Bereits vor 2.000 Jahren ließen die Kaiser Chinas Porträts loyaler Beamter und Generäle anfertigen. Diese Präsentation zeigt Darstellungen verdienstvoller Offiziere, die der Qianlong-Kaiser (R. 1736–1795) für ihre Ausstellung in der Ruhmeshalle Ziguangge in Auftrag gegeben hatte, um seine Macht und Legitimität zu demonstrieren. Im 20. Jahrhundert wurden sie gleich zwei Mal zu Kriegsbeute.

Die Ziguangge liegt neben der Verbotenen Stadt in Beijing und ist ein zweistöckiger Pavillon. Während der Herrschaft des Qianlong-Kaisers (reg. 1736–1795) war die Halle ein Ort, an dem militärische Rituale und Bankette stattfanden und Schlachtenbilder der kaiserlichen militärischen Feldzüge und Porträts verdienstvoller Offiziere untergebracht waren.

Während der brutalen Niederwerfung der Boxerbewegung (Yihetuan) 1900/01 durch die multinationale Acht-Nationen-Allianz, der auch das Preußische Militär angehörte, wurde die Halle geplündert und alle 280 Porträts geraubt. Viele der Bilder gelangten auch in deutsche Sammlungen. 1945 nahm die Administration der UdSSR die in der Berliner Sammlung befindlichen und hier durch einige schwarz-weiße Reproduktionen gezeigten Bilder als Kriegsbeute mit; die Originalwerke befinden sich noch heute in Museen in Russland.

Kuratorin

Die Ausstellung wird kuratiert von Birgitta Augustin.

Präsentation im Rahmen des Projekts Spuren des „Boxerkrieges“ in deutschen Museumssammlungen – eine gemeinsame Annäherung (2021–2024), Projektleitung: Christine Howald, Zentralarchiv, Stiftung Preußischer Kulturbesitz und mit Unterstützung des Palastmuseums, Beijing

Eine Wechselpräsentation des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum, Raum 320, „China und Europa“

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