Heiner Müller – Quartett. Material
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16 EUR, ermäßigt 8 EUR |
Bitte buchen Sie Ihr Ticket vorab online oder an der Kasse im Foyer. |
In diesem Stück kommen Stroboskop-Effekte zum Einsatz. |
Deutsch |
Saal 2, EG |
Gehört zu: Transformiert euch!, Ohne Ende Palast |
Quartett. Ein Krankenhausbett. Eine Frau. Ein Mann (ihr Pfleger). Ein Kartenspiel. Die fehlenden Karten zu suchen – mögliche Aufgabe und Spielanordnung. Und eine Inszenierung im Theater im Palast, 1989, vor 35 Jahren, die zu denken aufgibt. – Die Machtkämpfe von gestern sind ausgetragen, privat wie politisch, keine Sieger in Sicht, nur die Erinnerungen gehen noch um, die Sätze im Kopf, Klopfzeichen in der Kanalisation, dem eigenen Körper. „Jetzt sind wir allein / Krebs mein Geliebter“.
Heiner Müllers bekanntestes Stück Quartett in einer szenischen Versuchsanordnung mit Corinna Harfouch und Oscar Olivo.
Beteiligte
Es spielen: Corinna Harfouch und Oscar Olivo
Sound: Hannes Gwisdek
Video: Roman Kuskowski
Regie: Marcel Kohler / Corinna Harfouch
Dramaturgie: Kristin Schulz
Corinna Harfouch, geboren in Suhl, studierte 1978 bis 1981 Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Nach dem Studium wird sie von Ruth Berghaus an das Berliner Theater im Palast (TiP) geholt (1980 Rolle der Lucie in Stella, 1981 Julia in Romeo und Julia, Regie: Christoph Schroth). 1982 folgte ein Engagement am Städtischen Theater in Karl-Marx-Stadt, 1983 am Berliner Ensemble. Sie arbeitete mit Heiner Müller zusammen (u.a. als Lady M. in Macbeth 1982, Volksbühne Berlin) und trat in dessen Stücken auf (u.a. in Germania Tod in Berlin, 1989). Seit 1991 ist sie freie Schauspielerin und war u.a. in Inszenierungen von Fritz Marquardt (Eyolf, 1995), Jürgen Gosch (Wer hat Angst vor Virginia Woolf, 2004, Die Möwe, 2008), Herbert Fritsch (Die Physiker, 2013; King Arthur, 2016), Jan Bosse (Herbstsonate, 2014), Stefan Kimmig (Wassa Schelesnowa, 2014), Anna Bergmann (Persona, 2018, Birthday Candles, 2022), Christian Weise (Macbeth, 2018; Queen Lear, 2022), Lily Sykes (Orlando, 2019; Annette, ein Heldinnenepos, 2022) zu erleben. Für ihre Theaterarbeiten erhielt Corinna Harfouch zahlreiche Auszeichnungen (u.a. 1996 Gertrud-Eysoldt-Ring, 1997 Schauspielerin des Jahres – für ihre Darstellung des General Harras in Des Teufels General, Regie: Frank Castorf; Theaterpreis Berlin 2015). Sie hat in mehr als 80 Film- und Kinoproduktionen mitgewirkt, darunter in: Treffen in Travers (1989, Regie: Michael Gwisdek), Das Versprechen (1994, Regie: Margarethe von Trotta), Sexy Sadie (1996, Regie: Matthias Glasner), Gefährliche Freundin (1996, Regie: Hermine Huntgeburth), Das Mambospiel (1998, Regie: Michael Gwisdek), Bibi Blocksberg (2002, Regie: Hermine Huntgeburth), Der Untergang (2004, Regie: Oliver Hirschbiegel), Im Winter ein Jahr (2008, Regie: Caroline Link), Whisky mit Wodka (2009, Regie: Andreas Dresen), This is love (2009, Regie: Matthias Glasner), Guilias Verschwinden (2009, Regie: Christoph Schaub), Finsterworld (2013, Regie: Frauke Finsterwalder), Wer hat eigentlich die Liebe erfunden? (2018, Regie: Kerstin Polte), Lara (2019, Regie: Jan-Ole Gerster), Alles in bester Ordnung (2021, Regie: Natja Brunckhorst), Das Mädchen mit den goldenen Händen (2022, Regie: Katharina Marie Schubert), Was man von hier aus sehen kann (2022, Regie: Aron Lehmann), Der Junge dem die Welt gehört (2024, Regie: Robert Gwisdek), Sterben (2024, Regie: Matthias Glasner). Auch für ihre Filmarbeiten wurde Corinna Harfouch mit zahlreichen Preisen geehrt, zuletzt erhielt sie den Deutschen Filmpreis 2024 für die Beste weibliche Hauptrolle in Matthias Glasners Sterben.
Oscar Olivo, geboren 1981 in New York. 2003 Bachelor of Arts/Theater an der Columbia University New York und 2008 Diplom an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, Abteilung Puppenspielkunst. Seitdem als Schauspieler und Puppenspieler zu Gast in diversen Produktionen, u. a. am Nationaltheater Mannheim, St. Ann’s Warehouse, St. Pölten Festspielhaus, am Staatstheater Stuttgart und am Schauspielhaus Graz. 2009/10-2015/16 war er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Hannover. Danach gastierte er an verschiedenen Theatern, u. a. am Deutschen Nationaltheater Weimar, Staatstheater Augsburg, Staatstheater Darmstadt und am Maxim-Gorki-Theater Berlin (mit Tom Kühnel, Jörn Hintzer, Jakob Hüfner, Hans-Werner Kroesinger, Christian Weise und Yael Ronen). Am Schauspiel Hannover arbeitete er unter der Regie von Lily Sykes in Orlando (2019) sowie in Annette, ein Heldinnenepos (2022) mit Corinna Harfouch zusammen.
Marcel Kohler, geboren 1991 in Mainz, studierte Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin (2011 bis 2015). Er war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Bereits während des Studiums übernahm er erste Rollen am Deutschen Theater Berlin, wo er von 2015-2023 fest engagiert war. Zur Spielzeit 2023/2024 wechselte er in das Ensemble der Schaubühne Berlin. Wiederkehrende Auftritte bei den Salzburger Festspielen. Er wurde mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er den Daphne-Preis, den O. E. Hasse-Preis, den Alfred‑Kerr‑Darstellerpreis für die beste Leistung eines jungen Schauspielers im Rahmen des Theatertreffens der Berliner Festspiele und wurde Nachwuchsschauspieler der Jahres 2016.
Marcel Kohler arbeitet regelmäßig als Regisseur und Bühnenbildner, beispielsweise am Nationaltheater Weimar, am Deutschen Theater Berlin und am Theater Heidelberg. Seine Inszenierungen wurden unter anderem beim „Faust Preis“ in einer Retrospektive ausgezeichnet und erhielten 2021 den „Dr. Otto-Kasten-Preis“ der Intendant*innengruppe. Zudem wurden sie zu renommierten Festivals wie den Ruhrfestspielen, den Mülheimer Theatertagen, Fringe Festival Beijing/China, Gogol-Festival Kyiv/Ukraine, Festival di Spoleto/Italien oder dem Fiesad-Festival Rabbat/Marokko eingeladen.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet Marcel Kohler mit der Schauspielerin Corinna Harfouch. Mit ihr inszenierte er zwei Monologe.
Marcel Kohler ist Initiator und Gründungsmitglied des „Neuen Künstlertheaters“.
Zuletzt erhielt er 2023 den „Kunstpreis Berlin“ der Akademie der Künste.
Kristin Schulz, *1975 in Jena, Autorin und Literaturwissenschaftlerin, lebt in Berlin. Sie veröffentlichte Prosa (u.a. Das Elsterneinmaleins, 2005) und Lyrik (u.a. Gesammelte Fehlmärchen, 2014; Angewandte Verhältnisse, 2019). Zuletzt erschien: Hundert Arten auf den Wolf zu kommen (mit Illustrationen von Helge Leiberg, 2021, ausgezeichnet als Bilderbuch des Monats von der Deutschen Akademie für Kinder und Jugendliteratur). Sie leitet das „Heiner Müller Archiv / Transitraum“ an der Humboldt-Universität zu Berlin und arbeitet auch als Herausgeberin, u.a. von Thomas Brasch und Heiner Müllers (u.a. Müller MP3, Alexander Verlag Berlin, Deutscher Hörbuchpreis 2012; Heiner Müllers: Warten auf der Gegenschräge. Gesammelte Gedichte 2014).
Roman Kuskowskiarbeitet seit über 15 Jahren im Theater- und Opernkontext als visueller Künstler und Techniker. Seine Leidenschaft für alle Formen von bewegten Pixeln, von klassischer Kameraarbeit und Videokonzeption über 3D bis hin zu generativem Bewegtbild, zeichnet seine Arbeiten in verschiedensten Kontexten aus.
Seit 2016 erforscht Roman die Möglichkeiten von KI im künstlerischen Kontext und darüber hinaus. Er ist davon überzeugt, dass die Verschmelzung von Kreativität und Technologie neue Horizonte eröffnet und unsere Vorstellung von Kunst revolutioniert.
Roman sieht es als Aufgabe, die Gesellschaft über die weitreichenden Auswirkungen von KI aufzuklären und die Diskussion voranzutreiben.
Hannes Gwisdek alias Shaban lebt und leibt in Berlin. Dort hat er sein Studio, sein Hauptquartier, von wo aus er unter anderem für Theater, Filme, Stummfilmabende und den Hip Hop Act „Käptn Peng“ komponiert, produziert und experimentiert, u.a. für Die Känguru Verschwörung, Soundtrack Kino, Regie: M. U. Kling, 2022; Birthday Candles, Deutsches Theater Berlin, Regie: A. Bergmann 2022; Sukini, Album Schmetterlingskacke, Universal 2019; Hundert Songs, Die Staatstheater Stuttgart, Regie: R. Schimmelpfennig; 2019; D!E GäNG, Album 2, Oettinger 2019; Wer hat eigentlich die Liebe erfunden, Soundtrack, Regie: Kerstin Polte 2018; Persona Stadsteater Malmö/ DT Berlin, Regie: A. Bergmann 2018 (eingeladen zum Berliner Theatertreffen); Käptn Peng und die Tentakel von Delphi, Album Das nullte Kapitel; Kreismusik 2017; Pavlidis, Album Identitetris, Kreismusik 2016; Der Herzerlfresser, Burgtheater (Akademie) Wien, Regie: A. Wiegold 2016; Terror, Schauspielhaus Hamburg – Regie: J. Bochow & R. Thiele 2016; Fräulein Julie, Theater in der Josefstadt, Regie: A. Bergmann 2015 (nominiert für Nestroy, beste Regie); Der Auftrag, Staatstheater Hannover, Regie: T. Kühnel & J. Kuttner 2015).