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Programm am Chorwochenende

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Acht äußerst unterschiedliche Berliner Chöre kommen am Wochenende 16. und 17. November 2024 für über 40 Kurzkonzerte im Humboldt Forum zusammen und bringen den Ort zum Singen und Klingen. Das Chorfestival Vielstimmig kreist 2024 um das Jahresthema Hin und weg – Der Palast der Republik ist Gegenwart. Dazu hören Sie Pop-Hits, Choräle, Schlager, Hymnen, Volkslieder, Balladen und Fugen an verschiedenen Orten im Forum: in Ausstellungen, Treppenhäusern und im großen Foyer. Als Höhepunkte sammeln sich alle Chöre – an die 200 Stimmen – zweimal täglich auf den Galerien des großen Foyers, um von allen Seiten aus miteinander zu singen. Der Eintritt ist frei.

Für Vielstimmig 2024 haben sich die Chöre mit dem Humboldt Forum und speziell mit dem Jahresthema 2024 Hin und weg – der Palast der Republik ist Gegenwart befasst. So sind Kurzprogramme entstanden, die das jeweilige Chor-Repertoire auf kreative Weise mit dem Haus und der laufenden Sonderausstellung verbinden. Bei ihren gemeinsamen Auftritten im großen Foyer singen die acht Chöre drei eigens zu diesem Anlass neu arrangierte Songs, die sich dem Palast der Republik aus verschiedenen Perspektiven nähern: Albatros von Karat, Paradiesvögel von Silly und Sonderzug nach Pankow von Udo Lindenberg. An beiden Tagen sind Sie, die Besucher*innen, eingeladen, spontan an Workshops zu den Themen Circle Singing und Body Percussion teilzunehmen.

„Chorgesang weckt beim Zuhören unmittelbare Emotionen. In diesem Bewusstsein haben wir alle Chöre dazu eingeladen, sich den komplexen Themen der deutsch-deutschen Geschichte zu widmen, die in der aktuellen Sonderausstellung zum Palast der Republik diskutiert werden, und diese in ihren Konzerten zu reflektieren“, sagt Anna-Lena Bolz, künstlerische Leiterin der zweiten Vielstimmig-Ausgabe. Dramaturg Kaspar von Erffa ergänzt: „Die Vielfalt der ausgewählten Ansätze hat uns überrascht und begeistert. Und bei allen Unterschieden bleibt schlussendlich immer eine Ebene, in der sich alle Chöre sehr rasch zusammenfinden: die Freude am gemeinsamen Singen!

Musikalische Leitung: Anna Bolz
Dramaturgie: Kaspar von Erffa

 

Die Chöre

Der Chinesische Akademikerchor wurde 1995 gegründet und besteht aus Chinesisch sprechenden Chorliebhabern, die in Berlin leben, studieren und/oder arbeiten. Zum Repertoire des Chores gehören schwerpunktmäßig chinesische Volks-, Kunst- und Poplieder, aber auch Werke anderer Genres und in anderen Sprachen. Der Chinesische Akademikerchor tritt regelmäßig in Berlin und der Region auf. Besondere Höhepunkte waren seine Konzerte in der Kaiser-Wilhelm- Gedächtniskirche und der Martin-Luther-Gedächtniskirche oder das Konzert des Xiamen Philharmonic Orchestra im Großen Saal der Berliner Philharmonie. Der Chinesische Akademikerchor ist auch ein gern gesehener Gast auf Chorfestivals, so zum Beispiel beim interkulturellen Konzert „Gesang ist bunt“ in Leipzig, beim Neujahrskonzert des Niederschlesischen Philharmonie Oberlausitz oder beim „Fest der Vielfältigkeit“ der Berliner Charité. Zudem tritt der Chor bei vielen festlichen Anlässen der chinesischen Community in Berlin auf.

www.akademikerchor.berlin

Lied der Hakka
Alamuhan
Der Halbmond klettert hinauf
Auf Flügeln des Gesanges

 

Chinesischer Akademikerchor
© Chenye Shao

Gegründet wurde canta:re 2002 in Berlin von schwulen und lesbischen Fans klassischer Chormusik. Inzwischen hat der Chor rund 45 Mitglieder, die ebenso queer und vielfältig sind wie diese Stadt. canta:re singt fast ausschließlich klassisches Repertoire – von italienischen Madrigalen über Volkslieder bis zu Konzertprojekten wie der Carmina Burana oder modernen Stücken. Um das Repertoire noch inklusiver zu machen, singt der Chor auch gerne Werke unbekannterer zeitgenössischer Komponistinnen. Regelmäßig nimmt canta:re an queeren Chorfestivals im In- und Ausland teil. 2023 wurde der Chor vom Berliner Chorverband mit der Geschwister Mendelssohn Medaille ausgezeichnet. Besondere Höhepunkte in 2024 waren die Mitwirkung an Mahlers 2. Sinfonie in der Berliner Philharmonie im Februar und die Teilnahme am Chorfestival „Thüringer CHORschätze“ im Juni mit Konzerten in Gotha und Sondershausen. Seit Ende 2023 wird der Chor vom kanadischen Musiker Ben Cruchley geleitet.

www.chorcantare.de

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Canta:re singt „Eine goldene Wolke schlief“ von P. I. Tschaikowsky, im Achteckhaus Sondershausen, Chorfestival Thüringer CHORschätze, 9.6.2024

Canta:re singt Mahlers 2. Sinfonie – zusammen mit vielen anderen queeren und nicht-queeren Chören beim Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen von Deutschlands erstem queeren Orchester, concentus alius, am 27. Februar 2024 in der Philharmonie Berlin

Canta:re singt das schwedische Weihnachtslied „Jul, jul, strålande jul!“ von Gustaf Nordqvist (1886-1949), bei „Schöne Bescherung“, dem traditionellen queeren Chor- und Instrumentalkonzert zur Vorweihnachtszeit in der 12-Apostel-Kirche Schöneberg,16.12.2023.

 

chor canta:re
© Dr. Bernd Seydel

Das Vokalensemble Àgua na Boca hat sich zum Ziel gesetzt, Vielfalt und Reichtum des musikalischen Erbes Brasiliens nach Berlin zu holen. Der Chor wurde 2018 von der brasilianischen Sängerin und Chorleiterin Edy Godinho gegründet und besteht aus einer Gruppe von Frauen, die sich mit großer Begeisterung der brasilianischen Popularmusik widmen. Brasiliens Musikkultur besteht aus viel mehr als Samba und Bossa Nova. Nicht nur aufgrund der Größe des Landes gibt es in Brasilien zahlreiche regionale Stile, Rhythmen und Instrumente. Auch die Indigenen Kulturen, die Kolonialzeit, die Sklaverei und die Einwanderungswellen aus Europa haben in der Musik des Landes tiefe Spuren hinterlassen. So umfasst das Repertoire von Àgua da Boca auch viele hierzulande weniger bekannte Rhythmen und Melodien, von tanzbar bis leise und verträumt: von der Samba aus Rio de Janeiro über den Forró aus dem Nordosten Brasiliens, dem Maracatu und Côco aus dem Norden des Landes bis hin zum Choro aus dem brasilianischen Süden.

www.aguanabocaberlin.de
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Chiclete com Banana

Que baque é esse

Água de Beber

Água na Boca
© Stephan Röhl

Der gemischte Chor (L)OSTsongs ist ein noch junger Chor, der sich erst 2023 gegründet hat und aktuell aus zwölf Mitgliedern zwischen 28 und 68 Jahren besteht. Der Chor widmet sich schwerpunktmäßig Stücken, die in der DDR beliebt und populär waren und heute kaum noch zu hören sind. Damit möchten die (L)OSTsongs erhaltenswerte Melodien einer vergangenen Epoche dem Vergessen entreißen und sie mehrstimmig und ohne Instrumentalbegleitung neu zu Gehör bringen.

Im Repertoire der (L)OSTsongs finden sich beliebte Chansons, Schlager oder Rockballaden ebenso wie Kinder- und Jugendlieder, Hits von Ost-Liedermachern, aus FDJ-Singeklubs oder der Hootenanny- und Folkbewegung. Darüberhinaus singt der Chor bekannte Werke aus der internationale Singer-Songwriter-Szene sowie aus der Volks- oder Weltmusik, die auch im Osten beliebt waren. Die Wiederbelebung dieses Repertoires entspricht dem Wunsch des Chores, an Werke zu erinnern, die eine ganze Generation in der DDR musikalisch geprägt haben.

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(L)OSTsongs
© (L)OSTsongs

Die QuerChorallen sind ein schwul-lesbischer Chor, der 2005 gegründet wurde und heute rund 40 Sänger*innen umfasst. Der Chor wird geleitet von der Sängerin und Chorleiterin Andrea Eckhardt und dem australischen Komponisten Jaret Choolun, die den Chor gemeinsam musikalisch stetig weiterentwickeln. Ob Orlando di Lasso, Mikis Theodorakis, Fanny Hensel oder Sinéad O’Connor, ob Abba oder Queen, ob Folklore oder zeitgenössische Musik: die QuerChorallen singen stets mit ganzem Herzen und aus voller Überzeugung A-Cappella. Meist singt der Chor vierstimmig, ab und zu auch achtstimmig, vom großen D bis zum zweigestrichenen g, in Deutsch und Englisch oder auch in romanischen, slawischen oder noch anderen Sprachen. Mit Leidenschaft besingen die QuerChorallen den Frühling, das Polarlicht, die Musik, die Stille und natürlich die Liebe in all ihren Facetten. Regelmäßig singt der Chor im Advent, bei Chorfestivals, Stadtfesten und gelegentlich auch auf selbst organisierten Konzerten.

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QuerChorallen
© QuerChorallen

Die Liedertafel Bianca Castafiore ist ein vierstimmiges A-Cappella-Ensemble unter der Leitung von Eddi Kroll. Namensgeberin ist die vollbusige Diva gleichen Namens aus der Comicserie „Tim und Struppi“ des belgischen Zeichners Hergé. Der Chor singt Songs, die zunächst in einem basisdemokratischen Auswahlverfahren ausgewählt und im Anschluss vom Chorleiter arrangiert werden. Unter seiner Leitung hat sich der Chor inzwischen so stark emanzipiert, dass er nicht mehr dirigiert wird und auch keine Noten mehr benötigt. Seine Lieder stimmt der Chor nunmehr selbst an. Die Liedertafel Bianca Castafiore liebt ‚fluffige‘, spannungsgeladene Harmonien, flotte Rhythmen, einprägsame Choreografien und farbenfrohe Kostüme im Stil der 1960er-Jahre. Mit einem breiten, immer deutschen Repertoire aus 1970er-Jahre- Schlagern, Songs von „Wir sind Helden“, Peter Fox, Manfred Krug, Roland Kaiser oder Dionne Warwick pflegt die Liedertafel die Schönheit und die tieferen Schichten des populären Liedguts.

 

Liedertafel
© Olaf Kripke

Das 2009 von Franziska Günther gegründete Vokalensemble Fugatonale widmet sich anspruchsvoller Chorliteratur und tritt für gewöhnlich ohne Dirigenten auf. Auf dem Repertoire von Fugatonale stehen Werke aus vielen Epochen sowie Uraufführungen. Für seine Auftritte entwickelt der Chor konzeptionelle Programme, um für das Publikum damit ungewöhnliche Zusammenhänge hörbar zu machen. Dies ist auch das explizite Ziel für das Programm, das der Chor für seinen Auftritt am Humboldt Forum vorbereitet. Einen besonderen Schwerpunkt in der Arbeit des Chores bildet die Alte Musik. Das A-Cappella-Musizieren der Fuga im Sinne alter und neuer polyphoner Musik spielt ebenso eine Rolle wie die Gestaltung homophoner Musik verschiedener Jahrhunderte oder atonale Musik der Gegenwart, was sich so auch im Namen des Ensembles widerspiegelt. Das Repertoire des Chores umfasst eine breite Palette an internationaler Musik, auch dies ein Abbild der multinationalen Identität des Chores.

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Fugatonale
© Fugatonale

Der Generationenchor FröSi wurde 2016 in Berlin-Lichtenberg gegründet und bestand zu Anfang nur aus drei Teilnehmenden. Heute ist der Chor an die Freizeitangebote der Begegnungsstätte ‚RoBertO‘ der RBO-Inmitten gGmbH angegliedert und bringt rund 40 Menschen zwischen 9 und 85 Jahren mit und ohne Behinderung zum gemeinsamen Singen zusammen. Gesungen wird ein bunter Mix aus deutschsprachigen Schlagern und ins Deutsche übersetzte internationale Klassiker. Für die Teilnahme am Generationenchor FröSi sind weder Herkunft noch Alter oder sängerische Fähigkeiten wichtig. Was zählt, ist die Freude am gemeinschaftlichen Singen. Mit großem Engagement von Sebastian Sellheim mit der Unterstützung von Jörg Hempel geleitet, zaubert der Generationenchor FröSi dem Publikum ein Lächeln ins Gesicht, inzwischen auf immer größer werdenden Bühnen. Der Generationenchor FröSi will ein musikalisches Zeichen setzen für Inklusion und kulturelle Teilhabe in Berlin-Lichtenberg und darüber hinaus.

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FröSi
© RBO Inmitten, Foto: Ksenia Porechina

Die Rechte an den drei Gemeinschaftsliedern liegen bei:

Albatros:
K: SWILLMS, ULRICH
T: KAISER, NORBERT
© HARTH MV PRO MUSICA MV EDITION c/o ROBA MUSIC VERLAG GMBH
Neu arrangiert für VIELSTIMMIG 2024 von Anna-Lena Bolz

Paradiesvögel:

Text: Gerhard Gundermann, Tamara Danz
Musik: Rüdiger Barton, Tamara Danz
© Musik Edition Discoton GmbH
Neu arrangiert für VIELSTIMMIG 2024 von Winnie Brückner

Sonderzug nach Pankow

-Harry Warren, Mack Gordon-
© EMI Feist Catalog Inc. / WC Music Corp
Mit freundlicher Genehmigung von EMI Partnership Musikverlag GmbH
Neu arrangiert für VIELSTIMMIG 2024 von Lena Sundermeyer

 

 

Eine Kooperation mit dem Chorverband Berlin

Der Chorverband Berlin e.V. ist die größte Amateurmusikorganisation der Hauptstadt und das wichtigste Forum der Berliner Laienchorszene.

Mit seinen vielfältigen Aktivitäten leistet er als Fachverband, Veranstalter und Zuwendungsgeber intensive Basis-, Breiten- und Nachwuchsarbeit und schafft die notwendigen Voraussetzungen für Spitzenleistungen aus den eigenen Reihen.

 

 

Chorverband Berlin
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