3 Euro |
ab 12 Jahre |
Deutsch, Englisch |
Rollstuhlgerecht |
Sonderausstellung 1, EG |
Öffnungszeiten Mo, Mi, Do, Fr, Sa, So: 10:30 – 18:30 Uhr Di: geschlossen |
Der Palast der Republik existiert bis heute als Erinnerung und Geschichte in den Köpfen mancher Menschen. Doch Erinnerungen sind unzuverlässig, lückenhaft und bisweilen verklärend. Mit der Zeit verändern sie sich. Neue Bilder und Erzählungen entstehen.
Die CyberRäuber zeigen im Humboldt Forum den „Palast der Erinnerung“: Die Installation lädt auf mehreren Ebenen zum Entdecken ein: Eine raumgreifende Video-Projektion aus Bildwelten auf drei Leinwänden versetzt die Besucher*innen mitten in ein bildgewordenes Palast-Universum. Ein Fototisch gewährt Einblick in die Einzelbilder. Und in einer 20-minütigen Mixed-Reality-Erfahrung für maximal 10 Personen pro Zeitslot treten reale und generierte Palast-Objekte in einen Dialog.
Als CyberRäuber arbeiten Marcel Karnapke und Björn Lengers seit 2016 gemeinsam an der Kunst im Digitalen Raum. Mit einer „wohl einzigartigen Mischung aus Technikaffinität, Pioniergeist, Pragmatismus und Liebe zum Theater“ (Theater der Zeit) kreieren sie Inszenierungen, Projekte und mit dem „Palast der Erinnerung“ erstmals eine dauerhafte Installation, die von einer großen Neugierde auf die kreativen Möglichkeiten von Technologie getrieben und in Galerien, Stadttheatern, auf internationalen Festivals und Museen gezeigt werden.
Gitti Scherer, geboren in Bad Aibling, studierte Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Seit 2001 lebt sie in Berlin und Stuttgart und arbeitet als Szenografin und Ausstellungsgestalterin für Theater, Museen und Kulturinstitutionen.
Im Bereich Theater arbeitet sie mit den Regisseur*innen Nurkan Erpulat, Elina Finkel, Carolin Pinkos und Simone Sterr. Unter anderem für: Deutsches Theater Berlin, Maxim Gorki Theater Berlin und Burgtheater Wien. Die gemeinsame Arbeit mit Nurkan Erpulat am Gorki Theater wurde mit dem Friedrich-Luft-Preis 2023 ausgezeichnet. Für das Haus der Berliner Festspiele entwickelt sie regelmäßig Raumkonzepte für Festivals und Workshops wie zum Beispiel das Theatertreffen der Jugend und das Tanztreffen der Jugend.
Im Bereich Ausstellung liegt ihr Schwerpunkt auf einem interaktiv-performativen Ansatz. Sie gestaltet Ausstellungen unter anderem für die Kunsthalle Bremen, die Kunstsammlungen Chemnitz, das Kindermuseum Frankfurt am Main und die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam sowie Besucherbereiche im Gropius-Bau und im Pierre-Boulez-Saal Berlin.
Für das Humboldt Forum entwarf sie 2022 den Ausstellungs- und Performance-Raum zu „VINYAGO – Tanz jenseits kolonialer Biografien“ für das Kollektiv Asedeva aus Tansania. Außerdem die Rauminstallationen zur digitalen und analogen Eröffnung des Humboldt Forums 2020 und 2021.