Zwischen Fakt und Fiktion
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Mechanische Arena im Foyer |
Gehört zu: Ohne Ende Palast, Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart |
Ist der Papst jetzt in Daunenjacke unterwegs? Tanzen Barack Obama und Angela Merkel im Meer? Hat es jemals eine Gay Pride Parade vor dem Palast der Republik gegeben? Bilder, die durch Künstliche Intelligenz erzeugt werden, verändern unser Bewusstsein von Wahrheit und unser Gegenwarts- und Geschichtsverständnis.
In der Mechanischen Arena des Humboldt Forums nimmt die Moderatorin Nhi Le (Journalistin beim NDR) den Vorwurf der „Geschichtsfälschung“ zum Ausgangspunkt eines Gespräches mit Cornelia Thiele (Stiftung Berliner Mauer), die über die Grenzen von Fakt und Faktizität in historischen Ausstellungen spricht. Björn Lengers (CyberRäuber) berichtet von der Arbeit der CyberRäuber am „Palast der Erinnerung“ und Yvonne Zindel (Autorin und Kuratorin) ordnet die ethische Fragen von „künstlicher“ Geschichtserzählungen durch den Einsatz neuer Medien in Zeiten des Aufstiegs von KI ein.
Mitwirkende
Als CyberRäuber arbeiten Marcel Karnapke und Björn Lengers seit 2016 gemeinsam an der Kunst im Digitalen Raum. Mit einer „wohl einzigartigen Mischung aus Technikaffinität, Pioniergeist, Pragmatismus und Liebe zum Theater“ (Theater der Zeit) kreieren sie Inszenierungen, Projekte und mit dem „Palast der Erinnerung“ erstmals eine dauerhafte Installation, die von einer großen Neugierde auf die kreativen Möglichkeiten von Technologie getrieben und in Galerien, Stadttheatern, auf internationalen Festivals und Museen gezeigt werden.
Cornelia Thiele, geboren 1978 in Ansbach, Abitur am Neuen Gymnasium Nürnberg, Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Soziologie, Psychologie und Gender Studies an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Humboldt-Universität zu Berlin. 2012 bis 2014 wissenschaftliches Volontariat bei der Stiftung Berliner Mauer in den Bereichen Ausstellung, Projektmanagement, politisch-historische Bildungsarbeit und Zeitzeugenarbeit. Seit 2022 Kuratorin Sammlung und Archiv der Stiftung Berliner Mauer.
Thematische Schwerpunkte: Zeitgeschichte nach 1945, Demokratieentwicklung, Grund- und Menschenrechte, Flucht und Migration, gruppenspezifische Diskriminierung.
Berufliche Erfahrung in vielfältigen Ausstellungs- und digitalen Vermittlungsprojekten, z.B.:
2024 „digitales Migrationsgedächtnis“: digiS-Projekt zur Erhöhung der Zugänglichkeit eines Sammlungsbestandes und des Zeitzeugenarchivs (KI-gestützte Audioerfassung)
2023 “The Berlin Wall. Living in a World Divided”: internationale Wanderausstellung
2021 „Projekt Neustart Kultur“: digitales Citizen Science-Projekt Mauerspuren (www.mauerspure n.de) und ein digitales Bildungstools für die Durchführung von Online-Angeboten der Bildungsabteilung
2020 “Cold War Berlin” – Augmented Reality App zur Panzerkonfrontation am Checkpoint Charlie
2018/2019 „Donauschwaben“ und „Flussgeschichten“: Dauerausstellung zur Migrationsgeschic hte der Donauschwaben
2017 „Nach der Flucht. Wie wir leben wollen“: Sonderausstellung zu aktuellen Migrationserfahrungen 2011-2017 (www.nachderflucht.de)
2015 „Grenzerfahrunge n“: Dauer- und Freiluftausstellung für ein neues Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth
2015 „Risiko Freiheit“: Online-Ausstellung zur deutsch-deutschen Fluchthilfe (www.risiko-freiheit.de)
Yvonne Zindel (*1983, Berlin) forscht und arbeitet gegenwärtig als freie Kuratorin zu Techniken des Digitalen und zu partizipativen Prozessen, nachdem sie in den vergangenen zehn Jahren fest angestellt für Institutionen wie die Staatlichen Museen Berlin und die Universität der Künste als wissenschaftliche und künstlerische Mitarbeiterin tätig war. In ihrer freien kuratorischen Arbeit spielt die Vermittlung und die Partizipation eine große Rolle. In ihrer aktuellen Ausstellung Sport. Masse. Macht. Fußball im Nationalsozialismus arbeitet sie mit digitalen Vermittlungstechniken und eng mit Communities zusammen. Sie kuratiert darüber hinaus das Pilotvorhaben für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex in Sachsen, das im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2025 in Chemnitz entsteht.
Nhi Le ist Journalistin, Speakerin und Moderatorin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Gesellschaft und digitale Medien- sowie Popkultur. 2020/21 schrieb sie die „The Female Gaze“ Kolumne für die Süddeutsche Zeitung, von 2021 bis 2023 volontierte Nhi Le beim Norddeutschen Rundfunk.
Partner
In Zusammenarbeit mit dem Programm eCommemoration der Körber-Stiftung