Verborgene Pfade und entstehende Netzwerke
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kostenfrei |
Die Veranstaltung wird in Deutsch, Französisch und Englisch mit Simultanübersetzung durchgeführt und per Livestream übertragen. |
Mechanische Arena im Foyer |
Teil von: Gästezimmer |
Am 7. Internationalen Tag der Provenienzforschung lädt das Humboldt Forum führende Wissenschaftler*innen und Expert*innen ein, die an der Schnittstelle von Provenienz, Restitution und Museumspraxis arbeiten. Freuen Sie sich auf hochaktuelle Diskussionen, die nicht nur die neuesten Erkenntnisse beleuchten, sondern auch tiefgehende Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der Forschung auf diesem Gebiet bieten.
Provenienzforschung ist weit mehr als das bloße Nachverfolgen von Objektbiografien. Sie hinterfragt koloniale Verflechtungen, deckt Translokationsmechanismen auf und stellt drängende Fragen zu unserer zeitgenössischen Verantwortung im Umgang mit Kulturgütern. Welche neuen Erkenntnisse ergeben sich, wenn Institutionen, Wissenschaftler*innen und betroffene Gemeinschaften weltweit in den Dialog treten? Diese Veranstaltung bietet eine einmalige Plattform, um genau diese Fragestellungen zu vertiefen und zu diskutieren, wie innovative Forschungsansätze die Museumslandschaft nachhaltig verändern.
Hauptredner ist Hamady Bocoum, senegalesischer Archäologe und ehemaliger Direktor des Museums der Schwarzen Zivilisationen in Dakar.
Im Fokus stehen drei wegweisende internationale Forschungsprojekte, gefördert vom Deutsch-französischen Provenienzforschungsfonds zu Kulturgütern aus Subsahara-Afrika im Centre Marc Bloch:
- PROBAMA – Ein Blick auf die Erwerbspraktiken deutscher und französischer Forschungsmissionen im heutigen Mali (1880–1914).
- ReMatriation – Die symbolische Rückbindung von Objekten an ihre Herkunftsgemeinschaften, mit besonderer Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte.
- ProHumStra – Eine Untersuchung zur Provenienz menschlicher Überreste und deren koloniale Verstrickungen in deutsch-französischen Grenzregionen.
Nach den Projektvorstellungen reflektiert das Provenienzforschungsteam der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, wie diese innovativen Ansätze die Arbeit an den Objekten im Humboldt Forum prägen und weiterentwickeln.
Nutzen Sie diese einmalige Gelegenheit, um exklusive Einblicke zu erhalten, mit Expert*innen ins Gespräch zu kommen und aktiv an der Diskussion teilzunehmen. Bringen Sie Ihre Fragen ein, lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie den Dialog mit!
Ein gemeinsames Programm des Humboldt Forums und des Deutsch-französischen Provenienzforschungsfonds zu Kulturgütern aus Subsahara-Afrika im Centre Marc Bloch, in Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum, dem Museum für Asiatische Kunst und dem Zentralarchiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
Die Veranstaltung wird live in Zoom übertragen.
Meeting ID: 879 8099 3346 / Kenncode: yL21NX
ReMatriation
PRovenances d’Objets BAmana du Soudan Français (MAli) – PROBAMA
ProHum Stra
Beteiligte der Staatlichen Museen zu Berlin
Sophia Bokop ist Ethnologin und als Provenienzforscherin im Projekt Das Kollaborative Museum im Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin tätig. Gemeinsam mit internationalen Partner*innen erforscht sie ausgewählte Sammlungskonvolute und deren Kontexte von Erwerb, Aneignung und Translokation im Rahmen kollaborativer, transdisziplinärer Projekte.
Christine Howald ist Provenienzforscherin und auf Kunst aus Asien spezialisiert. Sie leitet u. a. ein Verbundprojekt von sieben deutschen Museen in Kooperation mit dem Palastmuseum Peking zur Erforschung der Objekte, die im Zuge der Niederschlagung des ‚Boxeraufstandes‘ in die Sammlungen kamen. Die Historikerin ist stellvertretende Direktorin des Zentralarchivs, das für die Staatlichen Museen zu Berlin die Provenienzforschung leitet und koordiniert.
Ilja Labischinski hat Altamerikanistik, Anthropologie und Geschichte der Amerikas in Bonn, Berlin und Madrid studiert. Seit 2019 ist er als Provenienzforscher für Sammlungen aus kolonialen Kontexten bei den Staatlichen Museen zu Berlin tätig. Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet die Aufarbeitung der Aneignungskontexte menschlicher Überreste in den Sammlungen des Ethnologischen Museum.
Kristin Weber-Sinn ist Historikerin mit einem Fokus auf musealer Kultur und Praxis im kolonialen und nachkolonialen Tansania sowie auf Aneignungspolitik(en) von Museen in Deutschland und Ostafrika während der europäischen Kolonialherrschaften. Seit 2019 ist sie Teil des Provenienzforschungsteams am Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin und hat unter anderem dieAusstellung Geschichte(n) Tansanias, die seit 2024 im Humboldt Forum zu sehen ist, mitkuratiert
Ohiniko M. Toffa studierte Germanistik und Kulturwissenschaft an der Universität Lomé und promovierte anschließend an der Universität Bremen auf dem Gebiet der deutschen Kolonial- und Missionsgeschichte in Togo. Seit 2024 ist er Provenienzforscher am Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin. Er forscht zurzeit zu Kolonial- und Missionssammlungen aus Togo und Kamerun mit einem besonderen postkolonialtheoretischen Fokus.



