Archiving & Preserving Music
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Eintritt frei |
Einlass ab: 19:00 Uhr |
Englisch |
Rollstuhlgerecht |
Schlüterhof |
Gehört zu: Durchlüften |
Die Archivierung von Musik durch Dokumentation, Digitalisierung, Forschung und Austausch bewahrt das kulturelle Erbe für künftige Generationen. Mit Ostinato Records und dem syrischen Kassettenarchiv werden wir diese Praxis bei „Durchlüften“ aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Es werden Beispiele für die Archivierungsarbeit außerhalb westlicher Kultureinrichtungen und abseits eines europäischen Bezugsrahmens vorgestellt und erfahrbar gemacht. Denn auch Schallplatten/Kassetten/Aufnahmen sind eine Form von kulturellem Gedächtnis und Vermächtnis. In der Zusammenarbeit von Produzent*innen mit den Musiker*innen spielen darüber hinaus Fragen nach Eigentums- und Urheberrechten eine entscheidende Rolle, da diese maßgeblich zum Erhalt des kulturellen Erbes der jeweiligen Region beitragen. Es wird diskutiert, was zu tun ist, um die zeitgenössische Bedeutung des kulturellen Erbes neu zu konzeptualisieren.
Außerdem gibt Mariam Bachich, die als Projektleiterin im Ethnologischen Museum Berlin (SMB) für die Syrische Sammlung arbeitet, mit ihrer Expertise einen Einblick in ein partizipatives Online-Forschungsprojekt mit dem Titel Can Heritage Objects Represent a Homeland?, das ähnliche Methoden wie das syrische Kassettenarchiv verwendet.
https://syriancassettearchives.org/
https://www.instagram.com/syriancassettearchives/
https://www.instagram.com/msoundtrack/
Moderation
Janto Djassi (Ostinato Records) ist ein in Hamburg lebender deutsch-senegalesischer Produzent, Ingenieur und Fotograf. Er schloss sich 2016 mit Vik Sohonie von Ostinato zusammen und begleitete ihn auf einer Forschungsreise nach Dschibuti. Kurz nachdem sie die Groupe RTD kennengelernt hatten und von ihr begeistert waren, begaben sie sich auf eine neue Mission: die Aufnahme des ersten Albums der Band. Das Label Ostinato Records unterstützte die Künstler*innen der Groupe RTD nicht nur mit der Aufnahme und Digitalisierung ihrer Musik, sondern sicherte ihnen auch die Originalaufnahmen sowie die Rechte zu. Janto und sein Label setzen sich aktiv für die Digitalisierung von Musik in afrikanischen Ländern ein, um moderne Archive anzulegen und die Klänge lokaler Künstler*innen für zukünftige Generationen bewahren zu können.
Mark Gergis ist ein in London lebender irakisch-amerikanischer Künstler, Produzent und audiovisueller Archivar. Sein besonderer Schwerpunkt liegt auf Folk, Pop und hybriden Pop-Folk-Genres, wobei er seit Anfang der 2000er Jahre insbesondere einzigartige Künstler*innen und Traditionen aus Syrien, Irak und Südostasien vorstellt. Mit seinem aktuellen Projekt Syrian Cassette Archives (lieber kursiv) möchte Mark seine Sammlung syrischer Medien restaurieren, bewahren, katalogisieren und mit anderen teilen. Diese Sammlung stammt aus der sogenannten Kassetten-Ära Syriens (1970er bis 2010), die mit dem Ausbruch der verheerenden (Syrien-) Krise im Jahr 2011 endete. Mark Gergis brachte 2007 die Musik des syrischen Sängers Omar Souleyman und seiner Gruppe auf westliche Bühnen und arbeitete eng mit dem legendären türkischen Musiker Erkin Koray an großen Neuauflagen seiner frühen Werke. Gergis Arbeit in den Bereichen Postproduktion, Archivierung und Audio-Mastering setzt sich unter anderem für Plattenlabels wie Ostinato Records, Akuphone, Discrepant und 2182 Recordings fort.
Yamen Mekdad ist ein Klang-Enthusiast, der in Damaskus aufwuchs und in London lebt, wo er als Musikforscher, Sammler, DJ und Radiomoderator arbeitet. Seine Interessen an Feldaufnahmen, Archivierung, Radio und Basisarbeit haben ihn zur Gründung von Sawt of the Earth und Makkam, zwei in London ansässigen Kollektiven, bewogen. Er beteiligt sich regelmäßig bei einer Vielzahl von Radiosendern, darunter Root Radio und Balamii Radio, und war Produzent der DanDana-Podcasts auf SOAS Radio. Yamen Mekdad ist derzeit Co-Produzent/Kurator der Syrian Cassette Archives, einer webbasierten Plattform, die die syrische Kassetten-Ära bewahrt, und kuratiert und produziert das Musikprogramm des SACF (Syrian Arts and Culture Festival).
Mariam Bachich hat einen BA-Abschluss in Bauingenieurwesen, den sie in Syrien erworben hat und einen MA in Welterbe. Dieses Studium absolvierte sie in Cottbus.
Sie hat über zwölf Jahre lang in der Direktion für Antiquitäten und städtische Museen in Syrien gearbeitet. Der Hauptort ist Homs, aber sie hat überall Syrien in verschieden Projekten auch gearbeitet. Seit 2013 wohnt sie in Berlin und hat in unterschiedlichen Projekten gearbeitet. wie ‚Syrian Heritage Archive, und Multaka‘ mit dem Islamische Kunst Museum. Auch hat sie manche Projekte in Syrien – Hauptsache mit Frauen und Kinder- geführt. Seit Ende 2017 arbeitet sie das partizipative Syrien-Forschungsprojekt (Can Heritage Objects Represent a Home?) im Ethnologischen Museum-Berlin. Sie war die Kuratorin der Ausstellung des Projekts (Von… Bis… Zarkashat Turathis – Durch Sammlungen verbunden) im gleichen Museum 2021. Nun arbeitet sie weiter das Forschung Projekt mit neuer Syrien Künstler*innen Gruppe, und bereitet einen Katalog der Ausstellung wie auch die Ausstellung Online zu stellen.

