Mixtur
Sa, 1. Mai – So, 26. September 2021
Eintritt frei |
Keine Sprachkenntnisse erforderlich |
Rollstuhlgerecht |
Schlüterhof |
So klingt die Welt in Berlin
Ohren auf! 23 Musiker*innen des Resident Music Collectives aus Berlin spielen Willkommensgrüße auf Instrumenten aus allen Erdteilen. In den vier dauerhaft geöffneten Portalen vermitteln vier Klanginstallationen, wie Musiktraditionen sich im Humboldt Forum mischen. Der Gang durch den Schlüterhof oder die Passage wird zur Klangreise in die Vielfalt der Welt.
Resident Music Collective
Kanun Bassem Alkhouri Trompete Liz Allbee Drumset Ketan Bhatti Kontrafagott Florian Bensch Tuba Matthew Bookert Viola Luis Cordero Cello Anil Eraslan Ney / Kaval Mohamad Fityan Percussion Ali Hasan Koto Naoko Kukuchi Posaune Florian Juncker Duduk Mahir Kartal Balafon Aly Keïta Didgeridoo Marc Miethe Kamanche Farhang Moshtagh Oud Mohannad Nasser Cuatro Eleonora Gotopo Theremin Clemens Rynkowski Bassklarinette / Electronics Milian Vogel Violine Biliana Voutchkova Sheng Wu Wei Bağlama Derya Yıldırım Alphorn Katrin Vogel Musikalische Leitung und Komposition Ketan Bhatti & Clemens Rynkowski Aufnahmeleitung und Mix Jan Brauer Ton-Assistenz Ole Breuer
Liz Allbee, Trompete
Liz Allbee lebt in Berlin und arbeitet als Komponistin, Performerin und Improvisatorin. Sie tritt meist mit selbst entworfener quadrophoner Trompete, Elektronik und Stimme auf. Ihre Arbeit umfasst elektroakustische Komposition, improvisatorische Strategien und die Erfindung von neuen Instrumenten, wobei sie sich oft auf Fragen der Verkörperung und Erweiterung des Körpers konzentriert.
Bassem Alkhouri, Kanun
Bassem Alkhouri wurde in Damaskus, Syrien, geboren. Mit seinem Kanun – einem Zither-ähnlichen Instrument – trat er als Solist in in vielen Konzerten mit dem Nationalen Syrischen Symphonieorchester auf. Seit 2003 ist er Teil des New Ensembles und des Atlas Ensembles in Amsterdam unter der Leitung von Ed Spanjaard, wo er zeitgenössische Musik spielt, die speziell für das Kanun geschrieben wurde.
Florian Bensch, Kontrafagott
Florian Bensch lebt und arbeitet als freischaffender Fagottist in Berlin. Er ist Mitglied des ECHO- und OPUS- Klassik prämierten Berolina Ensembles und regelmäßiger Gast bei der Kammerakademie Potsdam sowie beim Ensemble Resonanz. Zudem beschäftigt er sich intensiv mit neuen Spieltechniken auf dem Fagott und Kontrafagott.
Ketan Bhatti
Ketan Bhatti ist Komponist, Schlagzeuger und Grenzgänger zwischen verschiedenen Genre- und Kulturwelten. Seine Arbeiten reichen von zeitgenössischer Kammermusik über experimentelles Musik- und Tanztheater bis zu elektronischen, Hip-Hop-basierten Produktionen. Seit 2003 komponiert er mit seinem Bruder Vivan Bhatti die Musik für die Theaterinszenierungen von Nuran David Calis und seit 2009 für die Shows der urbanen Berliner Tanzkompanie Flying Steps. Mit Cymin Samawatie gründete Ketan Bhatti 2013 das Trickster Orchestra als Kammerorchester für zeitgenössische, transtraditionelle Klangwelten und experimentelle Erarbeitungsmethoden.
Matthew Bookert, Tuba
Der facettenreiche US-amerikanische Tubist Matthew Bookert bewegt sich zwischen Genres wie Jazz, Pop, World, Elektro, klassischem Orchester, Solo und Kammermusik. Seit 2007 lebt er in Deutschland und reist mit verschiedenen Formationen durch Europa, unter anderem mit Volxtanz, Mr. Zarko, Brass Band Berlin und Marshall Cooper. Matthew Bookert spielt zudem regelmäßig Soundtracks für Produktionen von Netflix und Disney ein.
Luis Cordero Jr., Bratsche
Luis Cordero Jr. wurde in Caracas, Venezuela, geboren und nahm an El Sistema teil, dem venezolanischen System von Jugendorchestern (FESNOJIV). Seinen Master of Music erlangte er am Conservatoire Toulouse sowie am Centre des Études Supérièures de Musique et Danse de Toulouse. Er arbeitet regelmäßig mit prominenten internationalen Solisten wie Rolando Villazon, Ilya Kaler, Stella Doufexis, Radek Baborak und Antoine Tamestit sowie mit einigen der wichtigsten Dirigenten unserer Zeit: Simon Rattle, Gustavo Dudamel und Tugan Shokiev.
Anil Eraslan, Cello
Anil Eraslan vervielfältigt verschiedene musikalische Erfahrungen zwischen Berlin, Straßburg, Paris und Istanbul. Derzeit arbeitet er mit Ensembles wie dem Trickster Orchestra, Ap Lla, Eponj, Klub Demboh, Racines, ‚H‘, Sousta Politiki und mit Musikern wie Fred Frith, Antonis Anissegos, Sevket Akinci, Taner Akyol, Matthias Mainz, Tom Malmendier und Clara Weil zusammen. Außerdem wirkt er an Filmprojekten mit.
Mohamad Fityan, Ney / Kaval
Mohamad Fityan, geboren in Aleppo, Syrien, ist Musiker und Komponist, der für seine meisterliche Beherrschung der Flöten Nay und Kawala bekannt ist. Darüber hinaus verfügt er über umfangreiche Erfahrungen als Musiklehrer. Er unterrichtete an verschiedenen Instituten in ganz Syrien, darunter das Solhi al-Wadi Institut für Musik, das von der UNRWA unterstützte syrisch-niederländische Music in Me und das Unicef SOS-Kinderdorf.
Eleonora Gotopo, Stimme
Eleonora Gotopo ist Sängerin, Komponistin, Orchesterleiterin und Pädagogin. Die jetzt in Berlin lebende Venezolanerin studierte, lehrte, und dirigierte Orchester am renommierten venezolanischen Programm für Kinder und Jugendliche El Sistema. Zu ihren aktuellen Projekten gehören eine Kollaboration mit Amanda Piña’s Stück Endangered Human Movements, das im HAU Berlin aufgeführt wurde; die Komposition des Soundtracks für den angolanischen Film Para lá dos meus passos, der bei Encounters (Südafrika) und Cinedans (Amsterdam) uraufgeführt wurde, und ihr Solo-Künstler-Debüt: ihr Song Malembe.
Ali Hasan, Perkussion
Ali Hasan ist ein in Damaskus geborener, mittlerweile in Berlin lebender syrischer Musiker. Er ist Mitbegründer von Baynatan, der arabischen Bibliothek in der ZLB Berlin und Gründer von Wir gehören der Musik. Er spielt regelmäßig für die von Sasha Waltz & Guests eingeladene Dabke-Gruppe und trat kürzlich bei United We Stream auf.
Florian Juncker, Posaune
Florian Juncker lebt und arbeitet als Musiker in Berlin. Er ist Mitglied verschiedener Ensembles und Bands im Bereich Neue Musik, Jazz und experimentelle Musik. Sein Hauptinteresse gilt den transformativen Prozessen zwischen verschiedenen Musikgenres und Musikkulturen sowie der Brücke zu anderen gestalterischen Künsten. Florian ist Mitglied im Kammerensemble LUX:NM, im Trickster Orchester und im Hannes Zerbe Jazzorchester.
Deniz Mahir Kartal, Duduk
Deniz Mahir Kartal spielt Duduk, Kaval und weitere traditionelle Instrumente, sowie Saxophon und Gitarre. Er ist Teil verschiedener Bands aus der Türkei, Schweden, Deutschland und Tschechien und verfolgt mit seinen Projekten vielfältige Musikrichtung – von anatolischer Musik über Balkan, Ska und Reggae bis hin zu Elektronik. Seit 2013 lebt Mahir in Berlin und gibt regelmäßig Konzerte in ganz Europa. Zurzeit konzentriert er sich auf sein Soloprojekt KafaNar, bei dem er mit seinen verschiedenen Instrumenten, Gesang und Loops einen hypnotischen tanzbaren Sound erzeugt.
Aly Keïta, Balafon
Aly Keïta, Künstler, Musiker und Balafonist, wurde in Abidjan, Elfenbeinküste, geboren. Als Teil einer Musikerfamilie baut und spielt er schon seit der Kindheit seine eigenen Instrumente und hat am Balafon Meisterschaft erlangt. Berühmt wurde er durch seine Fähigkeit, dieses tausendjährige Instrument in einem modernen Kontext zu nutzen. Heute lebt Aly Keïta in Berlin und verbindet virtuos musikalische Welten. Er wandert zwischen spektakulärer afrikanischer Rhythmik, Polyphonie und Elementen des Jazz und verbindet diese zu einer wunderbaren und einzigartigen Klangwelt.
Naoko Kikuchi, Koto
Naoko Kikuchi wurde in Sendai, Japan, geboren und lebt seit 2007 in Frankfurt am Main. Sie nahm Unterricht bei Tadao Sawai und Kazue Sawai. Mit einem einjährigen Stipendium vom Amt für Kulturelle Angelegenheiten studierte sie an der IEMA (Internationale Ensemble Modern Akademie) zeitgenössische Ensemblemusik. Zu ihrem Repertoire gehört nicht nur klassische, sondern auch moderne Koto Musik. Die vielseitige Künstlerin wirkt bei verschiedensten Projekten mit, unter anderem mit den Berliner Philharmonikern oder bei der Neuauflage der Barcelona Special Edition von Freddie Mercury & Montserrat Caballé.
Farhang Moshtagh, Kamantsche
Farhang Moshtagh ist ein freischaffender Musiker, der im Iran geboren wurde. Persische traditionelle Musik lernte er zuerst an einer Musikschule, später an der Universität für Musik im Iran. In der Ukraine studierte er am Konservatorium Jazzmusik und arbeitete nach seiner Rückkehr als Lehrer am Konservatorium für Musik in Teheran. Das Hauptinstrument von Farhang ist die Kamancheh. Er ist Mitglied des bekannten Babylon Orchesters in Berlin und gibt Konzerte mit Bands und auch als Solist – mit seiner eigenen Musik.
Marc Miethe, Didgeridoo
Der Didgeridoo-Profi Marc Miethe sang im Knabenchor der Deutschen Oper Berlin und entdeckte 1992 als Bassist das Instrument der Aboriginal Australians. Seine „spektakuläre Virtuosität” und “Ideenreichtum, der seinesgleichen sucht“ führten ihn zu weltweiten Konzerten unter anderem mit dem Superstar Arijit Singh (MTV India), dem Bläserquintett der Staatskapelle, auf dem Fusion Festival, der DLD, Sennheiser Global Conference, für BMW (Monte Carlo), SAP (Nizza), Thomas Cook oder die 12. IAAF Weltmeisterschaft.
Mohannad Nasser, Oud
Der syrische Oudist und Komponist Mohannad Nasser ist ein innovativer und kreative Musiker mit langjähriger Erfahrung in der Musikszene des Nahen Ostens und Expertise in der Lehre orientalischer Musik. Seine Kompositionen wurden vom Publikum als „zart, heiter und magisch“ beschrieben. 2017 veröffentlichte Mohannad das erste Album seiner Gruppe Oumi-Ensemble, Imaginary Dance, und startete sein Soloprojekt L’Oud Whispers. Mohannad erhielt mehrere Preise bei internationalen Oud-Wettbewerben und führt seine Musik auf der ganzen Welt auf.
Clemens Rynkowski, Theremin
Clemens Rynkowski ist Komponist, Thereminist und musikalischer Leiter. Er lebt in Berlin und arbeitet transdisziplinär für Orchester, Kammerensembles, Film, Tanz, Theater und Musiktheater. Bisherige Stationen: Berliner Ensemble, Bayerische Staatsoper München, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken, Nationaltheater Weimar, Staatstheater Braunschweig, Goethe-Institut Ramallah. Lehraufträge an den Hochschulen Weimar, Rostock, Erfurt.
Katrin Vogel, Alphorn
Katrin Vogel ist in Berlin (Ost) aufgewachsen. Seit 1990 arbeitet sie an der Komischen Oper Berlin als Stellvertretende Solohornistin. In den letzten Jahren wurde das Alphorn zu ihrem Lieblingsinstrument. Besonders interessiert ist sie dabei an Neuer Musik und Improvisation.
Milian Vogel, Bassklarinette / Elektronics
Multi-Instrumentalist Milian Vogel verbindet Improvisation mit Sounddesign. Seine stilistische Bandbreite reicht von Jazz und HipHop über zeitgenössische Kammermusik und freier Improvisation bis hin zu elektronischer Musik. Er lernte westafrikanische Rhythmen in Ghana, studierte Saxophon in Berlin und prägte als Schlagzeuger und Bassklarinettist den Sound zahlreicher Produktionen.
Biliana Voutchkova, Violine
Die bulgarische Violinistin Biliana Voutchkova arbeitet als Solistin und mit renommierten Ensembles wie dem Solistenensemble Kaleidoskop, dem Splitter Orchestra, dem Ensemble United Berlin oder Zeitkratzer. Als engagierte Performerin, Komponistin und Improvisateurin findet sie eine ganz persönliche künstlerische Sprache. Ihre Arbeit umspannt das größtmögliche Spektrum an Klang und Bewegung, ihr Interesse gilt verschiedenen multidisziplinären Kollaborationen.
Wu Wei, Sheng
Der Sheng-Virtuose Wu Wei ist mit führenden Orchestern und Ensembles wie den Berliner, New Yorker und Los Angeles Philharmonikern, dem BBC Symphony Orchestra und vielen anderen aufgetreten. Wu Wei hat bei renommierten Festivals musiziert, darunter die BBC Proms, das Pariser Herbstfestival, das Edinburgh International Festival, die Berliner Festspiele, der Warschauer Herbst und Musica Nova Helsinki. 400 Werke hat er zur Uraufführung gebracht, darunter 20 Konzerte für Sheng und Orchester von verschiedenen Komponisten.
Derya Yıldırım, Bağlama / Saz
Die gebürtige Hamburgerin Derya Yıldırım ist eine der führenden Persönlichkeiten des türkisch-europäischen Crossover. Die Sängerin und Multi-Instrumentalistin erlernte von Kindesbeinen an Klavier, Gitarre, Saxofon, Oud und Bağlama. Sie studierte an der Hamburger Musikhochschule und schloss Anfang 2020 ihr Studium im Fach Bağlama bei Taner Akyol an der Universität der Künste in Berlin ab. Yıldırım arrangiert die anatolische Poesie immer wieder neu und führt sie in die Zukunft, ohne dabei das Bewusstsein für die Vergangenheit zu verlieren.