„Von allgemeinem Interesse“
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8 EUR, ermäßigt 4 EUR |
Bitte buchen Sie Ihr Ticket vorab online oder an der Kasse im Foyer. |
Englisch mit Übersetzung ins Deutsche |
Dauer: 120 min |
Deutsch, Englisch |
Mechanische Arena im Foyer |
Teil von: Objekte widersprechen |
Für die Reihe Objekte widersprechen hat sich die äthiopische Schriftstellerin Maaza Mengiste von der Britischen Äthiopenexpedition von 1868 und der Niederbrennung der Bergfestung Magdala inspirieren lassen. Daraus entstanden ist die multimediale Erzählung „Von allgemeinem Interesse“. Mengiste setzt Fotografie, Worte und Ton ein, um die Reise eines prächtigen und kunstvoll gefertigten königlichen Mantels aus Äthiopien nachzustellen. Ein Weg aus den Wirren der Schlacht, ein Weg durch Feuer, ein Weg über die Berge, über das Wasser – bis nach Berlin.
Das Werk der äthiopischen Schriftstellerin und Fotografin Maaza Mengiste, die derzeit in New York lebt, umfasst Stimmen und Geschichten, die ausgeklammert wurden. Es beschäftigt sich mit Lücken, die unerklärlich scheinen. Mengiste fügt Bilder, Objekte und Orte zusammen, die von einer unbewältigten Vergangenheit durchzogen sind. Mengiste kam nach Berlin, um die afrikanischen Sammlungen des Ethnologischen Museums zu erkunden und landete im Depot. Mit ihrer außergewöhnlichen neuen Arbeit für das Humboldt Forum eröffnet sie einen dynamischen Raum der Begegnungen, reich, schimmernd und eindrücklich wie die goldenen Silberfäden des Mantels.
Nach ihrer Präsentation führt Maaza Mengiste ein Gespräch mit Priya Basil.
Teile der äthiopischen Sammlung sind im Schaumagazin im 2. Stock, Raum 214, ausgestellt. Die Ausstellungen können bis 18:30 Uhr kostenlos besichtigt werden.
Maaza Mengiste signiert nach der Veranstaltung gerne ihre Bücher. Ihr aktuelles Werk „Der Schattenkönig“ wird zum Verkauf bei der Veranstaltung angeboten.
Maaza Mengiste
Maaza Mengiste ist Romanautorin, Essayistin und Fotografin. Sie ist die Autorin des Romans Der Schattenkönig, der auf der Shortlist für den Booker Prize 2020 stand und in der Endrunde des LA Times Book Prize Fiction 2020 war. Er wurde von der New York Times, NPR, Elle, Time und anderen zum besten Buch des Jahres gekürt. Ihr Debütroman Beneath the Lion’s Gaze wurde vom Guardian zu einem der zehn besten zeitgenössischen afrikanischen Bücher gewählt und vom Christian Science Monitor, Boston Globe und anderen Publikationen zu einem der besten Bücher des Jahres 2010 gekürt. Ihre Erzählung „Dust, Ash, Flight“, die in Addis Ababa Noir, herausgegeben von Maaza Mengiste selbst, erschien, wurde 2021 mit dem Edgar Award für die beste Kurzgeschichte ausgezeichnet.
Sie erhielt ein Guggenheim Fellowship, einen American Academy of Arts and Letters Award in Literature, ein Stipendium des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, ein Cullman Center for Scholars and Writers Fellowship, den Premio von Rezzori, den Premio il ponte, ein Fulbright Fellowship, einen National Endowment for the Arts Award und einen Creative Capital Award. Ihre Arbeiten sind unter anderem in The New Yorker, The New York Review of Books, Granta, The Guardian, The New York Times, Esquire, Rolling Stone und BBC zu finden.
Sie hat an der New York University, der Princeton University, der Northwestern University und dem Queens College/CUNY unterrichtet und ist Professorin für Englisch an der Wesleyan University. Zurzeit arbeitet sie an ihrem dritten Roman.
Priya Basil
Priya Basil ist Autorin und Kuratorin der Humboldt-Forum-Reihe Objekte widersprechen. In ihrem Buch Be My Guest/Gastfreundschaft (2019) verbindet sie Memoiren, Philosophie, Essen und Politik zu einer Reflexion über Gastfreundschaft im weitesten Sinne. Ihr jüngstes Buch Im Wir und Jetzt: Feministin Werden (2021) verbindet Politik mit dem Persönlichen, ebenso wie ihr Filmessay über Erinnerungskultur und Zugehörigkeit, Eingeschlossen / Ausgeschlossen (2020), der online zu sehen ist.
Sie ist Mitbegründerin und Vorstandsmitglied von WIR MACHEN DAS, einer NGO, die mit Flüchtlingen und MigrantInnen für eine integrativere Gesellschaft arbeitet. Priya ist außerdem Mitglied des Beirats des European Center for Constitutional and Human Rights. Sie hat Projekte für verschiedene Institutionen konzipiert und kuratiert, unter anderem für das Goethe Institut und das Internationale Literaturfestival Berlin. Von 2021 bis 2023 war Priya International Writer in Residence für Mindscapes, ein Projekt des Wellcome Trust UK, das die Art und Weise verändern soll, wie wir psycho-soziale Gesundheit verstehen, darüber sprechen und behandeln. Im Rahmen dieses Projekts unternahm Priya eine mehrjährige Forschungsreise über sechs Kontinente hinweg, um die verschiedenen Auffassungen von Wohlbefinden und Heilpraktiken kennenzulernen. Im Jahr 2024 ist Priya Writer in Residence bei Wellcomes nächstem Projekt Klima und Gesundheit. Sie arbeitet derzeit an einem neuen Buch, das auf ihren Forschungen und Reisen basiert.