stillLEBEN
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Treffpunkt: Foyer |
Dauer: 90 min |
Erwachsene |
Deutsch |
3. OG |
max. 15 Personen |
Gehört zu: Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst |
Die Gegenwart ist geprägt von einer Flut an Informationen und Eindrücken. Vielen Menschen fehlt häufig die Zeit, sich auf etwas zu fokussieren, in eine Beziehung mit ihrer Umwelt zu treten oder die Objekte um sie herum achtsam wahrzunehmen. Auch während eines Museumsbesuches ist die Quantität der Information oft nur schwer zu bewältigen. Mit dem Smartphone kann man Exponate zwar als Erinnerung fotografieren, doch wie genau hat man sie überhaupt angeschaut?
Das Zeichnen von Museumsobjekten stellt einen Kontrast zum schnellen Rundgang und dem Überfluss an visuellen und akustischen Eindrücken dar. Etwas zeichnerisch zu erfassen erfordert achtsames Sehen und Zeit.
Das wirkt nicht nur positiv auf die kognitiven Fähigkeiten, sondern auch auf die geistigen Sinne. Im Moment der Konzentration kommen Kopf und Geist zur Ruhe und es erschließt sich ein Raum für neue Erkenntnisse.
Carolina Pretell, geboren und aufgewachsen in Argentinien.
Sie hat Bildende Kunst in Argentinien und Kunstgeschichte/Altamerikanistik in Berlin studiert. Das Interesse an der praktischen und theoretischen Auseinandersetzung mit Kunst fungiert als roter Faden ihrer verschiedenen Tätigkeiten. In der eigenen künstlerischen Praxis nehmen das Experimentelle und Vergängliche eine bedeutende Rolle ein. Ihr Atelier bevölkert von Pflanzen und anderen vorgefundenen Materialien hat Laborcharakter. In ihrer langjährigen Arbeit als Kursleiterin und Kunstvermittlerin fördert sie stets eine achtsame Wahrnehmung der Außen- und Innenwelt. Über die künstlerischen Ansprüche hinaus ermöglicht die Zeichenpraxis eine tiefere Form des Sehens, die jedem Menschen zugänglich ist.
Diesem Ansatz folgend öffnet sie im Humboldt Forum den Raum, um mit Stift und Papier in der Hand museale Exponate näher zu betrachten und sie zeichnerisch zu erfassen.