Status Quo
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Eintritt frei, Online-Veranstaltung |
Deutsch, Englisch |
Online-Veranstaltung |
Teil von: 99 Fragen |
Die sogenannten ethnologischen Sammlungen sind mit dem europäischen Kolonialismus verflochten und stehen in enger Beziehung zur Kolonialisierung der Welt. Die Museen in Europa haben ein Verständnis des „Anderen“ geformt – eine Weltsicht, die bis heute Auswirkungen hat.
Die erste Veranstaltung der Reihe 99 Fragen stellt die Frage nach dem Status quo ethnologischer Museen und Sammlungen. Wo stehen Museen heute? Welche aktuellen Ansätze zum Umgang mit der belasteten Geschichte gibt es? Welche Wirkung zeigen die Leitfäden im Umgang mit der bestehenden Kolonialität? Und wie wird eine neue Definition von Museum erreicht?
Begrüßung
Hartmut Dorgerloh, Generalintendant des Humboldt Forums
Moderation
Prasanna Oommen
Podium
Wiebke Ahrndt ist seit März 2002 Direktorin des Übersee-Museums Bremen. Seit Oktober 2006 hat sie zudem eine Honorarprofessur im Fachbereich Kulturwissenschaften an der Universität Bremen inne. Nach ihrem Studium der Ethnologie und Altamerikanistik in Göttingen, Bonn, Los Angeles und Mexiko war sie von 1999 bis 2002 Leiterin der Amerika-Abteilung am Museum der Kulturen Basel. Beim Deutschen Museumsbund (DMB), dessen Vizepräsidentin Ahrndt von 2011 bis 2018 war, leitet sie aktuell zwei Arbeitsgruppen, die folgende Richtlinien herausgegeben haben: Richtlinien für deutsche Museen. Pflege von Sammlungen aus kolonialen Kontexten und Empfehlungen für die Pflege von menschlichen Überresten.
Emmanuel Kasarhérou ist Präsident des Musée du quai Branly – Jacques Chirac in Paris. Bereits seit 1985 arbeitet er in verschiedenen Positionen mit Sammlungen aus der Kanak-Kultur. Er war unter anderem Direktor der Kanak Cultural Development Agency – Jean-Marie Tjibaou Cultural Centre, Neukaledonien. Als Co-Kurator konzipierte er die Ausstellung Kanak, art is a Statement, die 2013 im Musée du quai Branly und 2014 im Jean-Marie Tjibaou Cultural Centre in Nouméa gezeigt wurde, sowie die Ausstellung 20 Years of Collection Enrichment. Musée du quai Branly – Jacques Chirac im Jahr 2019.
Lars-Christian Koch ist Direktor des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst in Berlin sowie Direktor für die Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum. Er ist Professor für Musikethnologie an der Universität zu Köln und Honorarprofessor für Musikethnologie an der Universität der Künste Berlin. Er führte Feldforschungen in Indien und Südkorea durch. Seine Forschung kreist um die Theorie und Praxis nordindischer Raga-Musik, Instrumentenkunde mit einem besonderen Fokus auf Instrumentenbau, buddhistischer Musik, Popmusik und urbaner Kultur sowie historischen Tonaufnahmen.
Hadji Malick Ndiaye ist Kunsthistoriker. Seine Promotion legte er an der Universität Rennes II ab. Derzeit ist er als Forscher an der IFAN Cheikh Anta Diop Universität in Dakar und als Kurator des Théodore-Monod-Museums für afrikanische Kunst tätig. Zudem ist er Generalsekretär von ICOM Senegal, Mitglied des IFAN-Vorstands sowie des Vorstands des Art Council of African Studies Association (ACASA) und künstlerischer Leiter der Biennale für zeitgenössische afrikanische Kunst. Als Theoretiker und Kurator konzentrieren sich seine Publikationen auf moderne/zeitgenössische Kunst und Weltgeschichte, Kulturpolitik sowie afrikanische Museumsinstitutionen.
Prasanna Oommen arbeitet seit 20 Jahren als Kommunikationsberaterin, Moderatorin und Autorin in den Bereichen Politik, Zivilgesellschaft, Kultur, Bildung, Digitalisierung und Medien. Sie war Pressesprecherin für verschiedene Institutionen und Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Hessen und ist ehemaliges Vorstandsmitglied und aktives Mitglied der Neuen Deutschen Medienmacher e. V. Von 2019 bis 2020 war sie Mitglied des von der NRW-Landesregierung berufenen Expertengremiums im Rahmen der Ruhrkonferenz. Prasanna Oommen ist ausgebildete klassische Tänzerin (Köln/Bangalore) und war viele Jahre in der kulturellen Bildung für Kinder und Erwachsene in Köln und Bonn tätig.