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Die Diskursreihe „Ein Objekt, viele Fragen“ nimmt gezielt ein einzelnes Objekt einer Ausstellung in den Blick. Das Gespräch mit einer Expertin oder einem Experten erschließt spannende Aspekte, die in der Ausstellung selbst vielleicht nicht oder nicht ausführlich behandelt werden.

Dabei kann es um die Herstellungstechnik oder die symbolische Bedeutung gehen, um Vorbesitzer*innen oder die Objektbiografie, um das im Objekt gespeicherte Wissen oder seine besondere Ausstrahlung. Das Gespräch findet unmittelbar in der jeweiligen Ausstellung statt und gibt Raum für Ihre Fragen und Beobachtungen.

29.09.2021 Rommels Toyota. Aggression und Männlichkeit

Die Auftaktveranstaltung knüpft an das größte Exponat der Ausstellung schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein an: ein Geländewagen der kenianischen Naturschutzorganisation Save the Elefants. 

Elefanten gelten als friedfertige Tiere, doch sie können auch sehr aggressiv sein. Besonders in der sogenannten „musth“, einer Art männlicher Brunft, tragen sie gewaltige Kämpfe mit rivalisierenden Artgenossen aus. Ein Bulle, der einem Rivalen unterliegt, kann seine Wut schon mal an konfliktfremden Objekten entladen – wie dem Geländewagen der kenianischen Naturschutzorganisation Save the Elefants. Im Jahr 2002 griff ein Elefantenbulle das Auto, aus dem heraus Wissenschaftler*innen das Verhalten der Elefanten im Samburu Nationalpark beobachten, an und beschädigte es schwer. Die Insassen überlebten nur durch Glück und nannten ihren Angreifer später wegen seiner Aggressivität „Rommel“, nach dem nationalsozialistischen Befehlshaber des Deutschen Afrikacorps.

Aggression bei Menschen wie Tieren wird unter anderem durch das Sexualhormon Testosteron gesteuert, das bei Säugetieren auf den Körperbau wie auch auf die Psyche wirkt. Beim Menschen wird es nicht nur für das provokante Verhalten von Jugendlichen verantwortlich gemacht, sondern etwa auch für die Habgier von Bankern oder die Durchsetzungsfähigkeit von Managerinnen.

Wie hängen Aggressivität und Hormonhaushalt zusammen? Und wie sähe unsere Gesellschaft ohne Testosteron und ohne aggressives Verhalten aus? Ausgehend vom Exponat spricht Ulrike Krämer, Professorin für Kognitive Neurologie an der Universität zu Lübeck, in der Ausstellung schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein mit der Kuratorin für Wissenschaft und Forschung Uta Kornmeier über Aggression und Männlichkeit bei Mensch und Tier.

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