Colonia Dignidad
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kostenfrei |
Erwachsene |
Deutsch, Spanisch |
Rollstuhlgerecht |
Saal 2, EG |
Die transnationale Geschichte der Colonia Dignidad verbindet die Bundesrepublik Deutschland und Chile. Die „Kolonie Würde“ war eine Sektensiedlung von Auslandsdeutschen im südlichen Chile, in der Zwangsarbeit, sexuelle Gewalt und Folter zwischen 1961 und 2005 an der Tagesordnung waren. Bis heute sind diese Verbrechen sowohl in Chile als auch in Deutschland unzureichend aufgearbeitet.
Mit Gästen aus Chile und Deutschland stellt das Projekt „Colonia Dignidad – Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“ ein zweisprachiges Online-Portal mit lebensgeschichtlichen Video-Interviews vor. Dort werden Gespräche mit Zeitzeug*innen aus der Colonia Dignidad in einem geschützten Rahmen für Forschung, Bildung und Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland aufgrund eines Bundestagsbeschlusses gefördert. Die Umsetzung erfolgte durch die Abteilung Geschichte des Lateinamerika-Instituts und den Bereich Digitale Interview-Sammlungen der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin.
Sie können die Veranstaltung ab 17 Uhr (MEZ) / 13 Uhr in Chile live unter folgendem Link verfolgen: https://youtu.be/XnmK5g35Wys
Puede seguir el lanzamiento a partir de las 17 hrs (Berlín) / 13 hrs (Chile) bajo el siguiente link: https://youtu.be/aiu1gmfSZ-0
Mitwirkende
geboren 1955 in Recklinghausen, ist Politikerin, Juristin und Sozialarbeiterin. Von 2000 bis 2001 war sie Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen und von 2001 bis 2005 Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft; von 2005 bis 2013 Vorsitzende der Bundestagsfraktion ihrer Partei und von 2014 bis 2017 Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz. Sie ist Mitglied des deutschen Bundestages und lebt in Berlin. In der aktuell 20. Wahlperiode ist Renate Künast Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sowie Mitglied im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz. Weiterhin war sie in der vergangenen Wahlperiode Mitglied in der Gemeinsamen Kommission von Bundestag und Bundesregierung für die Opfer der „Colonia Dignidad“.
ist seit dem 8. Dezember 2021 Staatsminister im Auswärtigen Amt. Sein regionaler Zuständigkeitsbereich umfasst die transatlantischen Beziehungen, die Beziehungen zu Belarus, Moldau, Russland und Ukraine, der Asien-Pazifik-Region, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Lateinamerika. Thematisch arbeitet Tobias Lindner vor allem zu sicherheitspolitischen Fragestellungen und setzt sich für die Weiterentwicklung der regelbasierten internationalen Ordnung, die Stärkung der Vereinten Nationen sowie eine feministische Außenpolitik ein. Er wirbt für eine starke Rolle Deutschlands bei der zivilen Krisenprävention, der humanitären Hilfe und Friedensmediation. Tobias Lindner arbeitet außerdem zu strukturellen Fragen wie z. B. Digitalisierung, Gleichstellung, Diversität und Haushaltsfragen.
kam als Fünfjährige gemeinsam mit ihrer Familie in die Colonia Dignidad. Im Jahr 2000 heiratete sie und ging nach der Öffnung der Sekte 2005 gemeinsam mit ihrem Ehemann nach Deutschland. Im Buch „Lasst uns reden. Frauenprotokolle aus der Colonia Dignidad“ machte sie zusammen mit weiteren Frauen aus der Siedlung ihre Geschichte öffentlich. Heute setzt sie sich mit Lesungen gemeinsam mit der Herausgeberin für Aufklärung und Erinnerungsarbeit zur Colonia Dignidad ein.
ist klinische Psychologin sowie Wissenschaftlerin an der Fakultät für Psychologie und im Forschungsprogramm „Erinnerung und Menschenrechte“ der Universidad Alberto Hurtado. 1983 erhielt sie den Preis des Colegio de Psicólogos in Chile; 2002 den International Humanitarian Award der American Psychological Association und 2017 den Nationalen Preis für Geistes- und Sozialwissenschaften in Chile. Sie war Mitglied der Kommission für politische Gefangenschaft und Folter der chilenischen Regierung und ist seit 2021 Mitglied des Ethikkomitees der Verfassungsgebenden Versammlung Chiles.
ist Psychologin und hat einen Master-Abschluss in Geschichte. Sie schreibt ihre Doktorarbeit über die Geschichte des ehemaligen Krankenhauses der Colonia Dignidad am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin mit einem ANID-DAAD-Stipendium. In ihrer akademischen und beruflichen Karriere hat sie sich mit den während der Diktatur in Chile begangenen Menschenrechtsverletzungen beschäftigt. Seit 2014 arbeitet sie zusammen mit den verschiedenen Gruppen von Opfern der Colonia Dignidad im Prozess des Dialogs für die Einrichtung eines Ortes der Erinnerung und seit 2019 ist sie als Interviewerin und Beraterin für das CDOH-Projekt tätig.
studierte Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster. Sie arbeitete viele Jahre in der Gedenkstätten- und Museumspädagogik am Gedenkort Villa ten Hompel (Münster) und im Museo de la Memoria y los Derechos Humanos (Santiago de Chile). Zuletzt war sie als freie Mitarbeiterin in verschiedenen Projekten zu Bildung und Geschichtsaufarbeitung tätig, unter anderem an der Deutschen Schule Santiago, am Heidelberg Center und aktuell im Projekt „Colonia Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“.
ist Leiter des Projekts „Colonial Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“. Seit 2005 ist er Professor für Geschichte Lateinamerikas am Lateinamerika-Institut und am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. Rinke war Sprecher des ersten deutsch-lateinamerikanischen Graduiertenkollegs „Entre Espacios“ (2009–2018) und ist seit 2019 Sprecher des Nachfolgerkollegs „Temporalidades del Futuro“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte Chiles und die lateinamerikanische Geschichte im globalen Kontext.
ist Politikwissenschaftlerin und Ethnologin mit dem Schwerpunkt Lateinamerika. Sie arbeitet seit 2008 im Bereich der Digitalen Interview-Sammlungen an der Zentralbibliothek der Freien Universität Berlin, wo sie narrative Oral History-Quellen zum Nationalsozialismus für Wissenschaft und Bildung erschließt. Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Colonia Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“.
erhielt den Bachelor of Arts in Geschichte mit Politikwissenschaften und Lateinamerikastudien als Nebenfächern und den Master of Arts in Global History an der Freien Universität Berlin. In Berlin promovierte er 2019 im Fach Geschichte mit einer Arbeit zur Geschichte der Menschenrechte und den Diktaturen in Argentinien und Chile. Seit Anfang 2019 ist Philipp Kandler wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Colonia Dignidad. Ein chilenisch-deutsches Oral History-Archiv“.