Das Schloss der Republik
{{ time.start_TS | TS2dateFormat('MMM') }}
{{ time.start_TS | TS2dateFormat('YYYY') }}
5 EUR, erm. 2,50 EUR |
Buchen Sie Ihr Ticket vorab online oder an der Kasse im Foyer. |
Dauer: 90 min |
Deutsch |
Rollstuhlgerecht |
Saal 3, EG |
Teil von: ORTS-Termin |
Das Berliner Schloss, jahrhundertelang Herrschaftssitz der Hohenzollern, wandelte sich in der Weimarer Republik zu einem vielfältigen, öffentlichen Ort. Das Schloss wurde kulturelles und wissenschaftliches Zentrum – ein Ort des Lernens, Studierens und sozialen Miteinanders in Museen, Instituten und karitativen Einrichtungen. Nach 1933 wurde diese gesellschaftliche Offenheit und kulturelle Vielfalt von der NS-Diktatur zerstört; das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und von der DDR-Führung schließlich gesprengt.
Die kurze Phase der zivilgesellschaftlichen Aneignung eines Machtortes der Monarchie durch die junge Demokratie ist nur wenig bekannt. Sie bietet Anlass, darüber zu reflektieren, wie Architekturen trotz fragwürdig gewordener symbolischer Ausstrahlung mit neuen Inhalten und Nutzungen gefüllt und für eine sich wandelnde Gesellschaft fruchtbar gemacht werden können. Erhellend ist dabei auch der Blick auf andere Beispiele, wie der Kulturpalast in Warschau, und auch ein Blick zurück auf den Palast der Republik und die kulturelle Zwischennutzung kurz vor seinem Abriss.
Diskutieren Sie mit uns und unseren Gästen:
Christian Walther, Agnieszka Pufelska, Philipp Oswalt und Chana Schütz.
Moderation:
Jan Linders (Programm und Veranstaltungen Humboldt Forum)
Podium
Philipp Oswalt ist seit 2006 Professor für Architekturtheorie und Entwurf an der Universität Kassel, 1988-1994 Redakteur der Architekturzeitschrift Arch+, 1996/97 Mitarbeiter im Büro OMA/ Rem Koolhaas, Co-Leiter des Europäischen Forschungsprojektes „Urban Catalyst“ 2001-2003, Mitinitiator und Co-kurator der kulturellen Zwischennutzung des Palastes der Republik ZwischenPalastNutzung/ Volkspalast 2004, Leiter des Projektes Schrumpfende Städte der Kulturstiftung des Bundes 2002-2008, 2009-2014 Direktor der Stiftung Bauhaus Dessau, Co-Initiator von Projekt Bauhaus (2015-2019), der Initiative Zukunft Bühnen Frankfurt (2020) und des Lernorts Garnisonkirche Potsdam (2020).
Agnieszka Pufelska ist seit April 2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Nordost-Institut (IKGN e. V.) an der Universität Hamburg in Lüneburg, Studium der Germanistik, Kulturwissenschaften und Geschichte an der Viadrina-Universität in Frankfurt an der Oder und der Universität Tel Aviv/Israel. Dissertation 2005 in Kulturwissenschaften über den polnischen Antisemitismus während des Zweiten Weltkrieges und 2015 Habilitation für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam mit der Arbeit Der bessere Nachbar? Das polnische Preußenbild in der Zeit der Aufklärung (1764-1806).
Chana Schütz ist Kunsthistorikerin, 1982 Bachelor of Arts an der Hebräischen Universität in Jerusalem und 1988 Promotion an der Universität Bonn. Bis 2022 Sammlungsleiterin, Kuratorin und Leiterin des wissenschaftlichen Bereichs der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte in Berlin, zu Max Liebermann, Lesser Ury, Hannah Arendt und Beatrice Zweig, zum Kulturtransfer zwischen Deutschland und Israel und zu Fragen der Restitution von Kulturgut. Ausstellungskuratorin und (Mit)Herausgeberin von u.a. Berlin lebt auf! Die Fotojournalistin Eva Kemlein 1909-2004, 2016.
Christian Walther, Jahrgang 1956, ist freier Journalist für Presse, Funk und Fernsehen, vor allem für die Berliner Abendschau. Der Diplom-Politologe war Pressesprecher der Freien Universität, der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Leibniz-Gemeinschaft. Er ist Autor der Biografie Ein Freund, ein guter Freund | Robert Gilbert – Lieddichter zwischen Schlager und Weltrevolution sowie des Buches Des Kaisers Nachmieter – Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss. Jahrgang 1956, ist freier Journalist für Presse, Funk und Fernsehen, vor allem für die Berliner Abendschau. Der Diplom-Politologe war Pressesprecher der Freien Universität, der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Leibniz-Gemeinschaft. Er ist Autor der Biografie Ein Freund, ein guter Freund | Robert Gilbert – Lieddichter zwischen Schlager und Weltrevolution sowie des Buches Des Kaisers Nachmieter – Das Berliner Schloss zwischen Revolution und Abriss.