Tasten, Sehen, Hören
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Eintritt frei, Online-Veranstaltung |
ca. 90 Min |
Deutsch, Deutsche Gebärdensprache, Einfache Sprache, Live-Untertitelung |
Einfache Sprache |
Online-Veranstaltung |
Teil von: ORTS-Termin |
Ausgehend von der ersten inklusiv gestalteten Publikation des Humboldt Forums, „Vom Kloster zum Humboldt Forum. 700 Jahre Geschichte und Architektur. Ein Buch zum Tasten, Sehen und Hören“ diskutiert der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, mit der Beraterin Friedrun Portele-Anyangbe über Inklusion im Kultur- und Museumsbereich und ganz konkret im Humboldt Forum.
Das inklusive Buch erzählt von dem Ort, an dem das neu errichtete Humboldt Forum steht. Hier in der Mitte Berlins haben die Mächtigen gebaut, umgebaut, abgerissen und immer wieder neu geplant. 700 Jahre Geschichte und Architektur – Kloster und Schloss, Aufmarschplatz und Palast der Republik, Wiese und Humboldt Forum – können mit den Fingerspitzen, den Augen oder den Ohren erkundet werden.
Podium
Jürgen Dusel ist in der 19. Wahlperiode der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Zuvor setzte er sich bereits als Beauftragter der Landesregierung für die Belange behinderter Menschen in Brandenburg ein. Der Jurist, der selbst von Geburt an stark sehbehindert ist, war nach Abschluss des Ersten und Zweiten juristischen Staatsexamens unter anderem als Leiter des Integrationsamtes im Landesamt für Soziales und Versorgung des Landes Brandenburg und als Leiter des Dezernates Aufsicht und Unterbringung nach dem Brandenburgischen Psychisch-Kranken-Gesetz tätig.
Katja Gimpel ist seit 2017 Mitarbeiterin des Bereichs Geschichte des Ortes der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und setzte als Projektleiterin die inklusive Publikation zum Humboldt Forum um. Zuvor arbeitete sie als Redakteurin, war für die Vermittlung verschiedener Kulturprojekte zuständig und im Bereich Wissenschaftskommunikation tätig. Sie studierte Kulturwissenschaften und Germanistik an der Universität Leipzig mit dem Schwerpunkt Kulturgeschichte.
Jonas Hauer ist Pianist, Akkordeonist, Komponist und Arrangeur. Seit seinem zweiten Lebensjahr blind, experimentierte er bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Klavier und anderen Musikinstrumenten. Sein Klavierstudium schloss er 2005 an der Universität der Künste Berlin ab und arbeitet seither als Solist sowie deutschlandweit mit Bands und Ensembles unterschiedlichster musikalischer Stilrichtungen.
Ariane Jeßulat studierte an der Universität der Künste Berlin, wo sie seit 2015 als Dozentin für Musiktheorie lehrt. Seit den späten 1980er Jahren arbeitet sie als Pianistin und Sängerin in dem von Dieter Schnebel gegründeten Ensemble für experimentelle Musik die maulwerker, und konzertiert mit zeitgenössischem und traditionellem Repertoire.
Friedrun Portele-Anyangbe ist Historikerin, Judaistin und Interkulturelle Trainerin. Seit 2005 arbeitet sie als Vermittlerin in Berliner Museen. Ihr Schwerpunkt liegt seit 2015 auf der Entwicklung und Umsetzung barrierefreier und inklusiver Angebote. Dazu berät sie zahlreiche Institutionen, als externe Mitarbeiterin aktuell auch die vier Akteure des Humboldt Forums.
Shary Reeves ist Moderatorin, Schauspielerin, Autorin, Kolumnistin, Sprecherin, Produzentin und ehemalige Bundesliga-Fußballspielerin. 1989 bis 1996 gehörte sie zusammen mit ihren Geschwistern zu den Wegbereiter*innen des Deutschrap in der Band 4 Reeves. Seit 1996 bespielt sie die TV- und Eventbühnen. Bekannt ist sie vor allem aus der Fernsehsendung des WDR Wissen macht Ah! und aus dem Magazin Cosmo TV. Sie ist Botschafterin unter anderem für die Stiftung Deutsche Kinderkrebshilfe und die UN-Dekade Biologische Vielfalt. Außerdem moderierte sie die Klimaschutzkonferenz (2008) und die Veranstaltung 25 Jahre Mauerfall Berlin (2014). Für ihr Engagement wurde Shary Reeves mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet (2016).
Christine Rieger studierte in Dresden Kunstpädagogik und hat viele Jahre als Kunstlehrerin gearbeitet, aber auch andere Arbeitsfelder in der Wirtschaft kennengelernt. Als Sehbehinderte engagiert sie sich seit vielen Jahren freiberuflich und ehrenamtlich für die Vermittlung von Kunst und Kultur für blinde und sehbehinderte Menschen. Führungen, Workshops und Audiodeskriptionen für Erwachsene und Kinder sind ihr Spezialgebiet. Besondere Highlights ihrer Arbeit waren u.a. die Mitarbeit am Projekt Kunst mit allen Sinnen an der Berlinischen Galerie und ihr Projekt Kunst treffen mit Kindern der Johann-August-Zeune-Schule oder die Zusammenarbeit für die inklusive Publikation des Humboldt Forums.