Otto Rosenberg – „Das Brennglas“
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Eintritt frei |
Dauer: 120 min |
ab 14 Jahre |
Deutsch, Englisch |
Rollstuhlgerecht |
Berlin Ausstellung, 1. OG |
Gehört zu: BERLIN GLOBAL |
Auschwitz überlebt zu haben war für den Berliner Sinto und Bürgerrechtler Otto Rosenberg zugleich Auftrag und Verpflichtung. Über 50 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte er seine Autobiografie „Das Brennglas“. Erschütternd, einprägsam und lakonisch erzählt er über seine Kindheit in Berlin, das Grauen als Jugendlicher in den Konzentrationslagern und das Weiterleben in Deutschland in der Zeit danach.
Bei BERLIN GLOBAL liest Petra Rosenberg, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. und der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn, aus den Erinnerungen ihres Vaters. In einem anschließenden Gespräch berichtet sie über die Nachwirkungen der NS-Verbrechen auf familiärer und gesellschaftlicher Ebene und die Bürgerrechtsarbeit in Berlin und Deutschland seit dem Holocaust.
Moderation: Jana Mechelhoff-Herezi, Leitung Erinnerung an Sinti und Roma, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Otto Rosenberg wurde 1927 geboren und wuchs in Berlin auf. Als Neunjähriger wurde er zusammen mit seiner Familie ins Zwangslager Marzahn verschleppt und ab 1940 zur Arbeit in der Rüstungsproduktion gezwungen, bevor er 1943 nach Auschwitz deportiert wurde. Er überlebte als einziger von elf Geschwistern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er sich unermüdlich für die gesellschaftliche Gleichstellung der Sinti und Roma – insbesondere für eine gerechte Entschädigung der NS-Opfer – ein. Er war Mitgründer und langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. und engagierte sich in vielen Bereichen der Jugend- und Erwachsenenbildung. 2001 starb er an den Spätfolgen seiner Inhaftierung in den Konzentrationslagern.
Petra Rosenberg ist Vorsitzende der Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn und des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V. Sie ist Diplom-Pädagogin und gibt regelmäßig Lehrveranstaltungen, Gastvorträge und Lesungen an Schulen, Universitäten, Gedenkstätten und anderen Bildungseinrichtungen, mit dem Schwerpunkt der Geschichte und Verfolgung von Sinti und Roma.