Break it! Make it! Fake it!
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Der Eintritt ist frei. Sie benötigen zum Einlass ein Ticket, das Sie über den Ticketlink auf dieser Seite kostenfrei buchen können. |
Saal 1, EG |
Teil von: Humboldting! |
Im Museum steht der Wert von Dingen an zentraler Stelle: ein kultureller, emotionaler oder monetärer Wert. Exponate werden geschützt, bewacht, gepflegt, restauriert. Doch wer oder was verleiht einem Gegenstand seinen Wert? Ist er veränderbar und wenn ja, wie?
In ihrer multimedialen Live-Video-Performance experimentiert das australische Vater-Tochter-Künstler*innenduo Rhian und Ivy Hinkley zusammen mit Berliner Schüler*innen des Thomas-Mann-Gymnasiums damit, Gegenstände auf möglichst kreative Art zu zerstören, um sie – mithilfe moderner Technologien wie traditioneller Fertigkeiten – neu zusammenzusetzen und ihnen so eine neue Form und damit einen neuen Wert zu verleihen.
Sie erleben in der Performance die Phasen von Zerstörung, Zusammensetzung und der Entstehung neuer Geschichten. Welche Werte die neuen Gegenstände haben, können Sie selbst mitentscheiden: In einer Auktion werden die erschaffenen Dinge an die meistbietenden Besucher*innen versteigert.
Make it. Break it. Fake it. findet im Rahmen von Humbolding! Schüler*innen forschen statt, einem Langzeitprojekt der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss an der Schnittstelle von Bildung und Kunst. Künstlerische Leitung: Alice Fleming und Darren O’Donnell.
Trailer
Beteiligte
Rhian Hinkley ist ein in Melbourne lebender Filmemacher und Künstler. Zehn Jahre lang war er Direktor von Nebula, einem mobilen Kunst- und Performance-Raum, der von Arts Access Victoria betrieben wird und kollaborative Theater- und Installationsprojekte realisiert. Seine bildhauerische Praxis umfasst Auftragsarbeiten der Stadt Melbourne und Ausstellungen in verschiedenen Galerien, darunter die Ian Potter Gallery of Art in Melbourne. Er arbeitet seit langem mit dem Back to Back Theater zusammen und schuf die Videos für The Shadow Whose Prey the Hunter Becomes (2019), Lady Eats Apple (2016), Ganesh Versus The Third Reich (2011), Food Court (2008) und Soft (2002). Er führte bei zahlreichen Ausgaben der Filmprojekte „The Democratic Set“ und „Radial“ Regie, darunter in Hongkong (2019), Edinburgh (2015), Freiburg (2016), Berlin (2017) und Dundee (2018). 2020 war er Kameramann und Cutter des Kurzspielfilms Shadow, der 2022 auf dem South By Southwest Film Festival in Austin/Texas Premiere hatte. Er hat als Designer mit der Choreografin Sandra Parker gearbeitet, darunter für die Shows Out of Light (2009), Document (2011), The Recording (2013), Small Details (2016) sowie die Galerie-Installationen Replacement (2022) und All Day and All Night (2019). Weitere Tanzproduktionen sind I Could Pretend the Sky is Water von Trevor Patrick (2011), Origami von BalletLab (2006) und Aorta (2014) von Stephanie Lake für Chunky Move. Zu den Filmproduktionen gehören Buckstop (1997), Gewinner des Directors Award for technique beim New York Animation Festival und Face of the West (2000), Finalist beim Tropfest Film Festival.
Ivy Hinkleys künstlerische Praxis konzentriert sich auf Mode, Textilien und Fotografie und setzt sich mit gesellschaftlichen Tendenzen auseinander, Kunsthandwerk als „weibliche Fertigkeiten“ abzutun, statt sie als Kunstform anzuerkennen. Sie möchte das Handwerk durch ihre Foto-, Strick- und Näharbeiten aufwerten, indem sie sie als „reine Kunst“ ausstellt. Ivy interessiert sich für die Rolle des Handwerks in der zeitgenössischen Kunst und dafür, wie diese Fähigkeiten über Generationen von Frauen weitergegeben werden.
2013 lernte sie bei der in Melbourne ansässigen Kostümbildnerin Shio Otani tanzbasiertes Kostümdesign und die Herstellung von Kostümen. 2018 und 2019 gründete und leitete sie ein Online-Modeunternehmen, Maude Fashion. Sie entwirft und kreiert weiterhin Kostüme und Kleidung und arbeitet an Kostümen für Tanz- und Filmprojekten, darunter Aorta von Chunky Move (2013), Shadow (2022) von Back to Back Theater und für ihren selbst gedrehten Film Adorn (2022). Sie möchte erforschen, wie Kreativität in kollaborativen und gruppenbezogenen Kontexten geteilt und erweitert werden kann.
Ihre Textilarbeit „Transformer“ wurde in der Top-Design-Ausstellung 2022 im Melbourne Museum gezeigt, und eine dreiteilige Fotoserie, die sich mit Tradition, Erbe und Abstammung befasste, wurde mit dem „Artwork Acqusition“-Preis der Ausstellung ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden im 2022 Centre of Contemporary Photography in Fitzroy, Victoria ausgestellt.