Sensible Sammlungen und Human Remains
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Deutsch, Englisch |
Humboldt Labor, 1. OG |
Gehört zu: Nach der Natur |
Dürfen menschliche Überreste (Human Remains), etwa Schädel, Organe und andere Körperteile, öffentlich ausgestellt werden? Spielt es eine Rolle, ob deren Identität oder die Umstände unbekannt sind, unter denen sie in wissenschaftliche oder museale Sammlungen gelangt sind? Welche unterschiedlichen Perspektiven haben Besucher*innen auf diese Fragen? Und für welche Position sollten sich Ausstellungsmacher*innen letztlich entscheiden?
In einer dialogischen Tandemführung mit dem Künstler und Forscher Tal Adler werden Fragen wie diese in den Mittelpunkt gerückt. Zur Debatte gestellt werden soll auch, was überhaupt als „sensibles Objekt“ oder „sensible Sammlung“ gewertet werden muss. Die Führung findet in Deutsch und Englisch statt.
Tal Adler ist Künstler und Forscher am Centre for Anthropological Research on Heritage and Museums (CARMAH) der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit mehr als zwei Jahrzehnten entwickelt er – etwa im Rahmen des EU-geförderten „TRACES Project“ – Methoden für kollaborative künstlerische Prozesse, die sich mit erinnerungspolitischen Fragen und dem kulturellen Erbe in Israel/Palästina und Europa auseinandersetzen. An der Akademie der bildenden Künste Wien forschte er zu Fragen der Erinnerungspolitik und des Ausstellens in Österreich und veröffentlichte diverse künstlerische Arbeiten. Seine in der Ausstellung „Nach der Natur“ des Humboldt Labors zu sehende Installation „Who is ID8470?“ fordert Besucher*innen dazu auf, sich mit ethischen und politischen Fragen des Ausstellens menschlicher Überreste auseinanderzusetzen.