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Papua Neuguinea gilt als der Staat mit der größten Sprachenvielfalt auf der Welt. Ungefähr 800 Sprachen aus unterschiedlichen Sprachfamilien werden dort gesprochen. Eine davon ist Benabena, eine typische Hochlandsprache. Sie zeichnet sich unter anderem durch ein reiches Vokabular an Metaphern aus. So ist zum Beispiel das Vokabular, welches die für das Hochland Papua Neuguinea typischen Netztaschen beschreibt, von Sprachbildern geprägt.

Die auffällig gemusterten Netztaschen selbst werden zum Beispiel Bilums genannt, was übersetzt „Gebärmutter“ bedeutet. Die Tasche ist nicht nur die schutzbietende „Wiege“ für Babys, sie wird auch als unveräußerlicher identitätsstiftender Teil des Besitzers oder der Besitzerin gesehen. Bilums sind fest in den Lebenszyklus der Menschen integriert und ein wichtiger Bestandteil der Tauschkultur. Neben der bereits genannten Verwendung als Wiege finden sie vielfältige Verwendung. Große elastische Netztaschen werden zum Transport von Gartenprodukten, Feuerholz und Einkäufen verwendet. Kleinere Bilums dienen als Handtasche und werden meist farblich passend zur Kleidung getragen. Noch kleinere Bilums dienen als Behälter für Betelnüsse.

Wie diese Taschen hergestellt werden und wie die Welt der kulturell geprägten Muster in der Benabena Sprache erfasst ist, diskutieren die Linguistin Carola Emkow und die Ethnologin Gina Knapp.

 

Mitwirkende

Sabrina N’Diaye (Moderation) studierte Ethnologie und Politikwissenschaften. Das journalistische Handwerk lernte sie beim ZDF, im Anschluss war sie für den SWR und für ARTE unterwegs. Seit 2016 ist sie beim RBB, wo sie unter anderem als Moderatorin die rbb24 Spätnachrichten moderiert und als Autorin längere Dokumentationen realisiert.

 

Carola Emkow ist promovierte Linguistin und hat einen MA-Abschluss in Lateinamerika-Studien sowie in Indigenous Studies. Zwischen 2012 und 2019 dokumentierten sie und Gina Knapp die Sprache Benabena in Papua-Neuguinea, zu der sie auch eine Grammatik geschrieben hat. Neben Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch spricht sie auch Tok Pisin, Kaqchikel, Yukatekisch, Quechua und Benabena.

 

Gina Knapp ist Kuratorin für Visuelle Anthropologie am Ethnologischen Museum und Museum für Asiatische Kunst Berlin. Als Anthropologin und Filmemacherin gilt ihr Interesse dem Südpazifik und insbesondere dem östlichen Hochland von Papua-Neuguinea. Dort spielt auch A Slice of Life – Opena Gosalo, der Pilotfilm einer gleichnamigen Telenovela aus Papua-Neuguinea, die sie gemeinsam mit der Gemeinde Napamogona vor Ort entwickelt und gedreht hat.

 

Teil der Reihe

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