Maloca Museum - ein Bericht aus dem Rio Negro (brasilianischer Amazonas)
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kostenlos |
ab 14 Jahre |
Englisch, Portugiesisch |
Amerika, 2. OG |
Gehört zu: 99 Fragen Gathering |
Wie können wir einen Kontext schaffen, in dem wir von dem verdrängten Erbe, der Geschichte und den Bedeutungen lernen können? Um diese Frage zu diskutieren, werden wir das Projekt Maloca Museum vorstellen. Dieses Projekt, das darauf abzielt, Prozesse der Wiederaneignung von Artefakten und Bildern zu fördern, die im oberen Rio Negro (brasilianisches Amazonasgebiet) gesammelt wurden und derzeit vom Ethnologischen Museum in Berlin aufbewahrt werden. Diese Sammlungen reichen von Gegenständen, die vor mehr als einem Jahrhundert hergestellt wurden, bis hin zu zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten. Als wandernde Installation wird das Maloca Museum in verschiedenen Teilen des Rio Negro landen und einen Versammlungsraum schaffen, um die Bedeutungen und Praktiken zu hören, die durch den Kontakt mit diesen Artefakten und Bildern inspiriert werden. Ausgehend von diesem ersten Kontakt sieht das Projekt eine zweite Phase vor, in der gemeinsam mit lokalen Künstlern und politischen Entscheidungsträgern ein Protokoll für die Zukunft dieser vertriebenen Wesen erstellt werden soll. Das Maloca Museum ist der erste node, ein sich neu entwickelndes lokales Residenzformat von 99 Fragen.
Beteiligte
Denilson Baniwa: Manchmal besteht die Herausforderung nicht darin, Positionen zu besetzen. Wenn das Vorhandene nicht mehr passt, muss etwas Neues geschaffen werden. Denilson Baniwa ist ein Indigener Künstler; er ist Indigen und er ist ein Künstler, und sein Indigensein brachte ihn dazu, eine andere Art des Kunstmachens zu erfinden, in der die Prozesse des Vorstellens und Machens zwangsweise Eingriffe in eine historische Dynamik (die Geschichte der Kolonisierung der Indigenen Gebiete, die wir heute als Brasilien kennen) sind und eine Aufforderungen an diejenigen, die ihm begegnen, sich ihrer Verantwortung zu stellen.
Thiago Lopes da Costa Oliveira ist Anthropologe, Kurator und Dokumentarfilmer. Er ist Mitbegründer des Projekts Amazonian Future Lab, welches das biokulturelle Erbe des Amazonasgebiets, das in Europa aufbewahrt wird, mit indigenen Gemeinschaften in Brasilien verbinden will. Seit 2011 arbeitet er mit indigenen Partner*innen im Amazonas zusammen und erforscht Objekte, Fotografien, Pflanzen und Klänge als Grenzobjekte, um die Kunst, das Territorium und die Technologie des Amazonas-Regenwaldes mit seinen Bewohner*innen zu untersuchen.
Partner: Ethnologisches Museum