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Das Ringen um die ost-, west- und gesamtdeutsche Identität, das in den 1990er Jahren begann, hält an. Zentral ist die Frage: Wer erinnert sich warum und wie an die beiden deutschen Staaten? Schon im Prozess des Beitritts der DDR diskutierten Ost- und Westdeutsche hitzig: im privaten Aufeinandertreffen und in der Öffentlichkeit, in Parlamentsdebatten, Zeitungskommentaren, Fernsehshows und der Wissenschaft. Viele Kommentare diagnostizierten kritisch „Ostalgie“. Die Sehnsucht nach der alten Bundesrepublik, die „Westalgie“, hingegen war kaum Thema.

Die Rückshow. Wende ohne Ende? will dem Erinnern nachgehen, will zum Nachdenken anregen und unterhaltsam sein. Moderiert wird der Abend von Lea Streisand, eine der bekanntesten Stimmen Berlins.

Starten werden den Abend Tobias Becker, Marcus Colla, Lydia Lierke,  Sabine Stach und Benedikt Wintgens im „Pecha Kucha“-Stil. Im Wettlauf mit der Zeit (in maximal 6 Minuten 40 Sekunden) mit höchstens 20 Folien dürfen sie ihre Erkenntnisse über Westalgie, Ostalgie und andere Erinnerungsphänomene mit dem Publikum teilen.

Im zweiten Teil wird eine Gruppe von Public History-Studierenden der Freien Universität Berlin die Debatten seit den 1990er Jahren mit einer performativen Textcollage nachzeichnen: ein deutsch-deutscher Dialog voll blinder Flecken und Missverständnisse.

Beteiligte

Lea Streisand (*1979 in Ost-Berlin) ist bekannt für ihre Radio-Eins-Kolumne „war schön jewesen“ beim rbb. Sie schreibt Romane sowie Kolumnen und Essays u.a. für die taz, Berliner Zeitung und Jüdische Allgemeine. Im WS 22/23 übernahm sie die Poetik-Dozentur der Uni Paderborn.

Lea Streisand
© Stephan Pramme

Textcollage: Antonia Barthel

Idee/Leitung: Tobias Becker

Technik: Lilli Birk

Grafik: Lilli Birk, Maximilian Gärtner

Performer*innen: Antonia Barthel, Isabella Beck, Tobias Becker, Maximilian Gärtner, Ida Klann, Clara Klapprodt, Leonie Teuffert

Performer*innen: Antonia Barthel, Clara Klapprodt, Tobias Becker, Leonie Teuffert, Maximilian Gärtner, Lilli Ebert, Isabella Beck und Ida Klann
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: Jan Linders

Kurzvorträge im „Pecha Kucha“-Stil von

Tobias Becker ist Historiker und Gastprofessor für Neueste Geschichte und Public History an der Freien Universität Berlin. Er ist Autor von Yesterday: A New History of Nostalgia (Harvard University Press 2022) und schreibt gerade an einer Geschichte der Nostalgie im geteilten und wiedervereinigten Deutschland von den sechziger Jahren bis zur Gegenwart.

Tobias Becker
© Kristina Acker

Marcus Colla ist Associate Professor für Moderne Europäische Politische Geschichte an der Universität Bergen. Seine Arbeitsschwerpunkte umfassen die deutsche und osteuropäische Geschichte sowie Fragen zur Zeitlichkeit, Sprachpolitik, Erinnerung und Stadtgeschichte. Zu seinen Publikationen gehören: Prussia in the Historical Culture of the German Democratic Republic: Communists and Kings (2022); Rethinking Socialist Space in the Twentieth Century (Hrsg. mit Paul Betts, 2024).

Lydia Lierke wurde 1990 in Hoyerswerda geboren. Sie beschäftigt sich mit der Aufarbeitung deutsch-deutscher Erinnerungspolitik. Mit Massimo Perinelli hat sie 2020 das Buch „Erinnern stören. Der Mauerfall aus migrantischer und jüdischer Perspektive“ herausgebracht. Derzeit ist Lydia Lierke Teil der Projektleitung Offener Prozess im ASA-FF e.V.. Offener Prozess widmet sich der politischen Bildungsarbeit zum NSU-Komplex. Sie arbeitet u.a. an einem Pilot-Dokumentationszentrum zum Thema mit, das in Chemnitz, Kulturhauptstadt 2025 eröffnen wird.

Dr. Sabine Stach ist Kulturwissenschaftlerin. Seit 2020 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig; vorher war sie am Deutschen Historischen Institut in Warschau tätig. Sie forscht zur Zeitgeschichte der DDR, der Volksrepublik Polen und der Tschechoslowakei, zu Erinnerungskulturen, Public History und Tourismusgeschichte. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit politischen Märtyrerdiskursen im Spät- und Postsozialismus; aktuell arbeitet sie an einer Monografie zur interaktiven Hervorbringung der Geschichte des Staatssozialismus in touristischen Stadtführungen.

Sabine Stach
© privat

Benedikt Wintgens, Historiker bei der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V.; Forschungsschwerpunkte: Parlament und Literatur sowie Parlamentsarchitektur. Ausgewählte Publikationen: Treibhaus Bonn. Die politische Kulturgeschichte eines Romans, Düsseldorf 2019, sowie (mit Gertrude Cepl-Kaufmann, Dominik Geppert, Jasmin Grande als Hg.), Ende der Bonner Republik? Der Berlin-Beschluss 1991 und sein Kontext, Düsseldorf 2024.

Benedikt Wintgens
© privat

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