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Soziale Ungleichheit und Bevölkerungsforschung haben sich als parallele Themen mit wenig Überschneidungen entwickelt. In diesem Vortrag werde ich deskriptive Ergebnisse zur parallelen Entwicklung dieser Forschungsbereiche anhand einer grundlegenden Textanalyse veröffentlichter Forschungsarbeiten von 1960 bis heute vorstellen. Ich werde argumentieren, dass die relative Vernachlässigung sozialer Ungleichheiten in der quantitativen Bevölkerungsforschung mit einer eurozentrischen Voreingenommenheit in den Sozialwissenschaften zusammenhängt, und ich werde diese Voreingenommenheit anhand verschiedener Quellen quantifizieren. Darüber hinaus werde ich Beispiele dafür anführen, wie die Bevölkerungsforschung, insbesondere die Familien- und Fertilitätsforschung, von einem Fokus auf soziale Ungleichheit profitieren könnte. Abschließend werde ich meine Sichtweise darlegen, wie die Erforschung sozialer Ungleichheit über die Bevölkerungsstudien hinaus besser in die Sozialwissenschaften integriert werden könnte.

 

Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“, die den Auftakt zum gleichnamigen Jahresprogramm 2025-26 des Humboldt Forum bildet.

Beteiligte

Dr. Andrés F. Castro ist Computer-Sozialwissenschaftler, Soziologe und Demograf am Computational Social Science and Humanities Program des Barcelona Supercomputing Center (CSSH-BSC). 2019 schloss ich mein Studium an der UN University of Pennsylvania ab und habe seitdem in verschiedenen Forschungszentren in Europa gearbeitet, darunter das Französische Nationale Institut für Demografische Forschung (Ined), das Max-Planck-Institut für Demografische Forschung in Rostock und das Zentrum für Demografische Studien in Barcelona. Zu meinen Forschungsgebieten gehören globale Ungleichheiten in der Wissensproduktion, bibliometrische Analysen und Forschungsbewertung sowie Bevölkerungsstudien mit Schwerpunkt auf Fertilität und Familiendynamik im globalen Süden und bei Einwanderern.

Der Vortrag ist Teil der interdisziplinären Ringvorlesung „Beziehungsweise Familie“, die den Auftakt zum gleichnamigen Jahresprogramm 2025-26 des Humboldt Forum bildet.

Die Vortragsreihe findet im Rahmen einer Kooperation des Institutionsverbunds im Humboldt Forum statt.

Programmatische Leitung des institutionsübergreifenden Clusters: Dr. Laura Goldenbaum

Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss (SHF)
Staatliche Museen zu Berlin (SMB)
Stiftung Stadtmuseum Berlin (SSB)
Humboldt-Universität zu Berlin (HU)

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