Vergangene Termine
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Beim diesjährigen Filmtag des GIEFF (German International Ethnographic Film Festival) zeigen wir im Humboldt Forum Filme aus Puerto Rico, Papua Neu Guinea, Mexiko/Kolumbien, Deutschland, Kamerun und weiteren Ländern. Erfolgreiche Festival-Filme und Weltpremieren sind Teil des Programms.

Dem Blickwinkel des Ethnografischen Kinos folgend, begeben wir uns am Filmtag auf eine visuelle Reise und erkunden verschiedene Medien und methodische Ansätze. Themen wie das kollektive Gedächtnis, das Gedächtnis der Generationen und das Gemeinschaftsgedächtnis in verschiedenen kulturellen Kontexten werden Einblicke in die Gegenwart und in die universelle menschliche Erfahrung des Gedächtnisses als Werkzeug der Erkenntnis geben.

Ein besonderes Highlight des Festivals sind die Weltpremiere von „Nema“ der Kamerunischen Regisseurin Augustine Moukodi und der Film „Seven Ridges“ von Antonio Coello und Valentina Torres als erster Kinofilm in voller Länge in der Seri-Sprache Cmiique Iitom. Sie erwartet ebenfalls ein Virtual Reality Bereich, der den ganzen Tag über zugänglich ist.

Die Filmemacher*innen werden anwesend sein und ihre Filme im Gespräch mit der Moderatorin Dorothee Wenner vorstellen.

Der Filmtag Slices of Life ist eine Zusammenarbeit des Ethnologischen Museums – Staatliche Museen zu Berlin, der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und dem German International Ethnographic Film Festival (GIEFF).

Programm

11.00 Uhr

Begrüßung + VR Intro

11:10 Uhr

“El signo vacío” von Kathryn Ramey + Filmgespräch

76 min, Puerto Rico, 2023

Spanisch und Englisch mit englischen Untertiteln

freigegeben ab 0 Jahren 

 

Eine Reise durch die komplexen Ebenen der amerikanischen Besetzung Puerto Ricos: Zusammengetragenes Filmmaterial der letzten einhundert Jahre – aus Tourismus-, Agrar- und Propagandafilmen – wird in El signo vacío (Das leere Schild) gemischt mit zeitgenössischen Portraits von Künstler*innen und Aktivist*innen. Mit seinem experimentellen und ethnografischen Ansatz zeigt der Film, wie sorgfältig ausgearbeitete amerikanische Fiktionen von „Demokratie“ und „Schulden“ eine kapitalistische und militärische Herrschaft verschleiern.

 

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Filmstill aus dem Film "El signo vacio"
© rameyfilms / Kathryn Ann Ramey


anschließend

Mittagspause

13.00 Uhr

“Ophir” von Alexandre Berman und Olivier Pollet + Filmgespräch

98 min, Papua Neuguinea, 2020

Englisch und Tok Pisin mit englischen Untertiteln

freigegeben ab 6 Jahren 

 

Eine poetische wie dramatische Ode an die unauslöschliche Sehnsucht nach Freiheit, Kultur und Unabhängigkeit: Ophir erzählt die Geschichte einer außergewöhnlichen Indigenen Revolution für Leben, Land und Kultur, die den Weg ebnete für die Gründung der jüngsten Nation auf der Welt in Bougainville, Papua Neuguinea. Der Film beleuchtet die Geschichte eines großen Konflikts im Pazifikraum und enthüllt die sichtbaren und unsichtbaren Ketten des Kolonialismus.

 

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anschließend

Pause

16.00 Uhr

“7 Ridges” von Antonio Coello und Valentina Torres + Filmgespräch

75 min, Mexiko/ Kolumbien, 2022

Cmiique Iitom (Seri) mit englischen Untertiteln

freigegeben ab 12 Jahren 

 

Den alten Traditionen folgend bittet die Großmutter ihre Enkelin Margarita darum, Vorbereitungen für ihr Initiationsritual in das Erwachsenenleben zu treffen. Doch längst unterliegen die alten Werte dem Druck durch äußere Einflüsse: Wassermangel, moderne Konsumgüter und Drogen prägen das Leben der jungen Generation. Während sich ihre ältere Schwester im Drogenkonsum verliert, ist Margarita noch auf der Suche nach ihrem eigenen Weg.

Sietefilos (Sieben Hügel), zwischen Ethnofiktion und rockigen Coming of Age Musical, ist der erste Langfilm, der in der Seri-Sprache Cmiique Iitom produziert wurde. Der visuelle Anthropologe Antonio Coello trägt damit zum laufenden Prozess der Wiederbelebung der indigenen Kultur und Sprache der Seri bei.

 

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Filmplakat "7 Ridges"
© Antonio Coello Rodríguez


18.00 Uhr

“Lydia” von Christian Becker + Filmgespräch

21 min, Deutschland, 2021

freigegeben ab 6 Jahren 

 

Der Film Lydia erzählt die Lebensgeschichte von Lydia und Wolfgang B. über zwei Jahrzehnte hinweg. Sie, Übersetzerin französischer Literatur, er, Romanistikprofessor. Ihre Filmaufnahmen aus den späten 1970er Jahren sowie seine Tagebuchskizzen aus 1992 erzählen von Lebenskrisen und Lebensfreude, voller Leidenschaft und disziplinierter Arbeit. Sie sind getrieben von Überzeugungen, Zweifeln und der Angst vor einem tödlichen Zweittumor. Fragmentarisch berichtert Lydia von der Schönheit und den Widrigkeiten einer symbiotischen Ehe und zugleich von einem ganzen Leben.

 

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Filmposter "Lydia"
© Christian Becker


anschließend

“Chronicle of a digital funeral” von Sophia Harb + Filmgespräch

11 min, Palestine, 2022

Arabisch und Englisch mit englischen Untertiteln

freigegeben ab 0 Jahren 

 

Chronicle of a Digital Funeral (Chronik einer digitalen Beerdigung) begleitet Nasser Jaber, einen sozial engagierten Koch in New York City, durch die emotionalen Nachwirkungen der Beerdigung seines Vaters in Palästina während des Höhepunkts der Corona-Pandemie. Durch die Verflechtung von Live-Aufnahmen der Beerdigung mit Nassers Reflexionen erkundet der Film Verlust und Möglichkeiten digitaler Verbundenheit inmitten von Distanz und Trauer.

 



20.00 Uhr

“Nema” von Augustine Moukodi (Weltpremiere) + Filmgespräch

82 min, Kamerun, 2023

Französisch und Sawa Sprachen (Douala, Pongo, Batang) mit englischen Untertiteln

freigegeben ab 0 Jahren 

 

Tunda ist ein prominentes Mitglied der Kodi-Gemeinschaft. Er kämpft dafür, dass ihre Traditionen in die offizielle Lehre aufgenommen werden. Sein Besuch der örtlichen Kapelle endet mit einem Eklat als der Priester eben diese Traditionen in seiner Predigt als Heidentum verurteilt.

 


Filmstill aus "Nema"
© Tina Moukodi


22.00 Uhr

Ende


VR-Filme

11.00 bis 22.00 Uhr

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