Kuba Orangen
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8 EUR, ermäßigt 4 EUR |
Bitte buchen Sie Ihr Ticket vorab online oder an der Kasse im Foyer. Einlass ab 20 Minuten vor Vorstellungsbeginn. |
Am 15.02. Nachgespräch mit der Regisseurin Viviana Medina im Anschluss an die Vorstellung. |
Deutsch |
Saal 2, EG, Saal 1, EG |
Gehört zu: Auf Wiedersehen, Palast, Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart |
KUBA ORANGEN von Viviana Medina beleuchtet Lebensabschnitte der über 30.000 kubanischen Vertragsarbeiter*innen, die ab Anfang der 1960er Jahre in die DDR kamen — eine weitgehend unbekannte Facette deutsch-kubanischer Geschichte. Der Abend schafft eine immersive Welt, in der zahlreiche persönliche Episoden von Hoffnung, Heimweh, kulturellen Zusammenstößen, Ablehnung, Freundschaft und sozialistischem Alltag in einem fremden und deutschen Land, auf vielfältige Weise erlebbar werden. Die Zuschauenden sind eingeladen, sich mit den intimen und privaten Momenten des diasporischen Lebens vor und nach der Friedlichen Revolution 1989 auseinanderzusetzen. So lässt die performative Installation Besucher*innen an einem kubanischen Geburtstagsfest teilhaben, das nicht nur von den Erinnerungen ehemaliger Vertragsarbeiter*innen, sondern auch von nachfolgenden Generationen durchzogen ist.
Viviana M. Medina studierte, nach ihrem Philologie Studium an der Freien Universität Berlin, Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“.
Die in Havanna geborene und in Thüringen aufgewachsene Regisseurin befasst sich in
ihren Arbeiten mit Klassismus, der Sichtbarkeit Schwarzer Personen sowie Ost-Perspektiven. 2022 inszenierte sie ihr Diplomstück BELOVED im Rahmen des Kunstfestivals 48h Neukölln. Medina inszenierte die moderne Medea-Geschichte in einem site specific Audiowalk aus schwarzer Introspektive, die die in Freiheit geborene Tochter in den Fokus nimmt und sich gleichzeitig mit der Frage befasst: Wozu erinnern?
Während der Dreharbeiten zu Sam – Ein Sachse war sie als Regieassistentin tätig und hat sich auf dramaturgischer Ebene beim Storytelling mit eingebracht. Seit April 2023 läuft der Dokumentarfilm über Samuel Meffire, dem ersten Schwarzen Polizisten der DDR, auf Disney+ sowie seit April 2024 in der ARD Mediathek.
2024 arbeitete die Regisseurin an einem Dokumentarfilmkonzept für Netflix. Seit 2023 ist sie als Dramaturgin für INTO THE WILD Mentoring tätig und berät Filmschaffende FLINTA* mit ihren Drehbüchern für Film und Fernsehen. Im selben Jahr zeigte sie während der Berliner Festspiele ihre Performance C.V., eine Auseinandersetzung mit Momenten die Identität und das Selbstbild ausmachen — die eines Vaters mit Kriegserfahrungen und PTBS sowie die seiner Tochter.
Im Herbst 2023 führte sie im Rahmen des MONOLOG Festivals Say hi to me! am TD auf. Die biblische Jonah Geschichte morpht hier zu einer realen Migrationsgeschichte, die der jungen Kubanerin Sandra de los Santos, die sich IRL als Schiffsschraube via DHL, in einer Holzkiste von Havanna nach Miami verfrachten ließ. Sie widmet sich in dieser Arbeit auch der sogenannten deutschen Willkommenskultur.
Seit 2024 ist sie als freie Dramaturgin am Ballhaus Naunynstraße in diversen Theaterprojekten, wie der Orestie, und Kraftwandler*innen, tätig.
Zur Zeit arbeitet sie am Theater und Orchester Heidelberg als Jury-Mitglied für den Heidelberger Stückemarkt und schreibt am Drehbuch für ihren Debütfilm.
Sithembile Menck wuchs in und um Hamburg herum auf.
Nach ihrem Schauspielstudium an der Zürcher Hochschule der Künste hat sie in 15 Jahren an verschiedenen Theatern sowohl in Fest– als auch Gastengagements gearbeitet.
Zu ihren Stationen zählten u.a. das Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Saarbrücken, Schauspiel Hannover, Schauspiel Köln.
Seit ein paar Jahren liegt ihr Fokus auf der Arbeit vor der Kamera – Sithembile spielt Haupt – und Nebenrollen in Kino und TV-Produktionen.
Aktuell ist sie in „No Dogs Allowed“ (ZDF Kleines Fernsehspiel, ZDF Mediathek) als Kriminalkommissarin in einem komplexen Fall rund um das Thema Pädophilie zu sehen.
Ab Sommer 2025 wird sie in der neuen Serie „Schattenseite“ (ARD Mediathek) in einer durchgehenden Rolle zu sehen sein.
Sie arbeitet zusätzlich als Sprecherin für Hörbücher, VoiceOver und Hörspiele.
Auf die Bühne kehrt sie für kurze Ausflüge, die sich inhaltlich lohnen, zurück.
Sarah Claire Wray ist Autor*in und Regisseur*in. Sie studierte zunächst Architektur, bevor sie zum Theater wechselte. Als Regieassistentin arbeitete sie u.A. am Schauspiel Frankfurt, am Thalia Theater Hamburg, am Altonaer Theater und am Oldenburgischen Staatstheater. Nach einer dreijährigen Assistenzzeit bewarb sie sich an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, wo sie 2022 ihr Regie Diplom abschloss. Schon während des Studiums entwickelte sie eine Faszination für Bewegtbild. Sie schrieb, produzierte und führte Regie bei ihrem Kurzfilm HDGDL, der auf dem Black Reels Film Festival 2021 Premiere feierte. Weitere Theaterproduktioneen folgten an der Volksbühne Berlin und dem Nationaltheater Mannheim. Nach ihrem Abschluss schrieb sie Drehbücher für die Serien „Schwarze Früchte“, „WIR“ und „Stationär“ und führte Regie bei dem für den SWR produzierten Hörspiel „Doppeltreppe zum Wald“.
Performance
Sithembile Menck
Regie
Viviana M. Medina
Bühne
Luis Ernesto Rivas Peralta
Kostüm
Viviana M. Medina
Dramaturgie
Roman Schmitz & Sarah C. Wray
Fotografie
Ida Kammerloch
Regieassistenz
Sarah C. Wray
Partner
Das Projekt wurde 2024 im Rahmen des Festival OSTEN in Bitterfeld-Wolfen entwickelt.
Eine Produktion von Viviana Medina, in Koproduktion mit Festival OSTEN/Kulturpark e.V. und der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.
![Festival OSTEN](https://www.humboldtforum.org/wp-content/uploads/2024/04/SHF_eb00219324.png)