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Die Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte ist ein zentrales Anliegen des Humboldt Forums, da sowohl die Geschichte des Ortes als auch die hier präsentierten Sammlungen in kolonialen Kontexten stehen.

Ein wenig beachteter Ausgangspunkt des deutschen Kolonialismus ist die brandenburgische Kolonie Groß-Friedrichsburg. Sie bestand von 1683 bis 1718 im heutigen Ghana an der Westküste Afrikas und diente dem Handel mit versklavten Menschen.

Kurfürst Friedrich Wilhelm hatte Otto Friedrich von der Gröben 1682 auf die Reise geschickt, um Brandenburg einen Anteil am transatlantischen Handel zu sichern. Nach seiner Rückkehr veröffentlichte Gröben die »Guineische Reise-Beschreibung« und widmete sie seinem Auftraggeber.

Die Literaturwissenschaftlerin Gabriele Leschke wird uns Einblicke in die Denkmuster und die Sprache dieses Werkes geben und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erläutern, die den europäischen Kolonialismus und seine Fortwirkung prägten.

Die Schauspielerin Alina Vimbai Strähler, Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin, wird Auszüge aus dem Reisebericht lesen.

 

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