Das Geschlecht der Wissenschaft
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5 EUR / 2,50 EUR ermäßigt |
Bitte buchen Sie Ihr Ticket vorab online oder an der Kasse im Foyer. |
Termine und Ticketbuchungen für den kommenden Monat werden am Ende des Vormonats freigeschaltet. |
Die Tandemführung findet alle vier Wochen zu einem anderen Thema statt. |
Dauer: 90 min |
ab 14 Jahre |
Deutsch |
Rollstuhlgerecht |
Humboldt Labor, 1. OG |
max. 15 Personen |
Gehört zu: Nach der Natur |
Wenn wir uns einen Wissenschaftler vorstellen, denken wir oftmals an Männer wie Newton, Darwin oder Einstein und die Tatsache, dass sie die Art und Weise revolutioniert haben, wie wir die Welt sehen und mit ihr interagieren. Mithilfe von Zahlen, Experimenten und empirischen Methoden versprachen diese Denker, die Wahrheit über das Leben, das Universum und alles Weitere zutage zu fördern. Seit der Aufklärung stehen Wissenschaftler für Rationalität und Objektivität – über sie wird gesagt, dass sie über den Dingen stehen und daher neutrale Analysen durchführen zu können.
Dem gegenüber galt bis vor kurzem in europäischen Gesellschaften jeder, der nicht männlich, weiß und christlich war als unfähig, diese Rolle einzunehmen. Frauen und People of Colour wurden Hilfsarbeiten wie die Vorbereitung von Arzneimittelzutaten, das Zuarbeiten bei archäologischen Grabungen oder die „Routineberechnungen“ für die Mondlandung zugeteilt – kurz, sie bereiteten das Feld für die Genies dieser Welt, damit diese sich auf das große Ganze konzentrieren konnten.
In ihrer Tandemführung laden die Doktorand*innen Johannes Heß und Tobias Klee Besucher*innen ein, sich Gedanken darüber zu machen, wie Geschlecht und Rasse konstruiert und nutzbar gemacht wurden. Wer durfte Wissen produzieren und wie wurde durch diese Konzepte eine Wissenschaft geschaffen, die andere Formen von Wissensproduktion ausschloss? Wie konnten (und können) weiße männliche Wissenschaftler des Westens jene Kategorien schaffen, die sie zu Richtern über das Wissen machen? Gemeinsam mit den Besucher*innen werden die beiden hinterfragen, wie etwas zur Wissenschaft wird, wenn es von der „richtigen“ Person getätigt wird – und zur Hilfsarbeit durch jemand anderen.
Er hat einen M.A. in Politikwissenschaft und forscht zu geschlechtsspezifischen nationalen Identitäten. Als Projektdoktorand im Projekt „Gender, Borders, Memory“ des Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script“ (SCRIPTS) untersucht er, wie Geschlecht die Ein- und Ausgrenzung von Nationen strukturiert.
Er hat einen M.A. in Geschichte. Seine Forschung als Projektdoktorand im Projekt „Gender, Borders, Memory“ des Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script“ (SCRIPTS) konzentriert sich auf den Einfluss von Geschlecht auf die Konstruktion der katalanischen nationalen Identität.