Access for who? Podcast mit Chao Tayiana Maina und Molemo Moiloa
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Englisch |
Teil von: 99 Fragen |
Kolonialismus und Kolonialität |
Der Access For Who? Podcast, moderiert von Chao Taiyana Maina und Molemo Moiloa, ist eine fünfteilige Miniserie auf Englisch, die eine Diskussion über die Digitalisierung des kulturellen Erbes aus Afrika anstoßen soll. Da es oft heißt, Digitalisierung sei ein Weg, um Sammlungen für die Zukunft zu bewahren, bekanntzumachen und sich vermehrt mit ihnen auseinanderzusetzen, fragen sie genauer nach: Für wen? Und für welche Zwecke? Und treffen beim Digitalisieren Entscheidungen, die sicherstellen, dass diese Ziele auf ethische und gerechte Weise erreicht werden?
Um den schwierigen Fragen auf den Grund zu gehen, die durch die Digitalisierung des Kulturerbes aus Afrika aufgeworfen werden, haben die beiden mit Expert*innen aus dem großen Spektrum des Kulturerbes, des Digitalen, des geistigen Eigentums und der Museumsarbeit gesprochen – alle vorwiegend auf dem afrikanischen Kontinent tätig. Unter den Gästen des Podcasts befinden sich Temi Odumosu, Nothando Migogo, Neema Iyer, Minne Atairu, Kọ́lá Túbọ̀sún, Golda Ha-Eiros, Andrea Wallace, Samba Yonga und Mulenga Kapwepwe.
Der Podcast wurde produziert von Chao Tayiana Maina und Molemo Moiloa, unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Phumizile Nombuso Twala und Lethabolaka Gumede. Dank geht an Josh Chiundiza für die Musik, Karugu Maina für das Design und Annelien van Heymbeeck für den Schnitt.
Dieser Podcast wird präsentiert von Open Restitution Africa, eine Kollaboration zwischen African Digital Heritage und Andandi.Africa. Er wurde ermöglicht durch die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, als Teil der 99 Fragen Podcastreihe und im Rahmen einer 99 Fragen Residenz.
Um das Thema des Podcasts einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sind die Transkripte der Episoden auf Englisch, Französisch und Deutsch in einem kostenlosen Zine erhältlich.
Access for who? Trailer
Der Trailer umreißt, was die Hörer*innen bei dem von Chao Taiyana Maina und Molemo Moiloa moderierten Access for who? Podcast erwartet.
Sie widmen sich intensiv dem Thema der digitalen Restitution – sofern digitale Restitution als eine Strategie zum Bewahren und Erhalt (von Sammlungen) präsentiert wird, fragen sie genauer nach: Für wen (gilt dies)? Zu welchen Zwecken (geschieht dies)? Und werden beim Digitalisieren Entscheidungen getroffen, die sicherstellen, dass diese Ziele auf ethische und gerechte Weise erreicht werden?
Episode 1 – Digital from an African perspective
mit Temi Odumosu, Kọ́lá Túbọ̀sún, Mulenga Kapwepwe, Neema Iyer
Diese Folge beginnt, indem die Moderatorinnen und ihre Gäste über die Möglichkeiten nachdenken, welche die digitale Technologie für Gesellschaften in Afrika bereithält, ohne gleichzeitig die Ungleichheiten und Vorurteile außer Acht zu lassen, die darin verankert sind. Gemeinsam untersuchen sie Konzepte von digitaler Zugänglichkeit und digitaler Neutralität im Hinblick auf Sprachen, Geschichten und Wissenssysteme aus Afrika, während sie darüber nachdenken, was es bedeutet, eine gerechte digitale Zukunft innerhalb und außerhalb von Museumsräumen zu schaffen.
Neema:
feminist collective civic tech organisation: Pollicy – https://pollicy.org/
archive.pollicy.org/feministdata/
archive.pollicy.org/digitalextractivism/
Terms & Conditions Podcast – https://twitter.com/tcafricapodcast
Kọ́lá Túbọ̀sún – kolatubosun.com
YorubaName.com is an online intervention to preserve and document all Yoruba names in a multimedia format. It is part of a long-term project to document all types of African cultural experiences on the internet as a way of ensuring the survival of African identities in their various expressions.
Temi Odumosu – https://www.temiodumosu.com/
The Women’s History Museum Zambia – https://www.whmzambia.org/
Episode 2.1 – Digital Collections
mit Temi Odumosu, Golda Ha-Eiros, Samba Yonga, Mulenga Kapwepwe
Diese Folge hält eine eingehende Beschäftigung mit den Ursprüngen der Museumsarbeit und mit den kolonialen Wurzeln von Sammlungen in Museen bereit. Wie kam es dazu, dass westliche Museen Hunderttausende von Objekten anhäuften? Wie beeinflusst dieses Vermächtnis die heutige Digitalisierung? Die Gesprächspartner*innen erkunden, auf welche Arten Museumsfachleute in Afrika dieses fest verankerte Vermächtnis überwinden, um innovative Ansätze zu entwickeln, in denen das indigene Wissen in den Mittelpunkt gestellt wird und der Fokus auf den Menschen anstatt auf den Objekten liegt.
Museum history and Cabinets of Curiosity
“To be or not to be colonial: Museums facing their exhibitions” – http://www.scielo.org.
mx/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1870-11912010000200005
“Universal Museums”: New Contestations, New Controversies” – https://www.iwgia.org/images/publications/0028_Utimut_heritage.pdf#page=31
“Reinventing Africa: museums, material culture, and popular imagination in late
Victorian and Edwardian England” – https://yalebooks.yale.edu/book/9780300068900/reinventing-africa/
Africa Museum Tervuren
The origin of the AfricaMuseum dates back to the Brussels International Exposition of 1897. At King Leopold II’s behest, the ‘Colonial Section’ of the exhibition was moved to the Africa Palace (formerly known as the ‘Colonial Palace’) in Tervuren.
Leopold II saw the museum as a propaganda tool for his colonial project, aimed at attracting investors and winning over the Belgian population. It was in 1898 that the temporary exhibition became the first permanent museum of the Congo. The institute has always served the dual purpose of museum and scientific institute.
https://www.africamuseum.be/en
Daphne: Provenance project of the SKD Museum in Germany
https://www.skd.museum/en/forschung/provenienzforschung/
National Museum of Namibia
https://www.museums.com.na/museums/windhoek/national-museum-of-namibia
Episode 2.2 – Digital Collections
mit Temi Odumosu, Minne Atairu, Kọ́lá Túbọ̀sún, Samba Yonga, Mulenga Kapwepwe, Neema Iyer
In dieser Folge beschäftigen sich die Gesprächspartner*innen damit, inwiefern die Arbeit im Digitalen auch eine Form von repair (Regeneration oder Wiederaneignung), care (Fürsorge) und Wissenserzeugung sein kann. Angesichts der Herausforderungen rund um die Zugänglichkeit von Daten, das Fehlen von Archiven und der physischen Entnahme von Objekten aus Gemeinschaften – wie schaffen digitale Sammlungen Raum für neue Narrative und Vorstellungen aus Afrika? Welches Potenzial birgt die digitale Restitution für das Kulturerbe aus Afrika? Und wie kann dies zur physischen Rückgabe von Artefakten beitragen?
Minne Atairu
https://www.minneatairu.com/
Igun AI: https://igun.minneatairu.com/
Benin Dialogue Group
A central objective of the Benin Dialogue Group is to work together to establish a museum in Benin City that will facilitate a permanent display reuniting Benin works of art dispersed in collections around the world.
https://markk-hamburg.de/en/benin-dialogue/
Afromask NFTs
A series of artworks that capture reimagined traditional masks of African peoples as futuristic elements.
https://www.instagram.com/afro_masks/
Episode 3 – Ownership and Intellectual Property Collections
mit Nothando Migogo, Andrea Wallace, Mulenga Kapwepwe
Angesichts der bereits umstrittenen materiellen Sammlungen, untersucht diese Folge die komplexen und vielschichtigen Fragen rund um den rechtmäßigen Besitz von digitalen Sammlungen. Während westliche IP-Systeme auf individuellem Besitz beruhen, zielen indigene Wissenssysteme auf einen gemeinschaftlichen und kollektiven Nutzen ab. Welche Einschränkungen und Gefahren ergeben sich daraus im Zusammenhang mit der massenhaften Digitalisierung? Wer hat überhaupt das Recht, digitale Kopien zu erstellen? Und wie können wir uns rechtmäßigen Besitz außerhalb des westlich ausgerichteten Kontextes vorstellen?
The Other Nefertiti
Talk by one of the artists: https://vimeo.com/239598613
Article by Hyperallergic (free): https://hyperallergic.com/647998/what-the-nefertitihack-tells-us-about-digital-colonialism/
Nefertiti copies for sale
Neues Museums sells copies of the Nefertiti for 8900€ (as of 25 June 2022) https://www.gipsformerei-katalog.de/sammlungsgebiete/aegypten/2751/nofretete
Creative Commons
The Creative Commons copyright licenses and tools forge a balance inside the traditional “all rights reserved” setting that copyright law creates. Our tools give everyone from individual creators to large companies and institutions a simple, standardized way to grant copyright permissions to their creative work. The combination of our tools and our users is a vast and growing digital commons, a pool of content that can be copied, distributed, edited, remixed, and built upon, all within the boundaries of copyright law.
https://creativecommons.org/
Seana Marena Blankets
The Seanamarena brand is the original form of all ‘Basotho blankets’. This brand dates back to the 1930’s when it was created by the late Mr Charles Hendry Robertson who owned a trading store in Leribe called Seanamarena. The word ‘Seanamarena’ means ‘to swear by the Chiefs’. The Collection features the famous Poone design with its corncob motif. In Basotho culture the corncob is a symbol of fertility and wealth. The Chromatic design derives its name from its creator’s initials C.H.R. https://www.aranda.co.za/products/seanamarena-chromatic
Louis Vuitton: https://www.enca.com/life/cultural-appropriation-or-appreciation-louisvuitton-turns-basotho-blankets-into-expensive
Injera
Injera is a sour fermented flatbread with a slightly spongy texture, traditionally made of teff flour. In Ethiopia, Eritrea, and some parts of Sudan, injera is the staple; also eaten in other countries in East Africa, injera is central to the dining process, like bread or rice
elsewhere.
Theft of IP and battle to get it back: https://qz.com/africa/1545111/ethiopias-teff-flouris-no-longer-patented-as-a-dutch-invention/
Hakuna Matata
Disney trademark: https://www.npr.org/sections/goatsandsoda/2018/12/14/676703629/swahili-speakers-horrified-by-disneys-trademark-of-hakuna-matata?t=1657548541742
Ngadji drum
The Ngadji is a drum belonging to the Pokomo community of Kenya. Once hidden in sacred places within forests by elders of this community, the drum played a central role in the community’s way of life. It was once revered as Pokomo’s center of sovereign power. The Ngadji was stolen by British colonial officers in the early 1900’s and is now kept in storage at the British Museum.
https://www.washingtonpost.com/world/2019/08/09/kenyas-pokomo-people-ask-british-return-what-was-stolen-their-source-power/
Episode 4 – African Data Futures
mit Angela Okune, Temi Odumosu, Minne Atairu, Andrea Wallace, Neema Iyer
Die beiden Gastgeberinnen und ihre Gäste nähern sich dem Ende der Staffel und fragen: Wie können wir eine nachhaltige digitale Infrastruktur aufbauen, die auf die Bedürfnisse der Menschen und Afrikas zugeschnitten ist? Sie beschäftigen sich mit indigener Datenhoheit, data stewardship („Datenverantwortung“) und kreativen Strategien für die kollektive Pflege digitaler Daten – unter der Voraussetzung, dass digitale Sammlungen keine Rückwendung zu einer idealisierten Vergangenheit sind, sondern vielmehr eine Hinwendung zu einer kollektiv erdachten Zukunft.
Angela Okune
https://angelaokune.me/
The Nest Collective
The Nest Collective is a multidisciplinary collective living and working in Nairobi, Kenya.
https://www.thisisthenest.com/