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Der Performance Künstler David Dibiah hinterfragt die Sammlungen Afrikas und ihre Präsentation im neu eröffneten Ethnologisches Museum. Was liegt in öffentlichen Räumen und Vitrinen wie diesen? Welche Wahrheiten müssen aufgedeckt werden? Welche Lügen existieren bis heute? In alternierenden Rhythmen bestehend aus Rap, Gebeten, Gedenkausrufen, Melodien und poetischen Deklamationen entsteht gemeinsam mit dem Publikum ein Protestsound, der Deutungshoheiten nachgeht und fordert: Kein Objekt ohne Erlaubnis!

Die Performance ermöglicht den Besucher*innen eine neue Perspektive auf die Objektgeschichten, ihr Dasein und spricht sie emotional an. Anstatt der Gier nach Wissen und der Sammelwut, die die kolonialen Sammler*innen prägte, geht es darum, Mitgefühl und Weisheit zu schärfen.

 

David Dibiah

David Dibiah ist ein interdisziplinärer Künstler aus Berlin, dessen Arbeit Performance, Grafikdesign, Musik und Bildung verbindet. Als Absolvent im Bereich Grafikdesign und seit 2010 Mitglied des Vereins Berliner Künstler prägt Dibiah die Berliner Kulturszene maßgeblich.

Zu seinen bemerkenswerten Werken zählt It Lies in Public Spaces, aufgeführt im Humboldt Forum, das koloniale Hinterlassenschaften kritisch durch Rap, Gebet und Poesie beleuchtet. Aktuell arbeitet er an Berlin Reconference, einer Performance, die sich mit 140 Jahren Kolonialismus auseinandersetzt und mit Erzählkunst, Musik und Philosophie nach Wegen zu Gerechtigkeit und Restitution sucht.

Neben seiner künstlerischen Tätigkeit unterrichtet Dibiah Kunst an den Berliner Jugendkunstschulen und arbeitet seit 2001 als Guide an den Staatlichen Museen zu Berlin, wo er ein tieferes Verständnis für Kunst und Kultur vermittelt. Sein Werk fordert bestehende Narrative heraus und inspiriert kommende Generationen.

Godo Richard Wäntig

Performance: It lies in public spaces
© Staatliche Museen zu Berlin, Ethnologisches Museum

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