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Kaum jemand weiß, dass Tiere und Menschen nicht die einzigen Lebewesen sind, die Licht sehen können. Tatsächlich empfinden jedoch auch einige Mikroben Licht, weil ihr Genom lichtreaktive Proteine aufweist. Ein Beispiel bildet die Mikroalge Chlamydomonas: Diese reagiert auf eine bestimmte Lichtfarbe und schwimmt in deren Richtung. Auch manche Bakterien und Viren verfügen über licht-reaktive Proteine, sogenannte Rhodopsine. Warum die winzigen Organismen sie benötigen ist nahezu unbekannt.

Was Biolog:innen, Physiker:innen und Neurowissenschaftler:innen hingegen wissen, ist, dass Rhodopsine faszinierend sind. Denn die Proteine können genutzt werden, um jedes „blinde“ Neuron in eines zu verwandeln, das auf Licht reagiert. Für viele Bereiche eröffnen sich dadurch neue Anwendungsmöglichkeiten: So gelang es einem blinden Mann in einem klinischen Versuch, mithilfe von Rhodopsinen zum ersten Mal seit 47 Jahren Gegenstände zu erblicken.

In der Reihe „Meet the Scientist” gibt die Meeresmikrobiologin Alina Pushkarev Einblick in die erstaunliche Welt lichtsensibler Algen – und spricht darüber, wie die Kleinstlebewesen die Wissenschaften verändern könnten.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

 

 

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