Inhabiting
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Eintritt frei |
Kein Ticket erforderlich |
Keine Sprachkenntnisse erforderlich |
Humboldt Forum |
Teil von: Das Forum bewegen |
Seit Sommer 2021 forschen Berliner Künstler*innen im Rahmen von Moving the Forum | Das Forum bewegen auf dem Gelände des Humboldt Forums.
Das dritte Kapitel „Inhabiting“ befasst sich inhaltlich mit der Inbesitznahme des neuen kontroversen Stadtraums. Thematisiert wird, wer oder was dabei nicht miteinbezogen, nicht mitgedacht wurde. Ab dem 14. Februar beginnen drei Teams für sechs Wochen ihre künstlerische Auseinandersetzung vor Ort – gemeinsam mit jeweils 10-15 Teilnehmer*innen.
Die Ergebnisse aller drei künstlerischen Forschungen sind am 26.03.2022 in verschiedenen Performances erlebbar.
14.00 – 14.20 „Recollection in 3 Colours“
Soundinstallation | Konzert, Foyer
14.20 – 15.00 „The Living Room“
Performance | Installation, Foyer
15.15 – 16.00 „The March“
Performance | Intervention, Videopanorama „Geschichte des Ortes“, Passage und Saal 1
16.10 – 16.50 „The Living Room“
Performance | Installation, Foyer
16.30 – 16.50 „Recollection in 3 Colours“
Soundinstallation | Konzert, Dachterrasse
17.00 – 17.45 Im Gespräch:
„The Living Room / Recollection in 3 Colours: generationenübergreifende Erinnerungen als Rekonstruktion von Geschichte, Identität und Raum“
Gespräch, Foyer
17.15 – 18.00 „The March“
Performance | Intervention, Videopanorama „Geschichte des Ortes“, Passage und Saal 1
18.15 – 19.00 Im Gespräch:
„The March: Performance als Protest“
Gespräch, Foyer
18.30 – 18.50 „Recollection in 3 Colours“
Soundinstallation | Konzert, Ausstellungsraum
Künstlerisches Konzept und Musik: Rieko Okuda, Antti Virtaranta
Teilnehmer*innen: Ignacio Rivas, Nicolas Concha, Marina Mengis, Hannes Mitterberger, Alessandra Fochesato, Robert Witkowski
Geschichte als Summe von Erinnerungen – die Pianistin Rieko Okuda und Kontrabassist Antti Virtaranta haben gemeinsam mit ihren Teilnehmer*innen das Verhältnis von Erinnerungen und Geschichte untersucht. Insbesondere an einem historisch so aufgeladenen Ort wie dem des Humboldt Forums, treffen Geschichte und Erinnerung spannungsreich aufeinander.
Eine Soundinstallation mit visuellen Elementen lädt die Besucher*innen ein, im Foyer, auf der Dachterrasse und im kleinen Foyer den Erkenntnissen beizuwohnen.
Künstlerisches Konzept und Choreographie: Yotam Peled, Nitzan Moshe und Marie Klemm
Künstlerische Mitarbeit und Performance: Maria Wollny, Iza Wyzykowski, Walpurga Pauels, Christiane Sterz, Angela Haardt, Sonja Martins, Martina Glueck, Evelin Arnold, Sieglinde Olm, Heidemarie Wiese, Elisabeth Graff, Charlotte Hahn, Hiltrud Ellert, Eva Günther
Die Tänzer*innen/Choreograph*innen arbeiten mit 14 Teilnehmerinnen der Altersgruppe 60+ und stellen dabei den erfahrenen Körper in den Fokus ihrer Recherche. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen legen sie den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf das Verhältnis ihrer Körper zum öffentlichen Stadtraum und untersuchen, wie diese als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart fungieren können. Für den gesamten Residenz-Zeitraum wurde ein dauerhaftes Wohnzimmer als “Homebase” im Foyer installiert.
„THE LIVING ROOM“ ist ein nomadischer Performance-Prozess, eine Erkundung und Erweiterung der Räume im Museum, die in Symbiose mit ihnen interagieren.
Wir stürzen ab – Wir bauen unser Zuhause – Wir erforschen – gestalten mit – koexistieren – Wir erheben uns – Wir sind eine wilde Erinnerung in eine mögliche Zukunft
Einen Vorgeschmack auf die Performance finden Sie hier: https://vimeo.com/690833586
Künstlerisches Konzept und Choreographie: Telmo Branco, Adrian Blount
Künstlerische Mitarbeit und Performance: Stella Spoon, Bela Hackenberg, Naima-Joanna Vanherle, Esdras Paes de Luna, Amanda Bergheim, Michelle Gutierrez, Selma Radzivanovich, Sasha Kills, Mandy Lan
Gemeinsam mit einer Gruppe von BIPOC und weißen LGBTQ+ Personen zeigt der Performance-Protest die Erfahrungen derer, die in kolonialen und postkolonialen Gesellschaften an den Rand gedrängt werden. THE MARCH ist eine Ansammlung von Körpern, von lebenden Testamenten. Es ist eine Beerdigung, eine Parade, ein Aufstand und eine Darstellung der unterschiedlichen und manchmal gegensätzlichen Geschichten von BIPOC LGBTQ+ und weißen LGBTQ+ Personen.
Kolonisierung war ein Prozess, der innerhalb und außerhalb der kolonisierten Länder stattfand. Ein Prozess, der von denjenigen ertragen wurde, deren individuelle und kollektive Identitäten nicht mit der heteronormativen Kultur der Kolonisatoren übereinstimmten. Land, Wissen, Identitäten wurden kolonisiert, Körper wurden
kolonisiert. Es blieben zwei Möglichkeiten: Widerstand leisten und leiden, oder sich anpassen und verschwinden. THE MARCH sucht Raum und Körper zu
dekolonisieren. Für BIPOC LGBTQ+ zielt er darauf ab, das Leid, das der Kolonialismus ihren Körpern, ihrem Geist und ihren Vorfahren angetan hat, anzuerkennen,
indem er ihr Existenzrecht ehrt. Für die weißen LGBTQ+ Personen taucht er in das koloniale Erbe ein, und erkennt gleichzeitig seine gewaltsam und fatal
aufgezwungene Doktrin von Gender und Sexualität an.
THE MARCH lädt die Museumsbesucher*innen zu einer Revolution ein. Eine Revolution, die darauf abzielt, den vom Berliner Schloss geschaffenen imperialen Raum zu demontieren, indem der polarisierende Riss offengelegt wird, der sich auftut, wenn die durch sein Erbe Unterdrückten und Ausgegrenzten diesen Raum bewohnen.
Einen Vorgeschmack auf die Performance finden Sie hier: https://vimeo.com/690691148
Nicht nur Räume und Geschichten sind in der Lage, unser Bewusstsein zu bewohnen, auch menschliche Begegnung und die Performance können dies einnehmen und jenseits von Unterbindung transformieren.
Das kuratorische Team „Im Gespräch: Körper, Objekte und Aktionen“ lädt ein, die Aufführungen dieses Kapitels von Moving the Forum zu reflektieren und Erinnerungen, die dabei entstehen, mit dem Publikum zu teilen. Was stellt einen transformativen Moment in der Begegnung mit performativen Akten und sich anschließenden Gesprächen dar?
In öffentlichen Gesprächen zwischen den Künstler*innen, dem Publikum, Hoda Salah, Wissenschaftlerin für Politikwissenschaften und Frauenrecht und Prince Emrah (House of Royals) versucht „Moving the Forum“ diese Fragen zu beantworten und hofft, dass die Antwort(en) während und nach unserem Aufenthalt im Humboldt Forum nachhallen.
Gespräch „The Living Room / Recollection in 3 Colours”: generationenübergreifende Erinnerungen als Rekonstruktion von Geschichte, Identität und Raum (auf deutsch und
teilweise englisch, weitere Sprachen willkommen)
Gespräch „The March“: Performance als Protest (auf english, weitere Sprachen willkommen)