Prolonged Perspectives
Artist Talk mit Zara Zandieh, Jeremiah Mosese und Priya Basil
{{ time.start_TS | TS2dateFormat('MMM') }}
{{ time.start_TS | TS2dateFormat('YYYY') }}
Eintritt frei, Online-Veranstaltung |
Englisch, Live-Untertitelung |
Online-Veranstaltung |
Was bräuchte es für ein anderes Morgen? Diese Frage steht über dem Artist Talk Prolonged Perspectives, in dem die Filmemacher*innen Zara Zandieh und Jeremiah Mosese sowie die Schriftstellerin Priya Basil mit der Journalistin Amina Aziz über die Kernthemen ihres Schaffens sprechen.
Im Rahmen der Langen Nacht der Ideen, ausgerichtet vom Auswärtigen Amt, lädt das Humboldt Forum die drei Berliner Künstler*innen ein, um unter dem Motto Wie bald ist Morgen miteinander zu diskutieren. Alle drei haben im letzten halben Jahr im Auftrag des Humboldt Forums Video-Arbeiten geschaffen, die sich damit beschäftigen, wie uns Kolonialismus und Kolonialität ästhetisch, gesellschaftlich und politisch noch immer mitbestimmen. Dabei erörtern sie auch die Frage, wie dies im Humboldt Forum als kontroversem neuen Raum in der Mitte Berlins verhandelt wird.
Video-Veranstaltung
Die Künstler*innen
Priya Basil ist Schriftstellerin und Aktivistin. In ihrem Buch Gastfreundschaft verbindet sie Geschichten über die indisch-kenianischen Traditionen ihrer Familie, ihr britisches Erbe und das Leben in Deutschland zu einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Gastfreundschaft in Europa. Sie ist Mitbegründerin der Organisation Authors for Peace, im Beirat des European Centre for Constitutional and Human Rights und Initiatorin der Kampagne für einen Europäischen Feiertag auf dem gesamten Kontinent. Ihr neues Buch Im Wir und Jetzt. Feministin werden ist im Frühjahr 2021 erschienen.
Zara Zandieh ist eine in Berlin geborene und lebende Filmemacher*in. Zara Zandiehs visuelles künstlerisches Schaffen ist kollaborativ und lebt von der gegenseitigen Wertschätzung und Anerkennung aller, die in Zaras Projekten mitwirken. Die Geschichten, widmen sich einem dekolonialen queeren Blick, der Komplexitäten und vielschichtige Darstellungen von postmigrantischen und marginalisierten Subjekten in eine poetische Erzählweise verwebt. Arbeiten von Zara Zandieh wurden für Preise bei verschiedenen Filmfestivals nominiert (BFI Flare, Helsinki International Film Festival, Edinburgh International Film Festival, Queer Lisboa, DOK Leipzig). Zara Zandiehs aktuellstes Projekt Octavia’s Visions wurde 2019 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa für ein Recherchestipendium empfohlen. Für das hybride Dokumentarfilmprojekt Fighting This Despair with Joy (in Entwicklung), erhielt Zara 2020 ein Recherchestipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Lemohang Jeremiah Mosese ist ein aus Lesotho stammender Filmemacher und bildender Künstler. Sein erster Film Mother, I am Suffocating. This is My Last Film About You wurde mit sechs Preisen auf dem Final Cut in Venice prämiert. Mit seinem zweiten Spielfilm This Is Not A Burial, It’s A Resurrection wurde Mosese als einer von drei Filmemachern für das Biennale College Cinema ausgewählt. This Is Not A Burial lief auf zahlreichen Filmfestivals und gewann mehrere Preise, darunter den Special Jury Award for Visionary Filmmaking auf dem Sundance Film Festival 2020.
Amina Aziz ist Journalistin, wissenschaftliche Referentin und politische Bildnerin. Sie hat unter anderem zu Post- und Dekolonialität, Islamismus, post-islamistischen Gesellschaften sowie Drogenpolitik geforscht und arbeitet aus intersektionaler Perspektive zu Themen der Gegenwart und Zukunft. In ihrer Arbeit interessiert sie sich insbesondere für die Perspektiven marginalisierter Menschen, versucht sie zu empowern und ihre Stimmen und Ansichten bekannter zu machen. Dabei hat sie die Auswirkungen des Kapitalismus und Kolonialismus im Blick. Sie ist Herausgeberin der Encyclopaedia Almanica und produziert Podcasts, unter anderem für die Rosa-Luxemburg-Stiftung und das Kunstmuseum Basel.