Mehr als Masken

Dauerausstellungen werden oft als statische Räume betrachtet, in denen der Forschungsstand als abgeschlossen gilt. Die Ausstellung „More than Masks“ ist nicht abgeschlossen und bildet eher eine Momentaufnahme von weiterlaufender Forschung ab. An der pazifischen Nordwestküste Nordamerikas (Turtle Island) gab es zwischen den First-Nation-Gemeinschaften Kriegszüge, Handel und Innovationsaustausch, der zu einer engen Verflechtung der Gemeinschaften führte. Durch die Zwangsassimilierung während des Kolonialismus wurden die Gemeinschaften gezwungen, traditionelle Praktiken abzulegen oder im Geheimen zu praktizieren. Daher ist die Aufarbeitung der Sammlung eingebettet in einen engen Austausch mit den First-Nation-Gemeinschaften, die innerhalb ihrer Indigenen Forschungsansätze relational arbeiten.

Hauke Ziessler (Transkultureller Projektkoordinator für Nordamerika) wird die Arbeit am Beispiel von mehreren Kulturgütern und der Augmented-Reality-Anwendung in der Ausstellung Kontextualisierung und Einblicke in die laufenden Forschung geben.