Living Traditions
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8 EUR, ermäßigt 4 EUR |
Deutsch, Englisch |
Saal 3, EG |
An diesem Abend treffen Künstler*innen aus vier Kulturen aufeinander: den Auftakt machen die koreanische Musikerinnen Soyoung Shin & Soyeon Shin, die mit ihren Liedern auf die aktuelle Ausstellung „Ari-Arirang“ verweisen. Darauf folgen von der Sängerin Francesca Cassio vorgetragene Lieder des indischen Poeten Rabindranath Tagore. Sie wurden von Alain Daniélou, dem Begründer des Instututs für Traditionelle Musik in Berlin übersetzt und arrangiert. Begleitet wird Cassio von der Musikethnologin Sydney Hutchinson am Klavier. Als dritten Programmpunkt wird Duo Core türkische Musikeinflüsse zeitgenössisch und in eigenem Stil neu interpretieren. Den Abschluss bildet das Ensemble ĀNGĀH mit Radif-Repertoires aus verschiedenen Jahrhunderten.
Das Konzert bildet die Abschlussveranstaltung der Tagung Kosmopolitisch, International, Global: Musik, Archive und Politik in Ost und West-Berlin seit 1963.
Beteiligte
Soyoung Shin ( 신소영) besuchte die Seoul Arts High School und studierte bei Professor Eduard Gratch am Tschaikowsky Konservatorium. In Deutschland studierte die Violinistin bei Herrn Professor Mark Gothoni an der Universität der Künste in Berlin. Sie hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen und tritt als Solistin in Europa, Asien und den USA auf.
Die Sopranistin Soyeon Shin (신소연) schloss ihr Bachelorstudium an der Seoul National University ab. Im Anschluss wurde sie als Junge Künstlerin der Kumho Art Hall ausgewählt, wo sie eine Solo Konzertreihe veranstaltete. Danach absolvierte sie ihr Masterstudium in Oper und Lied an der Universität der Künste in Berlin mit ausgezeichnetem Erfolg und ist derzeit als professionelle Sängerin tätig.
Francesca Cassio: Gesang
Sydney Hutchinson: Klavier
Francesca Cassio, Professorin für Musik und Inhaberin des Sardarni Harbans Kaur-Stiftungslehrstuhls für Sikh-Musikwissenschaft an der Hofstra University (NY), ist Musikethnologin und Sängerin und hat sich auf südasiatische Vokalmusik spezialisiert. Sie war Schülerin der renomierten Musiker*innen Ustad Rahim Fahimuddin Khan Dagar, Pandit Ritwik Sanyal, Smt. Amelia Cuni, Dr. Girija Devi und Bhai Baldeep Singh. Dr. Cassio ist Autorin eines Buches über die mittelalterliche Vokaltradition (Dhrupad) Nordindiens und hat mehrere Aufsätze in Sammelbänden und wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Im Jahr 2022 erhielt sie den Distinguished Alumni Award des Indian Council for Cultural Relations (ICCR) für ihren Beitrag zur Forschung zu indischer Musik. Dr. Cassio ist eine versierte Sängerin des Dagar Bānī dhrupad und Gurbānī (Sikh) Kīrtan und hat in den USA, Kanada, Europa, Indien und Bangladesch Vorträge gehalten und Konzerte gegeben.
Sydney Hutchinson hat einen Doktortitel in Musikethnologie von der New York University, einen Master in Musikethnologie und Folklore von der Indiana University und einen Bachelor of Music in Klavierspiel von der University of Arizona, wo sie sich bei Professor Nohema Fernández auf lateinamerikanische Klaviermusik spezialisierte. Seitdem hat sie mit verschiedenen Salsa-Bands und der Musiktheater-Aktivistengruppe DREAM Freedom Revival Klavier gespielt. Ihre vielfältigen choreo-musikalischen Interessen führten sie unter anderem dazu, in der Dominikanischen Republik Merengue-Típico-Akkordeon bei Rafaelito Román, traditionellen kubanischen Tanz beim Conjunto Folklórico Nacional in Havanna und Bharatanatyam bei Preeti Vasudevan, Pallavi Gupta und Asha Gopal zu lernen. Zurzeit arbeitet sie am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin und erforscht in ihrem DFG-geförderten Projekt „Zweite-Welt-Musik“ den musikalischen und choreografischen Austausch zwischen der DDR und Lateinamerika. Außerdem rekonstruiert und performt sie mit ihrem „Sonic Circuit Collective“ DDR-Modetänze und Tanzmusik.
Zeynep Ayşe Hatipoğlu: Cello
Melis Çom: Harfe
Verwurzelt in der türkischen Musik, erforscht Duo Core die Gegenwart durch eigene Kompositionen und Improvisationen.
Farhang Moshtagh: Kamancheh
Sepehr Lajevardi: Tar
Das Ensemble ĀNGĀH (persisch: آنگاه) spielt Radif (persisch: ردیف), alte melodische Figuren, die über viele Generationen hinweg mündlich überliefert wurden. Im Laufe der Zeit hat jeder Meister die Tradition durch seine eigene Interpretation ergänzt. Das Ensemble Angah präsentiert Radif-Repertoire aus mehreren Jahrhunderten.