Palastplatten
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| kostenfrei |
| Keine Sprachkenntnisse erforderlich |
| Foyer |
| Gehört zu: Auf Wiedersehen, Palast, Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart |
Am letzten Wochenende der Ausstellung Hin und Weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart lädt DJ Yuriy Gurzhy zu einer musikalischen Reise durch die Geschichte. Aus seiner einzigartigen Sammlung legt er Songs auf, die im Palast der Republik erklangen und das kulturelle Erbe ganzer Generationen aus der DDR geprägt haben. Mehrere Sets über den Tag verteilt, die Erinnerungen wachrufen und im Foyer des Humboldt Forums die Atmosphäre seines ikonischen Vorgängerbaus lebendig werden lässt.
Beteiligte
Der gebürtige Ukrainer kam mit 20 Jahren aus Charkiw nach Berlin. Er ist Musiker, DJ, Produzent und Buchautor.
Zusammen mit dem Schriftsteller Wladimir Kaminer initiierte er 1999 die legendäre Partyreihe Russendisko und veröffentlichte Compilations wie Russendisko Hits und Ukraine Do America. 2006 produzierte er mit dem britischen Musiker Lemez Lovas (Oi Va Voi) den Sampler Shtetl Superstars, der sich zeitgenössischen jüdischen Sounds aus aller Welt widmete. Yuriy Gurzhy ist außerdem Sänger und Gitarrist des Emigrantski Raggamuffin Kollektivs RotFront, mit dem er drei Alben aufnahm und um die Welt tourte.
2016-17 kuratierte er die Partyreihe Born In UA mit ukrainischer Musik und veröffentlichte die Compilation Borsh Division – Future Sound Of Ukraine (Trikont).
Am Studio R // Gorki Theater Berlin gründete er mit Daniel Kahn und Marina Frenk The Disorientalists, ein Trio, das in einer musikalisch-theatralen Performance das Leben des geheimnisvollen jüdisch-aserbaidschanischen deutschsprachigen Schriftstellers Essad Bey erzählt. Das Album Who Was Essad Bey? ist 2018 herausgekommen.
Während der Pandemie streamte Yuriy regelmäßig DJ-Sets aus Berlin und veröffentlichte mit Wladimir Kaminer und der gemeinsamen Band Kaminer & die Antikörpers die CD Bleib zu Hause, Mama! Mit Ironie und Witz verarbeiten Kaminer und Gurzhy in ihrem Pandemie-Tagebuch ihre Erlebnisse während der Corona-Zeit.
Seine letzten vier Alben hat Yuriy Gurzhy in der Ukraine aufgenommen. 2020 erschien The New Donbass Symphony, ein Liederzyklus, der in den Städten des ukrainischen Donbass mit dort lebenden Schüler*innen erarbeitet wurde. 2021 folgte Fokstroty, zehn Lieder auf Texte ukrainischer Autoren aus der Zeit der hingerichteten Renaissance, die Gurzhy gemeinsam mit dem renommierten ukrainischen Autor Serhij Zhadan vertonte. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit Zhadan entstand SkovoroDance (2023), eine Reggae-Hommage an den Vater der ukrainischen Philosophie, Hryhoriy Skovoroda. Semafory, ihr drittes gemeinsames Album, wird am 25. Dezember 2024 veröffentlicht.
Im Januar 2022 erschien Gurzhys erstes Buch Richard Wagner und die Klezmerband – Auf der Suche nach dem neuen jüdischen Sound in Deutschland. Zwischen Februar 2022 und April 2024 schrieb Gurzhy das Ukrainische Kriegstagebuch für die Berliner Zeitung Der Tagesspiegel.