Der chinesische Paravent: Wie der Kolonialismus in deutsche Wohnzimmer kam
{{ time.start_TS | TS2dateFormat('MMM') }}
{{ time.start_TS | TS2dateFormat('YYYY') }}
kostenfrei |
Mechanische Arena im Foyer |
Teeservice, Paravent, Speer und Schild – auch wenn die heutigen Erb*innen an deren Erwerb oder Raub selbst nicht beteiligt waren, so sind diese Artefakte doch untrennbar verbunden mit der deutschen Kolonialgeschichte. Nicola Kuhn recherchierte für ihr Buch die Geschichten hinter zahlreichen Objekten, die sich heute nicht in staatlichen Museen, sondern in deutschen Wohnzimmern befinden. Von Missionaren, Militärs, Siedlern oder Händlern als Trophäen oder Erinnerungsstücke nach Europa gebracht, verbirgt sich hinter jedem Objekt immer auch die Tragödie eines besetzen Landes und seiner Menschen.
Im Gespräch mit der Provenienzforscherin Christine Howald entwirft Nicola Kuhn ein Panorama deutscher Kolonialherrschaft und Erinnerungskultur und fragt, wie mit diesem Erbe und seiner Geschichte umzugehen ist.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem dtv Verlag statt.
Beteiligte
Nicola Kuhn ist seit 1991 Kunstredakteurin im Kulturteil der Berliner Tageszeitung `Der Tagesspiegel´. Sie studierte Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Neuere Geschichte in Köln und Hamburg. Kuhn befasst sich seit Jahren mit dem Themenfeld Raubkunst und Restitution.
Christine Howald ist Provenienzforscherin und auf Kunst aus Asien spezialisiert. Seit 2019 ist sie für die Erforschung der asiatischen Sammlungsbestände des Museums für Asiatische Kunst und des Ethnologischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin verantwortlich, die im Humboldt Forum ausstellen. Sie leitet u. a. ein Verbundprojekt von sieben deutschen Museen in Kooperation mit dem Palastmuseum Peking zur Erforschung der Objekte, die im Zuge der Niederschlagung des ‚Boxeraufstandes‘ in die Museen kamen. Die Historikerin ist stellvertretende Direktorin des Zentralarchivs, das für die Staatlichen Museen zu Berlin die Provenienzforschung leitet und koordiniert.