und Baumeister, die in den vergangenen Jahrhunderten an diesem Ort gebaut und gewirkt haben: vom Bau des Renaissanceschlosses unter Konrad Krebs, der barocken Überformung durch Andreas Schlüter, der Errichtung des Palasts der Republik unter Heinz Graffunder bis zur Teilrekonstruktion des Berliner Schlosses als Humboldt Forum unter Franco Stella.
Den Fries haben Dellbrügge & de Moll in einer serifenlosen, klar wirkenden Typografie gestaltet – sie unterstreichen damit die rationalistische Architektur Franco Stellas. Und auch das Material stellt Bezüge zum Ort her. Der Beton für die Buchstaben wurde aus dem gemahlenen Schutt des Palasts der Republik angefertigt. Das Künstlerduo hat ihn für das Kunstwerk recycelt.
„In ihrer Gesamtheit ist die Arbeit schlüssig und überzeugend“, schrieb das Preisgericht in seiner Beurteilung. „Die Geschichte des Gebäudes wird einerseits durch die Namensnennungen reflektiert und andererseits geöffnet. Durch die Neuinterpretation von Namen aus der Buchstabenkette emanzipiert sich die Arbeit von der Architekturhistorie. Damit wird auch eine Enthierarchisierung von Architekten und Besuchern umgesetzt. Letztgenannte können sich in den Namen wiedererkennen. Selbstständiges Denken wird angeregt.“
BBR-WB Kunst am Bau, Humboldt Forum im Berliner Schloss, Kunststandort Foyer zum Auditorium – Auszug aus der schriftl. Beurteilung des Preisgerichts vom 07.08.2018.