Die koloniale Weltsicht Wilhelms II.
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5 €, ermäßigt 2,50 € |
Bitte buchen Sie Ihr Ticket vorab online oder an der Kasse im Foyer. |
Die Veranstaltung findet auf Englisch mit Übersetzung ins Deutsche statt. |
ab 14 Jahre |
Deutsch, Englisch |
Saal 3, EG |
Teil von: ORTS-Termin |
Um 1900 war das Leben weltweit von kolonialen Strukturen und Denkweisen geprägt: Wirtschaftlich, politisch, wissenschaftlich und kulturell reichte der Kolonialismus in viele Lebensbereiche hinein.
Wie drückte sich diese koloniale Verflechtung insbesondere im Berliner Schloss als symbolisches Zentrum des Kaiserreiches aus? Welche Schlüsse lassen sich daraus über die koloniale Weltsicht Wilhelms II. ziehen? Dabei sind es weniger koloniale Bildprogramme in den Paradekammern des Schlosses als vielmehr zahlreiche Details der Ausstattung seiner Wohnung, die Aufschluss über die politischen und ideologischen Überzeugungen des Kaisers geben. Diese bisher meist übersehenen Alltagsgegenstände hat die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss gemeinsam mit dem niederländischen Museum Huis Doorn in den letzten Monaten erforscht.
Huis Doorn ist hierfür der ideale Partner. Das Museum bewahrt den Exilsitz von Kaiser Wilhelm II. in den Niederlanden, in dem ein Großteil des persönlichen Besitzes des Kaisers bis heute erhalten ist. Ausgangspunkt für die gemeinsame Forschung war ein wissenschaftliches Projekt von Museum Huis Doorn mit der Universität Utrecht, in dem Studierende 2023 Objekte aus dem Besitz des Kaisers erstmals unter kolonialen Gesichtspunkten analysierten.
Der ORTS-Termin wird gemeinsam mit den Expert*innen aus den Niederlanden sowohl Einblicke in diese Forschung als auch in das Projekt zur Ausstattung der Wohnung Wilhelms II. im Berliner Schloss bieten.
Beteiligte
Herman Sietsma ist seit 2012 Direktor von Museum Huis Doorn. Der Jurist und Verwaltungsexperte leitete von 2013-2023 auch als Direktor das Museum Schloss Amerongen. Zuvor nahm er leitende Positionen in regionalen öffentlichen Institutionen in den Niederlanden ein und war 2000-2011 Generaldirektor der Provinz Utrecht. Er hat bis heute verschiedene Aufgaben in Regierung und Regierungsorganisationen in den Niederlanden inne.
Frank Louhenapessy ist seit 1997 Geschäftsführer von Museum Huis Doorn. Er war 2009-2013 Projektmanager für das Museum Schloss Amerongen, ist Schatzmeister der Stiftung Kooperierende Schlossmuseen Utrecht sowie des International Committee for Historic House Museums im Internationalen Museumsbund ICOM. Er studierte Architekturgeschichte und Heritage Studies an der VU Amsterdam.
Annelore de Kruif erhielt 2023 ihren Bachelor in Geschichte an der Universität Utrecht und studiert zurzeit im Master Museum Studies an der Universität Amsterdam. Sie war 2023 am Forschungsprojekt The Kaiser’s Colonial Worldview von Museum Huis Doorn und der Universität Utrecht beteiligt und Projektmitarbeiterin der gleichnamigen Ausstellung in Huis Doorn.
Wendy Landewé ist seit 2008 Kuratorin am Museum Huis Doorn. Zuvor war sie als Assistenz und wissenschaftliche Mitarbeiterin für die Niederländische Schlösservereinigung tätig, Assistenzkuratorin am Museum Schloss Amerongen und wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektmanagerin für das Nederlands Kastelenlexicon (Niederländisches Schlösserlexikon). An der Universität Utrecht studierte sie Allgemeine Literaturwissenschaft und Mediävistik.
Jan Eise Kuipers erhielt 2023 seinen Bachelor in Geschichte und absolviert zurzeit einen Research Master in Alter Geschichte an der Universität Utrecht. Er war 2023 am Forschungsprojekt The Kaiser’s Colonial Worldview von Museum Huis Doorn und der Universität Utrecht beteiligt und Junior-Kurator der gleichnamigen Ausstellung in Huis Doorn. 2024 forschte er zur Innenausstattung der kaiserlichen Appartements im Berliner Schloss, einem gemeinsamen Projekt der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und von Museum Huis Doorn.