Dar Foto Festival
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ab 6 Jahre |
Saal 2, EG |
Gehört zu: Geschichte(n) Tansanias |
Das jährliche Dar Foto Festival hat sich in den letzten Jahren zu einer der interessantesten Kunstveranstaltungen in Tansania entwickelt. Festivalgründer Andrew Stephen Munuwa und Mitbegründer Valentin Rudloff haben sich zum Ziel gesetzt, durch Ausstellungen, Künstler*innendialoge und Fotokurse eine inklusive und inspirierende Gemeinschaft rund um die Fotografie aufzubauen. Die letzte Ausgabe des Festivals fand im renommierten DARCH – Dar es Salaam Centre for Architectural Heritage statt und präsentierte Werke bekannter tansanischer Fotograf*innen und aufstrebender Künstler*innen. Bei seiner Pop-Up-Präsentation im Humboldt Forum konzentriert sich das Festival auf das Thema „Koexistenz“, um Fragen zu historischer Erinnerung, Vielfalt und Identität im heutigen Tansania zu behandeln.
kuratiert von
Andrew Stephen Munuwa ist freischaffender Fotograf und Kurator aus Dar es Salaam, Tansania. Sein fotografischer Fokus liegt auf alltäglichen afrikanischen Stadtleben in Beziehung zu Räumen und zeitgenössischen Kulturen. Er gründete das Dar Foto Festival im Jahr 2020 und ist derzeit als Kreativdirektor tätig.
Valentin Rudloff arbeitet als Fotograf und Kurator zwischen Berlin und Dar es Salaam. Seit 2023 ist er der Mitgründer des Dar Foto Festivals, Tansanias größtes Festival für Fotografie. In seiner eigenen fotografischen Tätigkeit fokussiert er sich auf die Auswirkungen des Klimawandels und der Globalisierung auf die Gesellschaft und Umwelt.
Beteiligte Künstler*innen
Mervki Republic ist ein multidisziplinäres Kollektiv aus Dar es Salaam, das in den Bereichen Mode, Fotografie und bildender Kunst arbeitet. Seit 2021 bewegt sich das zehnköpfige Kollektiv an den Grenzen von Street Culture und Haute Couture, politisch aufgeladenen Identitätsdiskursen und überbordender Selbstdarstellung. In ihren Modekollektionen kombinieren sie traditionelle Handwerkstechniken und Materialien mit symbolischen Modegadgets. Ihre Kreationen platzieren sie oft an historisch aufgeladenen Orten oder in modernen Architekturruinen am Rande der Metropole Dar es Salaam.
Natalia Eric Musungu ist eine Fotografin, die den Puls des täglichen Lebens in ihrer Community und darüber hinaus einfängt. Sie bewegt sich durch die Straßen von Dar es Salaam und dokumentiert soziopolitische Themen und Veränderungen auf poetische Weise. In ihrer aktuellen Arbeit erforscht sie die Spuren der historischen städtischen Segregation von Dar es Salaam, die sie dem heutigen Straßenleben gegenüberstellt.
Sam Vox ist ein visueller Geschichtenerzähler, der sich mit ökologischen, sozialen und kulturellen Themen beschäftigt. Sams Identität wurde von den reichen kulturellen Gemeinschaften entlang der Suaheli-Küste geprägt, was sich auch in seiner Fotografie widerspiegelt. „Kofia Diaries“ ist eine fortlaufende Erkundung von Erbe, Sehnsucht und Zugehörigkeit in Bildern und Texten. Die Kofia, eine traditionelle Kopfbedeckung mit tiefen Wurzeln in der Suaheli-Kultur, ist ein starkes Symbol für Identität und Einheit. Seine seriellen Porträts drücken ein Gefühl des Stolzes auf diese Tradition aus, die sich in die zeitgenössischen Alltagskultur einschreibt.
Eric Lugakingira lebt und arbeitet in Jambiani, Sansibar, wo er ein Studio und seine eigene Galerie betreibt. Lugakingiras experimentelle fotografische Arbeiten bewegen sich im Grenzbereich zwischen Dokumentation, bildender Kunst, Performance und Installation. Oft kombiniert er gefundene Materialien zum Fotografieren und verfremdet sie in aufwendigen Nachbearbeitungsprozessen. Für sein P.L.A.S.T.I.C.-Projekt schuf er großflächige Installationen aus Abfallmaterial und schuf abstrakte Strukturen, die mit Symbolen von Spiritualität und Zugehörigkeit aufgeladen sind.
Vanessa Mwingira widmet sich in ihrer fotografischen Praxis der Darstellung Schwarzer Personen und PoCs. Mit ihrem Projekt „PunkandBlack“ bietet sie einen Raum, in dem Menschen miteinander in Beziehung treten und Blackness jenseits westlicher Schönheitsstandards erleben können. Ihr Projekt „Huyu ni Mimi“ („Das bin ich“) ist eine Zusammenstellung von Fotografien, die Individualität und Freiheit des Selbstausdrucks einfangen und die Diversität und Koexistenz in der Stadtgesellschaft von Dar es Salaam feiern.
Weitere Beteiligte
Mulki Longo (Dar Foto Festival Team), Joshua Msambila (Dar Foto Festival Team), Dr. Sarah L. Smiley (Wissenschaftlerin, Mental Maps), Angela G. Subulwa (Wissenschaftlerin, Karte von Dar es Salaam)