Regra 34
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8 € / ermäßigt 4 € |
Hinweis: Ein schweres Unwetter kann zur Absage der Veranstaltung führen. |
ab 18 Jahre |
Schlüterhof |
Teil von: Box Office Around the World |
Julia Murat / Brasilien 2022 / 100 min. / FSK 18 / Brasilianisches Portugiesisch mit engl. UT
Im Mittelpunkt des Films steht eine engagierte schwarze Jurastudentin, die Frauen in Missbrauchsfällen verteidigt – tagsüber. In ihrem privaten Leben bietet Simone Live-Sex im Internet an, um Geld zu verdienen und weil es sie reizt, mit ihrem Verlangen zu experimentieren. Der Titel „Regel 34“ bezieht sich auf ein verbreitetes Meme, eine Internet-Regel, die feststellt, dass im Netz zu allem Vorhandenen pornographische Entsprechungen existieren. In seiner gewagten Gegenüberstellung von privater und politischer Körperlichkeit gelingt es dem Film, zugleich eine Provokation wie auch das Plädoyer für eine freiere Welt zu sein. Julia Murat gewann für REGRA 34 bei den Filmfestspielen 2022 in Locarno den ‚Goldenen Leoparden‘, ihr Film wurde als Rückkehr des brasilianischen Kinos zur anarchistischen Pracht des ‚cinema marginal‘ gefeiert.
Bars und internationale Snacks sorgen für eine sommerliche Freiluftatmosphäre im Schlüterhof..
19:30
Gespräch zum Film mit Sol Miranda (Hauptdarstellerin) und Dorothee Wenner (Kuratorin Box Office Around The World) – in englischer und portugiesischer Sprache
21:00
Filmvorführung
Sol Miranda ist eine junge schwarze Schauspielerin, Drehbuchautorin und brasilianische Produzentin. Im Jahr 2023 gab sie ihr Debüt als Schauspielerin im audiovisuellen Bereich und spielte die Hauptrolle in dem Film Regra 34 von Julia Murat. Der Film erhielt den Goldenen Leoparden, den Hauptpreis des Filmfestivals von Locarno in der Schweiz, und zeichnete Sol als beste Schauspielerin beim Iberoamerikanischen Filmfestival in Huelva, Spanien, und als beste Darstellerin beim Festival Mix Brasil aus. Darüber hinaus erhielt sie eine lobende Erwähnung beim Festival Drei Kontinente in Frankreich.
Als künstlerische Aktivistin ist Sol Mitbegründerin der Grupo Emú und Mitgestalterin des Projekts Segunda Black. Beide Projekte wurden ins Leben gerufen, um Künstler*innen, Denker*innen und Macher*innen schwarzer Kunst zu Wort kommen zu lassen. Sol kandidierte im Jahr 2022 für das Amt der Bundesabgeordneten und erhielt mehr als 11.000 Stimmen.
Grußbotschaft von Sol Miranda
Regie
Julia Murat wurde im November 1979 in Rio de Janeiro geboren. Sie schloss ihr Studium an der Bundesuniversität Rio de Janeiro in Grafikdesign und an der Darcy Ribeiro Film School als Drehbuchautorin ab. Ihr erster Spielfilm „Histórias que só existem quando lembradas“ (Found Memories) wurde in Venedig uraufgeführt und von San Sebastian, Toronto, Rotterdam und New Directors New Films ausgewählt. Er gewann 39 internationale Preise, darunter den Preis für den besten Film in Abu Dhabi, Sofia und Lima. Ihr zweiter Film „Pendular“ gewann den FIPRESCI-Preis auf der Berlinale 2017 und wurde von mehreren Festivals auf der ganzen Welt ausgewählt. Sie führte auch Regie und produzierte zwei Dokumentarfilme: „Dia dos pais“, der 2008 bei Cinéma du Reel uraufgeführt wurde und „Law and Order Assurance Operations“ von 2017. Julia hat auch Kurzfilme, experimentelle Videos, Werbespots und Videoinstallationen gedreht. Sie hat außerdem langjährige Erfahrung als Cutterin, Regie- und Kameraassistentin. Sie war Koproduzentin des paraguayischen Films „Las Herederas“, der mit dem Silbernen Bären als beste Darstellerin, dem Alfred-Bauer-Preis und dem FIPRESCI-Preis der Berlinale 2018 ausgezeichnet wurde.
FILMOGRAFIE:
Rule 34, 2022, 75. Filmfestival Locarno
Pendular, 2017, Fipresci′s award at Berlinale Film Festival
Law and Order Assurance Operations, 2017, Dokumentarfilm
Found Memories, 2011, Filmfestival Venedig
Father′s Day, 2008, Dokumentarfilm