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Einführung

Jeweils Fr., Sa., So. um 18:00 in der Mechanischen Arena

Artist Talk

Mit Blick Bassy & Ensemble: 15.12. im Anschluss an die Vorstellung

 

Mit BIKUTSI 3000 schafft der kamerunische Künstler Blick Bassy ein multi-mediales Ereignis zwischen Tanz, Musik, Show, Video und dekolonialer Geschichtserzählung.

Beginnend mit der Aufteilung des afrikanischen Kontinents durch die Kolonialmächte 1884/85, spannt das Stück einen erzählerischen Bogen bis ins Jahr 2050 und feiert den Tanz als Akt des Widerstands.

Ausgehend von der Tradition des Bikutsi, einer traditionellen kamerunischen Musik- und Tanzform, schafft er eine energiegeladene und dichte Show – ein feministisches Manifest, in dem die Frauen die treibende Kraft des gesellschaftlichen und globalen Wandels sind. BIKUTSI 3000 ist eine kraftvolle Reflexion über die eigene Identität, patriarchale Machtstrukturen und produktive Wege sich von immer noch fortwährenden kolonialen Strukturen zu befreien.

Der kamerunische Musiker, Autor und Regisseur hat BIKUTSI 3000 ursprünglich für das Museé Quai Branly in Paris inszeniert, doch seine Vision geht weit darüber hinaus. Er möchte eine Armee von Tänzerinnen schaffen, die den Bikutsi in die Welt trägt. Das Humboldt Forum zeigt sowohl eine Gastspielversion des Stückes mit Tänzerinnen aus Kamerun (7. – 10. Dez.) als auch eine neue Version, die gemeinsam mit afro-diasporischen Tänzerinnen aus Berlin erarbeitet wird (14. – 17. Dez.).

 

 

© Jessica Wyld

Blick Bassy ist einer der innovativsten Künstler Kameruns und war bereits 2021 im Rahmen des DURCHLÜFTEN Festivals zu Gast im Humboldt Forum. Schon damals entstand die Idee einer Zusammenarbeit. Er schreibt und singt in seiner Muttersprache Bassa und schöpft seine Inspirationen vielfach aus Kindheitserinnerungen, die er in seiner Musik, Tanz, Texten, Performances und Filmen verarbeitet. Nach sehr erfolgreichen Jahren mit der kamerunischen Band Macase, startete er 2019 seine Solokarriere als Musiker. Sein Album und Buch 1958 ist eine Hommage an den kamerunischen Unabhängigkeitskämpfer Ruben Um Nyobé, der in jenem Jahr von französischen Kolonialtruppen erschossen wurde. 2016 schrieb er seinen ersten Roman, Le Moabi Cinéma, der im Verlag Gallimard erschien und mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde, der frankophone Autor*innen des Kontinents feiert. 2023 wurde er zum Co-Direktor der Erinnerungskommission für die Aufarbeitung der französischen Kolonialzeit in Kamerun ernannt.

Beteiligte

Künstlerische Leitung: Blick Bassy

Tänzerinnen/Choreografinnen Kamerun Version:

Isis Jobrelle Abanda,

Beatrice Annette Ntsoli Bouillong,

Germaine Marie Louise Katia Eyi,

Marie Philomène Celeste O’Konor

Tänzerinnen/Choreografinnen Berlin Version:

Angela Katanga,

Lya Kifle,

Doriane Mbenoun,

Duduzile Voigts

Erzählerin im Video: Hermine Yollo

Produktion: BB enterprise / Likoda Prod

Übertitelung: Lisa Wegner

Design Accessoires: Natela Bakhtadse

Ankleiderin: Luisa Schuster

 

In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Kamerun, dem Institut Français und mit Unterstützung des Deutsch-Französischen Fonds wurde Bikutsi 3000 im Juni 2022 im Musée du Quai Branly in Paris im Rahmen der Ausstellung „Sur la Route des Chefferies du Cameroun“ uraufgeführt. Im Anschluss tourte die Produktion in Kamerun und wurde danach nach Köln zum Festival „Africologne“ eingeladen.

 

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