Recht und Gerechtigkeit
Vor Ort & Online
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5 EUR, ermäßigt 2,50 EUR |
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Sie können die Veranstaltung auch digital via Livestream verfolgen. |
Dauer: 90 min |
Deutsch, Englisch |
Rollstuhlgerecht |
Saal 2, EG |
Teil von: 99 Fragen |
Im vierten Dialog von 99 Fragen wird das Thema Restitution aus juristischer Perspektive und im Kontext transnationaler Gerechtigkeit betrachtet.
Dabei soll den Fragen nachgegangen werden, wie diverse Akteur*innen in Restitutionsprozesse eingebunden werden und wie die Verhandlungen zwischen den unterschiedlichen Regierungen, Museen sowie den Communities stattfinden. Dabei wird speziell darauf geschaut werden, welche juristischen Instrumente für Restitutionen nutzbar sind. Wer kann definieren, wann etwas gegen Recht verstößt und welcher rechtliche Rahmen wird berücksichtigt? Welche internationalen Rechtsinstrumente gibt es für Restitutionsprozesse? Wie können gerechtere Aushandlungen von Restitutionen, die Rückforderung von kulturellem Erbe und die Aufarbeitung von kolonialem Unrecht, ermöglicht werden? Und nicht zuletzt: Können Rechtsinstrumente überhaupt zu einer gerechteren Verhandlung beitragen – oder reproduzieren sie lediglich ein neokoloniales Verständnis von Gerechtigkeit?
Moderation
Eliza Apperly
Podium
ist Postdoc-Stipendiatin in der Forschungsgruppe Museen, Sammlungen und Gesellschaft der Universität Leiden. Seit 2016 arbeitet sie im Rahmen ihres Promotionsprojekts am Grotius Centre for International Legal Studies der Universität Leiden. Von 2002 bis 2015 war sie Generalsekretärin des niederländischen Restitutionsausschusses für NS-Raubgut. Sie ist Mitglied des Ethikausschusses des niederländischen Museumsverbands, Koordinatorin der Gruppe Heritage Under Threat des LDE Centre for Global Heritage and Development und Mitglied des Committee on Participation in Global Cultural Heritage Governance der International Law Association. Zwischen 2015 und 2020 war sie Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Lost Art Stiftung. Evelien hält regelmäßig Vorträge und hat zahlreiche Publikationen zum Thema Restitution und Raubkunst veröffentlicht.
ist Professorin für Wirtschaftsrecht an der Universität Colombo, an welcher sie auch ihren Doktor ablegte. Sie hat auf dem Gebiet des Kulturgutrechts geforscht, mit einem ursprünglichen Schwerpunkt auf post-kolonialen und Post-Konflikt-Perspektiven, betrachtet aus der Perspektive Sri Lankas. Derzeit erforscht sie die Gültigkeit des internationalen Rechtsregimes für Kulturgüter, mit besonderem Augenmerk auf koloniales Kulturgut. Ausgehend von völkerrechtlichen Ansätzen der ‚Third World Approaches to International Law‘ (TWAIL) untersucht sie, aus welchen Gründen bestimmte Rechtsnormen in diesem Bereich kodifiziert und als Recht akzeptiert wurden. Außerdem untersucht sie, wie diese Rechtsnormen die Rechte der Herkunftsstaaten kolonialer Kulturgüter in der Debatte über die Rückgabe von Kulturgütern, die während der kolonialen Besetzung entwendet wurden, beeinflusst haben.
promovierte an der Wits University im Fachbereich Anthropologie/Südafrika mit einer Arbeit zum Thema The Migrated Museum: Restitution oder geteiltes Erbe? Seit 1993 ist sie am Nationalmuseum von Botswana beschäftigt, wo sie heute die Position der Chefkuratorin und Leiterin der ethnologischen Abteilung innehat. Dabei kümmert sie sich um die Dokumentation, Registrierung, Konservierung und den Erhalt der ethnohistorischen Sammlungen sowie um die damit verbundene Forschung und Veröffentlichung. Ihr berufliches und wissenschaftliches Interesse gilt den migrierten Sammlungen des Landes, wobei sie sich an internationalen Debatten und Projekten zu eben jenen kolonialen Beständen sowie an aktuellen Fällen von illegalem Handel mit Kulturgütern beteiligt. Außerdem hat sie Artikel und Kapitel zu Publikationen über das Kulturerbe beigetragen und war an einer Reihe von lokalen und internationalen Projekten mit Museen und Universitäten zum Thema Kulturerbe beteiligt.