Highlight

Die Transkontinentale ist ein neues Format, das internationale Tanz-, Theater- und Performance-Gastspiele im Humboldt Forum präsentiert. 140 Jahre nach der Eröffnung der sogenannten Kongo-Konferenz liegt der Fokus der ersten Festivalausgabe auf Produktionen vom afrikanischen Kontinent, die sich so unterhaltsam wie kritisch mit Kolonialismus und fortdauernder Kolonialität auseinandersetzen. In Einführungen, Nachgesprächen und einer Poetry Session gibt es Gelegenheit zur Begegnung mit den Künstler*innen.

Die vier Festival-Tage bilden den Auftakt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit künstlerischen und wissenschaftlichen Stimmen aus den ehemaligen Kolonialgebieten Deutschlands in Afrika und darüberhinaus. Sie sollen zur Erinnerung an die Konferenz und ihre Folgen und zur Neubegegnung mit den Sammlungen im teilrekonstruierten Berliner Schloss anregen. Die von Reichskanzler Bismarck einberufene Konferenz von zwölf europäischen Mächten, dem osmanischen Reich und den USA ist auf dem afrikanischen Kontinent als Berliner Konferenz und als Schulstoff bekannt. Sie fand vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 im Reichskanzler-Palais in der Wilhelmstrasse statt und sollte die Handelsfreiheit am Kongo und am Niger regeln. Ihr Schlussdokument, die Kongoakte, bildete die Grundlage für die Aufteilung Afrikas in Kolonien im sich anschließenden sogenannten „Wettlauf um Afrika“. Vor der Wilhelmstraße 92 und gegenüber erinnern zwei von zivilgesellschaftlichen Aktivist*innen initiierte Gedenktafeln an die Konferenz.

 

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