Überwachungsmonitor. Bürger*innen als Gefahrenquelle
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10 EUR, ermäßigt 5 EUR pro Person |
Dauer: 60 min |
ab 16 Jahre |
Deutsch |
Treppenhalle, 2. OG |
max. 25 Personen |
Teil von: Ein Objekt, viele Fragen |
Gehört zu: Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart |
In Bezug auf Objektsicherung und Überwachung gab es im Palast der Republik eine ganz besondere Konstellation: Als „Haus des Volkes“ war der Palast öffentlich frei zugänglich. Zugleich war er Sitz der DDR–Volkskammer, so dass das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) ihn als besonderes Sicherungsobjekt einstufte. Kontrollen sollten sowohl Schutz gewährleisten als auch „staatskritische Handlungen“ verhindern: Angestellte wurden überprüft, Besucher*innen observiert, Telefone abgehört und zentrale Bereiche mit Kameras beobachtet. Monitore wie der RFT Fernbildschreiber FB 2011 dienten der Überwachung der Innen- und Außenbereiche.
Die Frage, was dabei über das „normale“ Maß der Objektsicherung hinausging und somit als Bespitzelung und Verfolgung von missliebigen Personen gewertet werden kann, diskutiert die Kuratorin Uta Kornmeier mit Dagmar Hovestädt, ehemalige Leiterin der Abteilung Vermittlung und Forschung des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv. Welche Rolle spielte die Stasi im Palast der Republik? Wie definierte sie Regelüberschreitungen und wie weit ging sie bei ihrem Einschreiten?
Beteiligte
Dagmar Hovestädt ist freiberufliche Autorin, Beraterin und Moderatorin. Sie war von 2011 bis 2021 die Sprecherin des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und zuvor Journalistin in Berlin und Los Angeles. Ihre Themenfelder sind die Schnittstelle von Archiven, Unrechtsaufarbeitung und Menschenrechten sowie gemeinnütziger Journalismus und Aufklärung zu Desinformation.
Uta Kornmeier hat Kunstgeschichte und Museum Studies studiert und kuratierte mehrere Ausstellungen im Berliner Medizinhistorischen Museum. Seit 2020 ist sie Kuratorin für wissenschaftliche Veranstaltungen und Programme im Humboldt Forum.