Der brandenburgische Kolonialismus in Westafrika
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5 EUR, erm. 2,50 EUR |
Dauer: 120 min |
ab 14 Jahre |
Deutsch |
Saal 3, EG |
Teil von: ORTS-Termin |
Die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte ist ein zentrales Anliegen des Humboldt Forums, da sowohl die Geschichte des Ortes als auch die hier präsentierten Sammlungen in kolonialen Kontexten stehen.
Ein wenig beachteter Ausgangspunkt des deutschen Kolonialismus ist die brandenburgische Kolonie Groß-Friedrichsburg. Sie bestand von 1683 bis 1718 im heutigen Ghana an der Westküste Afrikas und diente dem Handel mit versklavten Menschen.
Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte Otto Friedrich von der Gröben 1682 auf die Reise geschickt, um Brandenburg einen Anteil am transatlantischen Handel zu sichern. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte Gröben die »Guineische Reise-Beschreibung« und widmete sie seinem Auftraggeber.
Die Literaturwissenschaftlerin Gabriele Leschke wird uns Einblicke in die Denkmuster und die Sprache dieses Werkes geben und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erläutern, die den europäischen Kolonialismus und seine Fortwirkung prägten.
Die Schauspielerin Alina Vimbai Strähler, Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin, wird Auszüge aus dem Reisebericht lesen.
Dr. Gabriele Leschke ist Literaturwissenschaftlerin und Diplom-Bibliothekarin. Sie arbeitet als Referatsleiterin in der Zentral- und Landesbibliothek Berlin. Die Vorsitzende der Johann-Gottfried-Schnabel-Gesellschaft hat neben ihrer Dissertation über Otto Friedrich von der Gröben Aufsätze zu den Wechselwirkungen zwischen preußischer Geschichte und deutscher Literatur, zu Johann Gottfried Schnabel sowie zu Bibliotheksthemen verfasst.
Alina Vimbai Strähler ist in Duisburg geboren und aufgewachsen. Sie studierte Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste und der New York University. Sie ist Stipendiatin des Zürcher Theatervereins und hatte bereits während des Studiums erste Engagements am Zürcher Schauspielhaus und am Schauspiel Frankfurt. Nach ihrem Abschluss war sie fest am Theater Konstanz, am Luzerner Theater und am Grips Theater engagiert. 2018 wurde sie mit der Arbeit White Out von Alexander Giesche zum Schweizer Theatertreffen eingeladen. Seit 2021 gehört sie fest zum Ensemble der Schaubühne, wo sie momentan in Kein Weltuntergang in der Regie von Katie Mitchell zu sehen ist.